DAX schließt im Plus -- Wall Street letztlich in Grün -- Inflation im Euroraum steigt -- Commerzbank übertrifft Erwartungen -- Siemens hebt Prognose an -- Nucera, SAP, Fresenius, FMC, Tesla im Fokus
Euro zum Dollar auf den tiefsten Stand seit Anfang April. Effizienzprogramm für Kernmarke von Volkswagen aufgelegt. Uniper-Finanzchefin strebt rasche Re-Privatisierung an. Regionale Versorger unterliegen im Streit um Energiedeal von RWE und E.ON vor EU-Gericht. Containerumschlag am Hamburger Hafen sinkt. Dieselpreis weiter rückläufig. Goldpreis rutscht unter die 2.000 Dollar-Marke.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex hat sich nach anfänglichen Schwankungen für den Weg nach oben entschieden.
Der DAX eröffnete mit einem kleinen Minus und schwankte zunächst um die Nulllinie. Ab dem späten Vormittag machte der DAX sich dann doch noch in die Gewinnzone auf, wo er auch schloss. Bei 15.951,30 Punkten - 0,34 Prozent fester - ging das deutsche Börsenbarometer in den Feierabend. Der TecDAX gab bereits zum Handelsbeginn ab und blieb dann über die gesamte Sitzung hinweg schwach. 0,72 Prozent betrug der Abschlag letztlich, was einen Endstand von 3.214,84 Zählern bedeutete.
Am Mittwoch wurde der deutsche Aktienmarkt zunächst von schwachen US-Vorgaben und der Unsicherheit über die US-Schuldenobergrenze gebremst. In den USA droht ein Zahlungsausfall der Regierung, sofern sich Demokraten und Republikaner nicht darauf einigen können, die Schuldenobergrenze anzuheben. US-Präsident Joe Biden zeigte sich zwar zuversichtlich, wird aber dennoch seine Auslandsreise verkürzen.
Ab Mittag wurde die Stimmung in Frankfurt aber besser, wenngleich der DAX abermals wieder an der 16.000 Punkte-Marke abprallte. Auch wenn die Berichtssaison nun so langsam ausläuft, sorgten zur Wochenmitte noch einige Unternehmensnachrichten für Bewegung. So haben SAP mit etwas höheren Mittelfristzielen und die Commerzbank mit einem unerwartet kräftigen Gewinnwachstum überrascht.
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Europas Börsen schlossen am Mittwoch mit freundlicher Tendenz.
Der EURO STOXX 50 startete mit einem Mini-Verlust, konnte bis Sitzungsende aber noch leicht ins Plus drehen. Bei 4.320,75 Einheiten (plus 0,12 Prozent) ging er aus dem Geschäft.
Auch zur Wochenmitte stand weiterhin der schwelende Streit um die Schuldenobergrenze in den USA im Schlaglicht. US-Finanzministerin Janet Yellen warnte, dass der US-Regierung bereits am 1. Juni ein Zahlungsausfall droht.
Daneben wurden die endgültigen Daten für die Inflation in der Euro-Zone im April veröffentlicht. Wie erwartet hat sich an dem Wert der bereits bekannten Schätzung nichts mehr geändert. Demgemäß wurde ein leichter Anstieg verzeichnet, was zeigen dürfte, dass der Kampf der EZB gegen den anhaltenden Preisschub in der 20-Ländergemeinschaft noch längst nicht gewonnen ist.
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Die US-Börsen notierten zur Wochenmitte mit Aufschlägen.
Der Dow Jones Index stieg zur Eröffnung bereits leicht und konnte in Handelsverlauf noch weiter zulegen. Er ging 1,24 Prozent höher bei 33.422,78 Punkten in den Feierabend. Der technologielastige NASDAQ Composite startete in Grün und bewegte sich im Anschluss deutlich im Plus, bevor er dann 1,28 Prozent fester bei 12.500,57 Zählern schloss.
Die US-Anleger wagten sich am Mittwoch wieder vermehrt aus der Deckung, obgleich das Damoklesschwert der Schuldenobergrenzen-Diskussionen weiterhin über der weiteren Börsenentwicklung schwebte. Immerhin: In einer zweiten Gesprächsrunde über eine Anhebung der Schuldenobergrenze kamen sich die streitenden Parteien der Demokraten und Republikaner am Dienstag näher, was für wachsenden Optimismus am Aktienmarkt sorgte. Auch US-Präsident Joe Biden zeigte sich laut dpa-AFX optimistisch, "dass es einen Weg zu einer verantwortungsvollen, parteiübergreifenden Haushaltsvereinbarung gebe".Besonders die Technologie-Werte knüpften an ihren starken Lauf der vergangenen Handelstage an.
Unternehmensseitig blieb die Nachrichtenlage recht dünn, was aber durchaus auch als positives Zeichen aufgefasst werden kann: Die US-Regionalbankenkrise schien damit zunächst einmal abzuebben - für allgemeine Entwarnung war es in Anbetracht der unklaren Informationssituation aber gewiss zu früh.
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Die wichtigsten Märkte in Asien wiesen zur Wochenmitte gemischte Vorzeichen auf.
In Tokio stieg der japanische Leitindex Nikkei letztlich um 0,84 Prozent auf 30.093,59 Punkte. Er kletterte damit erstmals seit September 2021 wieder über die 30.000-Punkte-Marke.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite 0,21 Prozent tiefer bei 3.284,23 Einheiten. In Hongkong fiel der Hang Seng letztlich um 2,09 Prozent auf 19.560,57 Zähler.
Gute Wirtschaftsdaten hoben die Stimmung der japanischen Anleger zur Wochenmitte. So ist Japans Brutto-Inlandsprodukt im ersten Quartal 2023 gegenüber dem Vorquartal mehr gewachsen, als zuvor erwartet worden war. In Hongkong hatten am Dienstag vorgelegte Konjunkturdaten hingegen laut Marktbeobachtern die Befürchtung geschürt, dass die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie an Kraft verliere.
Außerdem belasteten in Hongkong und China schwache US-Vorgaben, nachdem dort der Streit um die Schuldenobergrenze noch immer nicht gelöst war und die Zeit langsam knapp wird. "Das Risiko-Sentiment scheint schwach zu sein, nachdem einige enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden und die Gespräche über die US-Schuldenobergrenze in einer Pattsituation verharren", sagte Tina Teng, Marktanalystin bei CMC Markets, laut Dow Jones Newswires.
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