Erste Schätzung bestätigt: Inflation im Euroraum steigt im April auf 7,0 Prozent

Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte, stieg die jährliche Inflationsrate in der Gesamtrate auf 7,0 (März: 6,9) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre erste Schätzung vom 2 Mai.

Die Europäische Zentralbank (EZB) peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an. Die Notenbank stemmt sich seit einiger Zeit mit höheren Leitzinsen gegen die hohe Teuerung, bisher aber ohne durchschlagenden Erfolg.

Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise ausspart, sank im April leicht. Diese ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak berechnete Kernrate reduzierte sich von 5,7 auf 5,6 Prozent. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.

Binnen Monatsfrist stiegen die Verbraucherpreise im April in der Gesamtrate um revidiert 0,6 (vorläufig: 0,7) Prozent, in der Kernrate betrug die Steigerung 1,0 (vorläufig: 1,0) Prozent. Ökonomen hatten eine Bestätigung der Daten erwartet.

Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)