Variabelverzinsliche Anleihen
Variabelverzinsliche Anleihen, auch Floating Rate Notes oder kurz Floater genannt, verfügen über keinen festen, sondern einen veränderlichen Zinsertrag. Dabei wird nach jeder Zinsperiode der neue Zins für den kommenden Zeitraum vom Emittenten angesagt. Dabei orientiert sich der jeweilige Zinssatz häufig an Geldmarktzinssätzen wie dem Libor, der London Interbank Offered Rate, oder dem Euribor, der European Interbank Offered Rate. Dabei handelt es sich beim Libor um den Referenzzinssatz im Interbankengeschäft. Dieser bildet den Durchschnittszinssatz der Brief-Sätze, sogenannter Offered-Rates, diverser internationaler Geschäftsbanken in London, zu denen andere Geschäftsbanken Termingeld anbieten, ab. Der Euribor ist der Zinssatz, den europäische Banken voneinander beim Handel von Einlagen erheben. Bei variabelverzinslichen Anleihen wird der Anleger somit vor Zinsänderungen geschützt, indem die Verzinsung während der Laufzeit der Anleihe an einen Referenzzinssatz gekoppelt wird. Die variabelverzinslichen Anleihen können eine Zinsuntergrenze - Floors - oder eine Zinsobergrenze - Cap - haben. Sowohl eine Zinsunter- als auch eine Zinsobergrenze haben so genannte Mini-Max-Floater.
Die Vorteile von variabelverzinslichen Anleihen liegen unter anderem in den geringen Kursschwankungen des Papiers. Zudem ist die Zinszahlung in kurzen Zeitintervallen als Vorteil zu werten. Als Nachteil kann die damit verbundene geringe Chance auf Kursgewinne gelten.