Heftige Handelswoche: DAX geht tiefer ins Wochenende -- US-Börsen schließen versöhnlich -- Mutares stößt Steyr Motors-Anteilspaket ab -- Tesla, Continental, Wells Fargo, Rheinmetall, VW im Fokus
Vodafone erhält Abmahnung vom Kartellamt. Südzucker erwartet Gewinnrückgang in Q1. Kunden in China können vorerst keine neuen Teslas kaufen. Alphabet entlässt wohl zahlreiche Mitarbeiter. Indien als Apples Geheimplan zur Umgehung der Trump-Zölle? Von der Leyen erwägt wohl Abgaben für US-Techriesen. Gerresheimer mit Q1-Verlust trotz Umsatzplus. SCHOTT Pharma schließt Q1 unerwartet gut ab.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex präsentierte sich am Freitag schwächer.
Zwar eröffnete der DAX stärker, drehte anschließend jedoch ins Minus und verharrte dort. Er ging mit einem Abschlag von 0,92 Prozent bei 20.374,10 Punkten ins Wochenende.
Auch der TecDAX notierte auf rotem Terrain, obwohl er zum Start zunächst gestiegen war. Er verabschiedete sich 0,39 Prozent tiefer bei 3.298,87 Zählern.
Damit blieb der deutsche Aktienmarkt auch zum Ende einer turbulenten Woche volatil. In Reaktion auf die jüngst weitere Anhebung der US-Zölle hatte China seinerseits eine Erhöhung der Zölle auf Waren aus den USA von 84 auf 125 Prozent angekündigt. Damit eskalierte der Zollstreit weiter, was auf die Stimmung der Marktteilnehmer drückte.
Zusätzlich rückt nun die beginnende US-Berichtssaison in den Fokus.
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An den Börsen in Europa hielten sich die Anleger am Freitag zurück.
So startete der EURO STOXX 50 höher, gab im Anschluss jedoch teils deutlich nach. Er verabschiedete sich mit moderaten Verlusten von 0,68 Prozent bei 4.786,02 Punkten ins Wochenende.
US-Präsident Donald Trump hatte die Politik der EU im Zollkonflikt gelobt. Die Europäische Union habe sehr klug gehandelt als sie entschied, sich ein wenig zurückzuhalten. Dennoch blieb die Anlegerstimmung gedrückt, denn der Streit zwischen China und den USA schaukelt sich immer weiter hoch. So hatte Peking ebenfalls eine weitere Zollerhöhung auf US-Importe angekündigt, nachdem die US-Regierung zuvor die Zölle auf Waren aus China angehoben hatte.
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Die US-Börsen verabschiedeten sich mit freundlichen Notierungen ins Wochenende.
Der Dow Jones legte nach negativem Handelsstart um 1,56 Prozent zu und schloss bei 40.212,71 Punkten.
Noch deutlicher ging es mit dem Techwerteindex NASDAQ Composite nach oben. Er verteuerte sich zum Handelsschluss um 2,06 Prozent auf 16.724,26 Zähler.
Deutlich im Plus haben die US-Börsen den Handel am Freitag beendet. Dazu dürfte beigetragen haben, dass sich der Anleihemarkt stabilisierte und der Dollar einen Teil seiner Verluste wettmachte. In den vergangenen Tagen hatten der Einbruch der Anleihekurse und die fortgesetzte Dollar-Abwertung in wachsendem Maße Sorgen über die Stabilität des US-Finanzsystems, geschürt, wie es hieß. Im Hintergrund schwelte jedoch weiter der eskalierende Handelskrieg zwischen China und den USA.
Denn China hat die Zölle auf US-Waren auf 125 Prozent erhöht. Die Zolltarifkommission des Staatsrats erklärte zudem, dass nach China exportierte US-Waren mit dem neuen Zollniveau nicht mehr marktfähig seien. China werde deshalb alle weiteren Zollerhöhungen der USA auf chinesische Waren ignorieren. Diese Schlagzeilen überdeckten den Umstand, dass die US-Regierung von Präsident Donald Trump unter Hochdruck schnelle Zollverträge mit mehr als 70 Ländern aushandeln will, die auf diese Weise höheren Abgaben auf Exporte in die USA entgehen würden. Die offenkundige Verhandlungsbereitschaft wurde am Markt positiv aufgenommen.
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Die Börsen in Asien schlugen am Freitag unterschiedliche Richtungen ein.
In Tokio schloss der Nikkei 225 mit einem Verlust von 2,96 Prozent bei 33.585,58 Punkten.
In China ging es hingegen aufwärts. Der Shanghai Composite gewann zum Handelsende 0,45 Prozent auf 3.238,23 Zähler.
In Hongkong stieg der Hang Seng um 1,13 Prozent auf 20.914,69 Indexpunkte.
Nach der Euphorie nach der dreimonatigen Aussetzung der Vergeltungszölle durch US-Präsident kehrte wieder mehr Nüchternheit ein. Zum einen, weil den globalen Märkten angesichts der unsteten US-Handelspolitik viel Unsicherheit erhalten bleibt, zum anderen, weil der Streit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, USA und China, weiter eskaliert.
Die chinesischen Börsen werden hingegen von Spekulationen gestützt, wonach Regierung und Notenbank Konjunkturstimuli planen.
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