Ölpreise verändern sich kaum - die Gründe

Die Ölpreise haben sich am Freitag nur wenig verändert.
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Eine erneute Anhebung der Zölle durch China auf Waren aus den USA konnte die Notierungen nicht weiter belasten. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 63,37 Dollar und damit vier Cent mehr als am Vortag. Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Mai wurde unverändert bei 60,06 Dollar gehandelt.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Kurz vor dem Wochenende hat China den Zollkonflikt mit den Vereinigten Staaten weiter eskaliert. In Reaktion auf eine weitere Anhebung der US-Zölle hat Peking seinerseits eine Erhöhung der Abgaben auf Waren von dort auf 125 Prozent angekündigt. In den vergangenen Handelstagen hat der Zollstreit und die damit verbundene Furcht vor einem Abflauen der Weltwirtschaft mit einer geringeren Nachfrage nach Rohöl die Notierungen mehrfach stark bewegt, wobei die Preise unter dem Strich kräftig gefallen waren.
Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank dürften die Ölpreise nach den jüngsten Turbulenzen "wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen". Sie rechnen aber nicht mit einer Erholung. In der kommenden Woche werden die Monatsberichte der Internationalen Energieagentur (IEA) und der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) erwartet. Diese dürften Hinweise auf ein stärkeres Überangebot auf dem Ölmarkt liefern.
"Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Ölpreisprognose nach unten revidiert", sagte Commerzbank-Expertin Barbara Lambrecht. Die Prognose für den Preis von Brent-Öl aus der Nordsee zum Jahresende wurde von zuvor 75 Dollar je Barrel auf 65 Barrel gesenkt.
Seit der Amtseinführung von Donald Trump im Januar hat die aggressive Zollpolitik des US-Präsidenten immer wieder die Ölpreise unter Verkaufsdruck gesetzt. In dieser Zeit ist der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee mittlerweile um insgesamt etwa 20 Prozent eingebrochen.
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NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)
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