Zollbeben geht weiter: DAX stark erholt -- US-Börsen schließen schwach -- Infineon kauft von Marvell zu -- Novo Nordisk investiert in Brasilien -- Tilray, Tesla, Rüstungsaktien, Porsche im Fokus
Mercedes-Benz verändert Markenlogo. Levi's erwägt 'chirurgische' Preiserhöhungen in den USA. Zoll-Schlacht: EU-Antwort möglicherweise schon nächste Woche. Musk wollte Trump offenbar von harter Zollpolitik abbringen. Samsung verdient operativ mehr als erwartet. Apple-Kunden stürmen Läden - iPhone-Käufe wegen Zöllen vorgezogen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt stabilisierte sich am Dienstag.
Der DAX zog zur Handelseröffnung bereits deutlich an und startete wieder über der psychologisch wichtigen 20.000-Punkte-Marke. Auch im weiteren Handelsverlauf verteidigte er seine Gewinne und verabschiedete sich letztlich 2,48 Prozent fester bei 20.280,26 Zählern.
Daneben hatte auch der TecDAX den Handel bereits höher bei 3.237,06 Zählern aufgenommen. Auch er bewegte sich weiter im Plus. Schlussendlich ging es hier 2,36 Prozent auf 3.288,68 Stellen nach oben.
Nach dem massiven Einbruch am deutschen Aktienmarkt hielt die Erholung am Dienstag an. Noch am Montag hatte sich der Leitindex DAX im Frühhandel infolge der US-Zollflut im freien Fall befunden. Seit vergangenen Mittwoch, den US-Präsident Donald Trump als "Liberation Day" bezeichnet hatte, waren die Börsen massiv eingebrochen. Die aggressive Zollpolitik von Präsident Trump bleibt jedoch weiterhin ein zentrales Thema und sorgt für hohe Unsicherheit, auch wenn sich bereits einige Schnäppchenjäger zurück auf den Markt wagten.
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An den Börsen in Europa wagten sich Anleger am Dienstag wieder etwas aus ihrer Deckung.
Der EURO STOXX 50 tendierte am Dienstag letztlich deutlich höher. Er hatte zum Start bereits zugelegt. Sein Schlussstand: 4.768,23 Punkte (+2,4 Prozent).
Nach den zuletzt phasenweise panikartigen Verkäufen kam es am Dienstag zu einer Stabilisierung in Europa. Unterstützung kam aus Asien, dabei droht der Handelsstreit der USA mit China weiter zu eskalieren. Sollte Peking die jüngsten Zollankündigungen nicht zurückziehen, hat US-Präsident Donald Trump mit zusätzlichen Zölle von 50 Prozent auf chinesische Importe gedroht.
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Am Dienstag verschlechterte sich die Stimmung an den US-Börsen im Handelsverlauf deutlich - am Ende standen erneut rote Vorzeichen.
Der Dow Jones gewann zunächst zum Auftakt 2,27 Prozent auf 38.827,10 Punkte und leitete zunächst einen Erholungskurs ein. Im späten Handelsverlauf drehte die Stimmung aber deutlich - der Leitindex gab nicht nur alle Gewinne ab sondern schloss sogar mit einem Minus von 0,84 Prozent bei 37.645,59 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite war ebenfalls am Dienstag mit einem Plus von 3,7 Prozent bei 16.181,04 Stellen hoffnungsvoll in den Handel gestartet, konnte die Gewinne aber ebenfalls nicht verteidigen. Zum Handelsende ging es hier um 2,15 Prozent auf 15.267,91 Zähler nach unten.
Nach dem jüngsten Ausverkauf am US-Aktienmarkt konnten sich die New Yorker Börsen am Dienstag damit nicht erholen. Am Markt gab es wenig Klarheit darüber, welche Zugeständnisse Donald Trump im Gegenzug für eine mögliche Senkung der angekündigten Importzölle fordern könnte. Trotz des Börsenrückgangs hat der US-Präsident bislang ein Aussetzen der Zölle abgelehnt. Auf eine entsprechende Frage im Weißen Haus antwortete er: "Nun, das haben wir nicht vor".
Die Nachrichtenlage zum eskalierenden Handelskonflikt, den US-Präsident Donald Trump ausgelöst hat, bietet sowohl Lichtblicke als auch Rückschläge für den Markt. Trump drohte China statt der bisher vorgesehenen 34-prozentigen Importzölle nun mit zusätzlichen 50 Prozent, falls Peking nicht von seinen angekündigten Vergeltungsmaßnahmen abweiche. Auf der anderen Seite scheint jedoch auch eine starke Verhandlungsbereitschaft vorhanden zu sein. Das Weiße Haus berichtete von über 50 Staaten, die Handelsabkommen mit den USA abschließen wollten. Finanzminister Scott Bessent hob zudem Japans Bereitschaft zur Verständigung hervor.
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Am Dienstag begaben sich die asiatischen Börsen auf einen fragilen Erholungskurs.
In Tokio kletterte der Nikkei 225 schlussendlich um kräftige 6,03 Prozent auf 33.012,58 Punkte.
Daneben konnte der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland um 1,58 Prozent steigen auf 3.145,55 Zähler.
In Hongkong zog der Hang Seng unterdessen um 1,51 Prozent an auf 20.127,68 Einheiten.
Nach dem Kursdebakel am Vortag haben die asiatischen Märkte am Dienstag zu einer Erholung angesetzt. Die Nachrichtenlage hinsichtlich eines möglichen Aufschubs der von den USA angekündigten Zölle sowie deren Verhandlungsbereitschaft bleibe weiterhin konfus, hieß es.
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