Trump kündigt Zollpause an: US-Börsen mit Mega-Erholung -- Bitcoin deutlich stärker -- Deutsche Bank erhöht Goldpreisprognose -- Novo Nordisk, Tesla, Ölpreis, VW im Fokus
Redcare begibt Wandelanleihen. Delta Air Lines zieht Jahresprognose wegen Handelskrieg zurück. Google stellt laut Kartellamt Wettbewerbsbeschränkung bei Automotive und Maps ab. Immotitel aufgrund von Zollsorgen unter Druck - JPMorgan empfiehlt aber Vonovia und LEG. thyssenkrupp belädt Schiffe geringer. MTU baut Geschäft in Nordamerika aus.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt verbuchte am Mittwoch erneut kräftige Verluste.
So eröffnete der DAX bereits schwächer und rutschte anschließend noch tiefer ins Minus. Er beendete den Handelstag mit einem Abschlag von 3,00 Prozent bei 19.670,88 Punkten.
Auch der TecDAX gab deutlich ab, nachdem er schon zum Start verloren hatte. Auch hier zeigte sich am Ende ein Minus von 3,16 Prozent bei 3.190,63 Einheiten.
Die Eskalation des Handelskriegs zwischen China und den USA drückte weiterhin auf die Anlegerstimmung. Donald Trump hat weitere Sonderzölle von noch einmal 50 Prozent auf chinesische Waren verhängt. Er reagierte damit auf Pekings angekündigte Gegenzölle. China gibt derweil nicht nach und erhöhte daraufhin wiederum die Zölle auf ausgewählte US-Produkte. Unterdessen kündigte auch die EU Gegenzölle in Höhe von 10 bis 25 Prozent an.
Zudem ist die vom US-Präsidenten losgetretene Zollflut gegen alle Länder heute Morgen um 6.01 Uhr in Kraft getreten. Die zuletzt noch erhoffte Aussetzung gibt es nicht.
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An den Börsen in Europa ging es am Mittwoch abwärts.
So startete der EURO STOXX 50 leichter und fiel anschließend noch tiefer auf rotes Terrain. Er beendete die Sitzung mit einem Verlust von 3,04 Prozent bei 4.628,75 Punkten.
Die länderspezifischen US-Sonderzölle sind seit heute Morgen in Kraft. Seit Mitternacht amerikanischer Zeit (6.01 Uhr MESZ) gelten für zahlreiche Länder deutlich höhere Abgaben - vor allem für jene, mit denen die USA nach Regierungsangaben ein besonders hohes Handelsdefizit haben. Für die EU gelten 20 Prozent.
Derweil schaukelt sich der Streit zwischen den USA und China mit Zöllen und Gegenzöllen immer weiter hoch. Als Antwort auf weitere US-Zölle in Höhe von 50 Prozent hat Peking Gegenzölle im gleichen Umfang verkündet. Die zunächst auf 34 Prozent angelegte Sonderzölle auf alle US-Einfuhren sollen nun 84 Prozent betragen und am Donnerstag in Kraft treten, teilte die chinesische Führung mit. Die EU-Mitgliedstaaten haben ebenso grünes Licht für erste Gegenzölle in Höhe von 10 bis 25 Prozent gegeben. Laut Angaben der Europäischen Kommission sollen bereits in der kommenden Woche unter anderem Sonderabgaben auf US-Produkte wie Jeans und Motorräder in Kraft treten.
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Am Mittwoch präsentierten sich die US-Börsen mit kräftigen Gewinnen.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung mit einem Minus von 0,68 Prozent bei 37.387,91 Punkten, zeigte sich anschließend jedoch volatil und pendelte zwischen Gewinnen und Verlusten. Im späten Verlauf erfuhr der Leitindex eine Kursexplosion und schloss 7,87 Prozent höher bei 40.608,45 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite gewann zum Start 0,18 Prozent hinzu auf 15.295,44 Zähler und schoss im Verlauf ebenfalls massiv nach oben. Mit einem zweistelligen Kursplus von 12,16 Prozent ging es für den Techwerteindex bei 17.124,97 Punkten in den Feierabend.
Im Fokus der Anleger standen weiterhin die jüngsten Entwicklungen in der US-Zollpolitik. In der Nacht zum Mittwoch traten sämtliche von den USA verhängten zusätzlichen Zölle gegenüber nahezu allen Handelspartnern in Kraft. Kurz darauf reagierte China mit einer weiteren Eskalation und kündigte an, den bestehenden Zusatzzoll auf US-Waren von 34 auf 84 Prozent zu erhöhen. Diese Ankündigung erfolgte nur wenige Stunden nach Inkrafttreten der jüngsten US-Zölle von Präsident Donald Trump, wodurch sich die Zollbelastung auf chinesische US-Importe um insgesamt 104 Prozent erhöht.
Trotz der angespannten Lage gibt es noch Hoffnung auf eine diplomatische Lösung. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua hat China seine Bereitschaft zu Dialog und Zusammenarbeit mit den USA bekräftigt.
Verantwortlich für die Kursexplosion am Abend war allerdings der US-Präsident Donald Trump. Dieser hat eine Zollpause von 90 Tagen für dutzende Länder angekündigt, die Zölle für China aber ein weiteres Mal erhöht. Anleger reagierten euphorisch.
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Die Börsen in Asien präsentierten sich uneinheitlich.
In Tokio schloss der Nikkei 225 am Mittwoch mit einem Verlust von 3,93 Prozent bei 31.714,03 Punkten.
Dagegen konnte der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland bis Handelsende um 1,31 Prozent auf 3.186,81 Zähler zulegen.
In Hongkong zog der Hang Seng jedoch um 0,68 Prozent auf 20.264,49 Einheiten an.
Der Zollstreit zwischen den USA und China eskaliert und chinesische Produkte werden nun mit insgesamt 104 Prozent belastet. Zudem verlautete aus Washington, US-Präsident Trump werde keine Ausnahmen von seinen neuen globalen Zöllen für einzelne Produkte oder Unternehmen machen.
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