Verzögerungen

Neue Probleme für Tesla-Aktie: Semi-Truck kommt offenbar noch später und wird deutlich mehr kosten

11.04.25 21:16 Uhr

Semi-Truck von NASDAQ-Aktie Tesla: Noch mehr Verzögerungen und Preiserhöhung? | finanzen.net

Schon lange sollte der Tesla Semi eigentlich in Massenproduktion gegangen sein. Bisher ist dies jedoch nicht passiert. Stattdessen gibt es nun für Tesla-Fans neue Hiobsbotschaften. So soll es beim Semi weitere Verzögerungen und "dramatische" Preisanstiege geben.

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• Tesla Semi ursprünglich 2017 vorgestellt
• Bisher noch keine Serienproduktion
• Tesla Semi-Fertigung könnte sich noch weiter verzögern und Preise könnten deutlich steigen

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Im November 2017 wurde der E-Sattelschlepper Tesla Semi erstmals als Prototyp von Tesla-Chef Elon Musk im Rahmen eines Events präsentiert. Damals hatte Musk den E-Lkw als echte Kampfansage an traditionelle Diesel-Trucks vorgestellt, die den Markt - insbesondere mit der Aussicht auf autonomes Fahren - kräftig aufmischen würden. Die Serienproduktion des Tesla Semi wurde für 2019 in Aussicht gestellt. Der Preis sollte rund 200.000 US-Dollar betragen. Mehr als sieben Jahre später ist Tesla von der Massenfertigung des E-Lkws noch immer weit entfernt.

Tesla Semi mit den meisten Verzögerungen

Zwar sind Verzögerungen bei Tesla bei der Vorstellung neuer Produktlinien keine Seltenheit, doch auf kein Fahrzeug mussten Tesla-Fans bisher länger warten. Ende 2022 gab es zumindest ein Update. Hier wurde im Zuge eines weiteren Events die Produktversion des Semi vorgestellt und erste E-Trucks an Kunden ausgeliefert - nach fünf Jahren Wartezeit. Glücklicher Empfänger der ersten Lkws war der US-Getränkehersteller PepsiCo. Doch auch seitdem hat sich in Sachen Serienfertigung nicht viel getan. Wie electrek schreibt, habe es lediglich in der Nevada-Gigafabrik Teslas eine kleine Pilotproduktion gegeben, im Rahmen derer innerhalb eines Testprogramms ein paar Dutzend Semis an Kunden ausgeliefert worden seien.

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Kommt der Tesla Semi noch später und wird teurer?

Nun gibt es weitere Hiobsbotschaften. Wie das Nachrichtenportal mit Verweis auf einen Tesla Semi-Kunden schreibt, gäbe es bei dem Lastwagen-Programm des E-Autobauers noch weitere Verzögerungen. Dazu würden sich außerdem "dramatische" Preiserhöhungen gesellen. Dabei hatte Tesla versprochen, dass es in diesem Jahr endlich Bewegung bei dem Semi geben würde. So wurde im Rahmen der Telefonkonferenz zum vierten Quartal 2024 von Tesla-Manager Lars Moravy erklärt, dass erste Einheiten des Serienmodells Ende 2025 gefertigt würden. Eine Produktionssteigerung solle dann Anfang 2026 erfolgen. Geplant sei ein Volumen von 50.000 Einheiten jährlich. In Nevada wurde mittlerweile eigens für den E-Sattelschlepper der dortigen Gigafabrik ein neues Gebäude hinzugefügt.

Tesla-Kunde Ryder spricht von "dramatischem" Preisanstieg

Konkret hat electrek von dem Tesla-Kunden Ryder von den erneuten Verzögerungen erfahren. So hat Ryder für ein Projekt, bei dem es Tesla Semi-Fahrzeuge und Megacharger bei zwei seiner Standorte in Kalifornien einsetzt, von dem kalifornischen Ausschuss zur Reduzierung von Luftverschmutzung (MSRC) eine Finanzierungszusage erhalten. Hier hätte Ryder jedoch schon in der Vergangenheit mehrmals bereits um Verlängerungen bitten müssen, weil es bei dem Semi-Programm Teslas immer wieder zu Verzögerungen kam.

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Nun hat das Transportunternehmen erst kürzlich erneut einen Brief, der dem Portal electrek vorliegt, an MSRC geschickt und um eine weitere Verlängerung um 28 Monate gebeten. Ursache hierfür seien Verzögerungen bei "Teslas Produktdesign und Fahrzeugproduktion". Zudem hätte es "dramatische Veränderungen bei Teslas Produktökonomie" gegeben. Dies hätte Ryder zudem dazu veranlasst, "die aktuelle Ryder-Flotte in der Region neu zu bewerten". Neu geht das Unternehmen davon aus, bis Juni 2026 18 Tesla Semis einzusetzen. Zuvor war der Einsatz von 42 E-Lkws geplant gewesen. Ryder schreibt in dem Brief, dass damit die Verpflichtung, 7,5 Millionen US-Dollar aus privaten Mitteln einzusetzen, bestehen bleibe.

Bei ursprünglich geplanten 42 Tesla Semis zu einem Preis von 7,5 Millionen US-Dollar ergibt sich ein Stückpreis von rund 180.000 US-Dollar, was zu der ursprünglichen Preisvorstellung des E-Sattelschleppers passen würde. Bei lediglich 18 Semis zum gleichen Preis ergibt sich jedoch ein Stückpreis von circa 417.000 US-Dollar. Das wäre eine Preissteigerung des Semis um mehr als 133 Prozent - ein Preisanstieg, der durchaus als "dramatisch" bezeichnet werden könnte.

Gleichzeitgig wollte Ryder ursprünglich zwei integrierte Energiezentralen und vier Tesla-Megacharger installieren, die auf die beiden geplanten Standorte verteilt werden sollten. Nun will der Logistiker stattdessen 3 Megacharger pro Standort einrichten. Aus dem Brief geht zudem hervor, dass Tesla neu Ladegeräte mit 600 kW benötige und nicht mehr wie ursprünglich geplant 750 kW.

Tesla-Manager dementiert

Tesla-Manager Dan Priestley hatte sich nach dem Bericht electreks zu den möglichen Verzögerungen im Übrigen geäußert und verlautet, dass es keine Änderungen des Zeitplans geben würde und dass das Portal falsche Schlüsse gezogen hätte. Er erklärte auf Nachfrage des Portals jedoch nicht, warum es dann zu den jüngsten Beschwerden Ryders gekommen sei.

Nun bleibt abzuwarten, wann der Tesla Semi tatsächlich in Serienfertigung geht und wie viel dann ein Exemplar tatsächlich kosten wird. Zu viel Zeit sollte sich der Platzhirsch jedoch nicht lassen. Denn auch die Konkurrenz macht Fortschritte in Sachen E-Lastwagen. So hat der chinesische Tesla-Rivale BYD bereits mehrere E-Lkws im Portfolio und arbeitet an einer globalen Expansion.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Alexis Georgeson / Tesla Motors, Hadrian / Shutterstock.com

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