Klarna-Aktie vor IPO - Das sollten Anleger wissen

Mit dem schwedischen Fintech Klarna steht ein prominenter Börsenkandidat in den Startlöchern. Doch lohnt es sich für Anleger, beim IPO dabei zu sein?
Werte in diesem Artikel
• Klarna plant einen Börsengang in den USA
• Nach einem starken Einbruch der Firmenbewertung kam es zur Erholung
• IPO-Rahmendaten noch unklar
"Kaufe jetzt, zahle später" - mit diesem Slogan ist der schwedische Bezahlkonzern Klarna, der Zahlungen im Online-Handel auf Rechnung anbietet, berühmt geworden. Mitte März machte der schwedische Bezahldienstleister Klarna mit seinen Börsenplänen an der New York Stock Exchange Ernst: Das Unternehmen reichte einen Börsenprospekt in den USA ein, die Ziele für das IPO sind offenbar ambitioniert, das Timing könnte den Europäern aber in die Parade fahren.
Firmenwert steigt nach Absacker wieder
Wie aus dem Börsenprospekt hervorgeht, konnte Klarna seine Erlöse im vergangenen Jahr um 24 Prozent auf 2,8 Milliarden US-Dollar steigern. Zudem schafften es die Schweden 2024 aus den roten Zahlen: Nach einem Verlust von 244 Millionen US-Dollar im Jahr 2023 blieben im letzten Jahr unter dem Strich 21 Millionen US-Dollar beim Unternehmen hängen - das ist als Erfolg zu werten, hat Klarna doch eine durchaus durchwachsene Wachstumsstory hinter sich.
Während der COVID-Pandemie, als Online-Shopping drastisch an Beliebtheit gewann, wurde Klara in einer von der Softbank angeführten Finanzierungsrunde mit 46 Milliarden US-Dollar bewertet - 2022 sackte der Firmenwert dann um massive 85 Prozent ab, so dass Klarna im Rahmen der jüngsten Kapitalbeschaffungsrunde nur noch rund 6,7 Milliarden US-Dollar wert war. NBC zufolge sehen Analysten den aktuellen Firmenwert eher bei rund 15 Milliarden US-Dollar, so dass Klarna die schlimmsten Zeiten vorerst hinter sich gebracht haben dürfte.
Rahmendaten noch unklar
Welche Bewertung Klarna im Rahmen des geplanten Börsengangs tatsächlich anstrebt, ist allerdings noch unklar, denn Rahmendaten, wie den angepeilten Aktienpreis, hat das Unternehmen bislang noch nicht bekannt gegeben. Bloomberg zufolge wolle man beim IPO rund eine Milliarde US-Dollar einnehmen - auch hier ist die Rede von einer Unternehmensbewertung von 15 Milliarden US-Dollar.
Dass Klarna in Sachen angepeiltem Aktienpreis aber bislang noch nicht konkret wurde und auch das IPO-Datum noch nicht feststeht, dürfte Gründe haben. Denn das Klarna-IPO gilt im aktuellen volatilen Börsenumfeld als Gradmesser für die Stimmung von Investoren Tech-Börsengänge betreffend.
Entsprechend genau dürfte man bei den Schweden die aktuellen Entwicklungen in den USA beobachten - insbesondere, weil der US-Clouddienstleister CoreWeave erst kürzlich ein durchaus enttäuschendes Börsendebüt in New York aufs Parkett gelegt hatte. Statt der ursprünglich geplanten drei Milliarden US-Dollar nahm das NVIDIA-Investment nur rund 1,5 Milliarden US-Dollar beim IPO ein - mit 37,5 Millionen Aktien wurden zudem rund 23 Prozent weniger Anteile verkauft als ursprünglich geplant.
"Unabhängig von all den Zyklen und allem, was wir mit dem Unternehmen durchgemacht haben, frage ich mich jederzeit, ob ich noch glaube, dass Klarna das nächste Google werden kann, dass wir ein Unternehmen mit einem Marktwert von mehreren hundert Milliarden US-Dollar oder einer Billion US-Dollar werden können", zeigte sich Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski unlängst gegenüber CNBC zuversichtlich. "Ich bin immer noch verrückt genug, das für erreichbar zu halten", so der Manager.
Sollten Anleger beim IPO dabei sein?
Die Frage, ob sich für Anleger ein früher Einstieg in die Klarna-Aktie lohnt, ist vor diesem Hintergrund schwer zu beantworten. Fest steht: Klarna hat ein erfolgreiches Geschäftsmodell und ist zudem - anders als viele andere IPOs im Techsegment - profitabel. Mit einer Nutzerbasis von 93 Millionen aktiven Kunden in 26 Ländern und 675.000 Händlern, die die Dienste des Bezahldienstleisters anbieten, scheint eine solide Geschäftsbasis vorhanden.
Zudem setzte das Unternehmen unlängst verstärkt auf Partnerschaften: So verkündete Klarna im März eine Zusammenarbeit mit der Verbraucherfinanzierungs-App OnePay - im Rahmen der Kooperation sollen Ratenkredite für Walmart-Einkäufe in den USA möglich werden. Darüber hinaus wird künftig auch DoorDash Klarna-Dienste anbieten, darunter Sofortzahlung, die Option "Pay in 4", mit der Kunden in vier gleichen, zinslosen Raten zahlen können und die "Später bezahlen"-Funktion, die etwa für Bezahlungen am Tag des Gehaltseingangs auf dem Konto nützlich sein kann.
Was Klarna mit den Einnahmen aus dem Börsengang machen will, ist bislang aber ebenso offen, wie Details zum Volumen oder dem Aktienpreis. Es ist anzunehmen, dass Investitionen in KI bei Klarna weiter eine große Rolle spielen werden, das hatte auch Firmenchef Siemiatkowski immer wieder zum Konzernfokus erklärt. Durch den Einsatz von KI soll die Profitabilität bei Klarna weiter steigen. Im vergangenen Jahr hatten dies auch zahlreiche Mitarbeiter zu spüren bekommen: Die Zahl der Angestellten sank von 5.000 auf 3.800 - im Rahmen des Verschlankungsprogrammes wurden viele Angestellte durch KI ersetzt, zudem wurde ein Einstellungsstopp verhängt. "Indem wir einfach keine Mitarbeiter einstellen, wird das Unternehmen immer kleiner", so der CEO gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Was dieser Fokus für Anleger bedeutet, ist bislang aber unklar. Analystenbewertungen zur Aktie stehen ebenfalls noch aus. Von daher dürfte es nicht schaden, die aktuellen Entwicklungen rund um Klarna genau unter die Lupe zu nehmen, bevor man eine Investmententscheidung trifft.
Redaktion finanzen.net
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