DAX geht fester ins Wochenende -- US-Börsen schließen im Plus -- Trump verkündet Shutdown-Ende -- GERRY WEBER beantragt Insolvenz -- ifo-Geschäftklima, Starbucks, Intel, Tesla im Fokus
Milliardenforderung gegen Kering. Österreichische Erste Group erfreut Aktionäre. Umbau bei SMA soll 40 Millionen pro Jahr sparen. Sonos will anscheinend ins Kopfhörer-Geschäft einsteigen. Alibaba-Chef Jack Ma prophezeit Dritten Weltkrieg. Novartis warnt vor Medikamenten-Engpässen bei Brexit.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt konnte am Freitag kräftig zulegen.
Nachdem der DAX schon höher eröffnete, stand er auch im weiteren Handelsverlauf klar im Plus. Zum Börsenschluss am Freitag blieb ein Zuwachs von 1,36 Prozent bei 11.281,79 Punkten an der Kurstafel stehen.
Auch der TecDAX zog tagsüber kräftig an, nachdem er anfänglich schon gestiegen war. Zum Börsenschluss konnte er ein Plus von 0,99 Prozent auf 2.650,30 Indexpunkten verzeichnen.
Die Hoffnung auf einen geordneten Brexit ließ Anleger wieder zugreifen. Einem Medienbericht zufolge könnte die nordirische Partei DUP zu Kompromissen bei den Brexit-Verhandlungen bereit sein. "In den Brexit kommt neue Bewegung", meinte daher auch Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Vor diesem Hintergrund kam Kauflaune auf. Da störte es auch nicht, dass der ifo-Geschäftsklimaindex im Januar auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren fiel.
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Die europäischen Börsen präsentierten sich am Freitag von ihrer freundlichen Seite.
Der EuroSTOXX 50 startete etwas fester in den Tag und konnte im weiteren Tagesverlauf sein Plus noch ausbauen. Schlussendlich ging der EuroSTOXX 1,18 Prozent höher bei 3.163,32 Zählern ins Wochenende.
Rückenwind lieferte dabei die anhaltende Niedrigzinsphase. Am Vortag hatte die EZB ihren Leitzins auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent belassen. Zudem signalisierte EZB-Chef Mario Draghi, dass infolge der schwächelnden Konjunktur wohl erst 2020 mit einer Zinsanhebung zu rechnen sei. "Aktienanleger freuen sich darüber, dass die EZB die Zinsen noch länger auf den aktuellen Niveau belassen wird", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
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Eine bislang überzeugende Berichtssaison hat am Freitag an der Wall Street für steigende Kurse gesorgt.
Die US-Börsen haben sich am Freitag mit markanten Kursgewinnen in das Wochenende verabschiedet. Der US-amerikanische Leitindex Dow Jones legte um 0,75 Prozent auf 24.737,20 Zähler zu.
Auch der Techwerte-Index NASDAQ Composite zog ebenfalls kräftig an und kletterte um 1,29 Prozent auf 7.164,86 Punkte.
Auch von der politischen Seite kam Rückenwind. So hat US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung unterzeichnet, die den Regierungsstillstand zumindest vorübergehend beendet. Die US-Regierungsbehörden sollen demnach für drei Wochen wieder ihre Arbeit aufnehmen können. Die überraschend schwachen Quartalszahlen von Intel drückten dagegen nicht auf die Stimmung. Bislang haben 71 Prozent der im S&P-500 gelisteten Unternehmen mit ihren vorgelegten Ergebnissen die Erwartungen übertroffen.
Auch negative Konjunktursignale wurden weitgehend ausgeblendet. Nachdem China am Montag das schwächste Wirtschaftswachstum seit fast 30 Jahren vermeldet hat und der Internationale Währungsfonds (IWF) die Prognose für das globale Wirtschaftswachstum gesenkt hat, zeugte auch der am Freitag bekannt gegebene ifo-Index aus Deutschland davon, dass sich das Geschäftsklima merklich eingetrübt hat.
"Wir haben ein langsameres Wachstum in China, einige Probleme in Europa und den Brexit in Großbritannien", sagte Peter Heilbron von Northern Trust Wealth Management. "Insgesamt ist das Umfeld aber immer noch recht gut. Das dürfte klar werden, wenn die Unternehmen nach und nach ihre Zahlen vorlegen." Das Wachstum sei immer noch solide, wenn auch nicht so kräftig wie erhofft, fügte er hinzu.
Allerdings reagieren die Notenbanken bereits auf das schwächere Wachstum. Die People's Bank of China hat den chinesischen Banken schon mehr Liquidität zur Verfügung gestellt, damit diese Kredite an kleinere Unternehmen vergeben können, und weitere Unterstützung in Aussicht gestellt. Und von der EZB und der US-Notenbank kamen zuletzt taubenhaftere Töne.
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Die bedeutendsten Börsen in Asien wiesen am Freitag grüne Vorzeichen aus.
In Tokio schloss der Nikkei 225 0,97 Prozent höher bei 20.773,56 Punkten.
Auch in China ging es aufwärts. Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite um 0,39 Prozent auf 2.601,72 Zähler und der Hang Seng in Hongkong legt um 1,65 Prozent auf 27.569,19 Indexpunkte zu.
Die gut laufende Berichtssaison im US-Technologiesektor versetzte die Anleger in Kauflaune. Unterstützend wirkten laut Beobachtern zudem neue Stimuli Pekings für den Bankensektor des Landes.
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