Zukunft der Weltwirtschaft: Das macht Ray Dalio aktuell "am meisten Angst"
Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos äußerte Ray Dalio kürzlich seine Sorgen über die aktuelle Situation - sowohl die US-Wirtschaft als auch die Weltwirtschaft seien gefährdet. Schon im nächsten Jahr könnten die USA einer erheblichen Rezession ausgesetzt werden.
Wirtschaftlicher Abschwung
Ray Dalio sieht ein erhebliches Risiko in der aktuellen wirtschaftlichen Lage, insbesondere der zunehmende Populismus bereitet ihm Sorgen. Die Kombination aus dem Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China ähnele den Marktbedingungen zu der Zeit der Weltwirtschaftskrise in den späten 1930er Jahren. "Diese Art politischer Fragen hängt heute sehr stark mit wirtschaftlichen Fragen zusammen. Ich denke also, das ist der Charakter der Umgebung, in der wir uns befinden", so der Gründer des weltweit größten Hedgefonds, Bridgewater. "Wir hatten damals auch das Phänomen einer aufstrebenden Macht wie China, die Konflikte mit einer bestehenden Macht hatte", zieht Dalio Parallelen zu der damaligen Situation.
Der Milliardär fürchtet sich daher enorm vor dem nächsten Abschwung des globalen Wachstums. "Was mir am meisten Angst macht, ist die Einschränkung der Geldpolitik - das ist unser weltvollstes Instrument -, und wir haben einen größeren politischen und sozialen Gegensatz", sagte Dalio bei einer Podiumsdiskussion auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. "Also macht mir der nächste Abschwung in der Wirtschaft am meisten Sorgen", fügte er an.
Naht die Rezession?
In einem anschließenden Interview mit CNBC warnte Dalio zudem vor einem "signifikanten Risiko" einer Rezession in den USA im Jahr 2020. Die Anleiherenditen würden darauf hindeuten, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen vorerst nicht mehr erhöhen sollte. "Wenn es schneller steigt, werden wir ein anderes Problem haben", befürchtet der Bridgewater-Gründer. Darunter würden schließlich nicht nur die USA leiden. "Es wird global eine Verlangsamung sein. Es sind nicht nur die Vereinigten Staaten; es ist Europa; es sind China und Japan", glaubt Dalio.
Diese Aussagen kommen inmitten einer ohnehin schon prekären wirtschaftlichen Lage: Anleger sorgen sich nach wie vor um den weiter schwelenden Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China, den weiter andauernden Government Shutdown in den USA und viele weitere Risikofaktoren.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Anja Niedringhaus/AP, Michel Euler/AP