Mehr Wettbewerb

Anstehende 5G-Auktion schüttelt Kurse der Mobilfunker durch

25.01.19 12:57 Uhr

Anstehende 5G-Auktion schüttelt Kurse der Mobilfunker durch | finanzen.net

Die bevorstehende Versteigerung der 5G-Mobilfunkfrequenzen hat am Freitag auch die Börse beschäftigt.

Profiteur waren vor allem die Aktien des Neueinsteigers Drillisch. Der will bei der Auktion diesmal mitmachen will, wie er gestern erklärte. Damit bekennt Drillisch sich zum Aufbau eines eigenen Netzes in Deutschland. Das dürfte auch den Wettbewerb auf dem hiesigen Markt ankurbeln, schätzen Branchenkenner.

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Denn mit einer erfolgreichen Auktion für Drillisch würde ein vierter Anbieter - neben Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica Deutschland (O2) - zurück auf den deutschen Markt kehren. Bis 2014 gab es in Deutschland noch vier Netzbetreiber, dann verschmolzen Telefonica und E-Plus.

Papiere von Drillisch legten am Morgen um fast zweieinhalb Prozent zu und erholten sich damit auf den Verfall am Donnerstagnachmittag hin. Die Papiere der Drillisch-Mutter United Internet verteuerten sich ebenfalls um mehr als zwei Prozent, auch diese Anteile hatten am Donnerstag auf die Nachricht hin deutlich nachgegeben. Aktien der womöglich künftig stärkerem Wettbewerb ausgesetzten etablierten Anbieter gerieten am Freitag indes unter Druck.

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Papiere von Platzhirsch Deutsche Telekom rutschten zeitweise an das Ende des Dax, fingen sich zuletzt aber wieder mit einem nur moderaten Minus. Telefonica Deutschland gaben am deutlichsten nach - sie rutschten zeitweise um fast ein Prozent ab. In London verloren Vodafone unterdessen mehr als zwei Prozent, wobei allerdings vor allem Quartalszahlen und der Ausblick des britischen Mobilfunkbetreibers ausschlaggebend waren.

In Deutschland wäre Telefonica Deutschland mit der Marke O2 nach Einschätzung der Analysten der australischen Investmentbank Macquarie am stärksten vom anziehenden Wettbewerb bedroht. Denn es drohten auch Verluste bei den Großhandelserlöses aus dem Vertrag mit Drillisch - letztere nutzen derzeit überwiegend das Netz von O2 und E-Plus.

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Dass der Discounter 1&1 Drillisch bei der 5G-Auktion mitmischen will, stand schon länger im Raum. Weil damit milliardenschwere Investitionen verbunden sind, war aber nicht klar, ob das Unternehmen den Schritt weg vom eigentlichen Wiederverkäufer-Geschäftsmodell auch tatsächlich wagt. Die Börsianer überraschte die Nachricht indes nur noch wenig, dass das Unternehmen mit Marken wie yourfone und smartmobil.de nun mit von der Partie ist.

Laut Analyst Nizla Naiser von der Deutschen Bank gibt es mit dem Schritt nun Klarheit auch über die weitere Ausrichtung von Mutter United Internet, die Drillisch im Jahr 2017 übernommen hatte und 73 Prozent hält.

Eine erfolgreiche Bewerbung sei zwar noch nicht in Stein gemeißelt, so Naiser. Die Mitteilung des Unternehmens impliziere aber, dass bereits die nötigen Schritte für eine deutlich kapitalzehrendere Zukunft getan worden seien. So habe Drillisch bereits eine milliardenschwere Kreditlinie mit den Banken ausgehandelt.

Naiser weist jedoch auch daraufhin, dass Drillisch an seiner Dividendenpolitik feilen dürfte, sollte das Unternehmen bei der Auktion tatsächlich 5G-Frequenzen zugeschlagen bekommen. Jegliche Anpassung hier würde auch eine Anpassung bei United Internet bedeuten, gibt die Expertin zu bedenken. Sollte Drillisch jedoch leer ausgehen, hätte der Konzern immer noch durch seinen Vertrag mit Telefonica Deutschland Zugang zum künftigen 5G-Standard.

Ein eigenes Netz für Drillisch habe viele Vorzüge, befindet etwa Kepler-Experte Martin Jungfleisch. Drillisch würde seine Kosten, die das Unternehmen aktuell noch für die Netznutzung zahle, ins Haus holen und sich zudem auch langfristig einen Zugang sichern. Hinzu kämen Synergien im Geschäft mit dem Glasfiebernetz und zudem neue Einkunftsquellen etwa mit Services für Geschäftskunden.

Doch gebe es auch einige kostspielige Unsicherheiten. So müsste Drillisch im Fall eines erfolgreichen Gebots sowohl Kosten für das 4G- als auch das 5G-Netz stemmen. Jungfleisch hält daher die günstigere Option über den MVNO-Vertrag mit einem anderen Anbieter immer noch für die bessere Option für Drillisch. Der Experte ist sich aber sicher, dass Drillisch keine wertzerstörende Strategie fahren wird.

FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquellen: Northfoto / Shutterstock.com, Drillisch

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DatumRatingAnalyst
10.12.2024Deutsche Telekom OverweightBarclays Capital
09.12.2024Deutsche Telekom BuyGoldman Sachs Group Inc.
29.11.2024Deutsche Telekom BuyGoldman Sachs Group Inc.
29.11.2024Deutsche Telekom BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
28.11.2024Deutsche Telekom OverweightJP Morgan Chase & Co.
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10.12.2024Deutsche Telekom OverweightBarclays Capital
09.12.2024Deutsche Telekom BuyGoldman Sachs Group Inc.
29.11.2024Deutsche Telekom BuyGoldman Sachs Group Inc.
29.11.2024Deutsche Telekom BuyJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
28.11.2024Deutsche Telekom OverweightJP Morgan Chase & Co.
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26.11.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
14.11.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
14.10.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
10.10.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
10.09.2024Deutsche Telekom NeutralUBS AG
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30.03.2020Deutsche Telekom UnderweightBarclays Capital
18.03.2020Deutsche Telekom UnderweightBarclays Capital
04.03.2020Deutsche Telekom UnderweightBarclays Capital
20.02.2020Deutsche Telekom verkaufenBarclays Capital
19.02.2020Deutsche Telekom UnderperformJefferies & Company Inc.

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