OSRAM-Aktie dreht ins Plus: OSRAM hat schwachen Start ins Geschäftsjahr 2019
Der Leuchtmittelhersteller OSRAM hat in seinem ersten Geschäftsquartal nicht nur zweistellig an Umsatz verloren.
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Auch die Marge brach ein. Die Jahresprognose steht schon drei Monate nach Beginn des Geschäftsjahres nur noch unter Vorbehalt.
In den fortgeführten Aktivitäten setzte die OSRAM Licht AG nach vorläufigen Zahlen im Zeitraum Oktober bis Dezember mit 828 Millionen Euro rund 15 Prozent weniger um als auf vergleichbarer Basis im Vorjahresquartal. Die bereinigte EBITDA-Marge fiel auf 11,3 Prozent von 18,5 Prozent. In diesen Zahlen sind die Geschäftsaktivitäten der veräußerten Sylvania Lighting Solutions in den USA sowie das zum Verkauf stehende europäische Leuchtengeschäft nicht mehr erfasst, da diese ab dem ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 als nicht mehr fortgeführte Aktivitäten bilanziert werden.
Die schwache operative Entwicklung spiegelt sich in allen drei Geschäftseinheiten wider. So verzeichnet beispielsweise die Einheit Opto Semiconductors im ersten Quartal einen Umsatzrückgang auf vergleichbarer Basis von 16,9 Prozent.
Ursächlich für die enttäuschende Umsatzentwicklung ist der sich insbesondere im Dezember 2018 beschleunigte Marktrückgang. Betroffen waren vor allem die Kernmärkte Automotive, General Lighting und Mobile Devices. Hierbei wirken sich besonders die anhaltenden Handelskonflikte, die Wachstumsschwäche in China und die allgemeinen politischen Unsicherheiten belastend aus. OSRAM warnte, die Sichtbarkeit auf die kommenden Quartale sei deutlich eingeschränkt.
Der Leuchtmittelhersteller hat nun eine Reihe von Gegenmaßnahmen insbesondere auch zur Umsatzsteigerung initiiert. In der Sparte Opto Semiconductors wurden "erhebliche strukturelle Maßnahmen" eingeleitet. Der Konzern äußerte sich aber nicht im Detail dazu, um welche Maßnahmen es sich handelt. Das Unternehmen will damit die Jahresprognose "absichern". Das Erreichen der Jahresprognose stehe aber "zusätzlich unter dem Vorbehalt einer Belebung des Auftragseingangs in den nächsten Monaten".
OSRAM-Chef Olaf Berlien hatte sich Anfang Januar bereits pessimistisch zur Geschäftsentwicklung im Quartal geäußert und dabei insbesondere über die nachlassende Auto-Konjunktur geklagt. Das hatte der Aktie damals schon einen Schlag versetzt, obwohl der Konzern schon bei der Bilanzvorlage darauf hingewiesen hatte, dass der 2019er Jahresauftakt schwächer erwartet und das erste Halbjahr schwächer laufen werde als das zweite. Im Gesamtjahr erwartet OSRAM derzeit noch eine stabile bis moderat wachsende Umsatzentwicklung (0 bis 3 Prozent Wachstum) und eine um Sondereffekte bereinigte EBITDA-Marge zwischen 12 und 14 Prozent.
OSRAM will wie geplant die Finanzzahlen für das erste Quartal am 7. Februar 2019 vorlegen.
"Die Warnung kommt nicht wirklich überraschend", sagte Analyst Peter Reilly vom Investmenthaus Jefferies. "Es war klar, dass es ein schwieriges Quartal werden würde". Denn mit der Autobranche und dem Smartphone-Geschäft hätten sich zwei Kundengruppen von OSRAM zuletzt schwach entwickelt. Er habe daher bereits ein schwaches erstes Quartal prognostiziert und müsse nun auch die Schätzungen für das Gesamtjahr nicht senken.
Im frühen Handel verlor die Aktie 0,8 Prozent auf 37,89 Euro. Im Verlauf drehten die Papiere jedoch ins Plus und konnten am frühen Nachmittag 2,33 Prozent auf 39,09 Euro zulegen. Bis zum Handelsende stieg der Aktienkurs um 2,51 Prozent auf 39,16 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX Broker)
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