Corona-Krise: DAX geht etwas fester ins Wochenende -- Wall Street mit Zugewinnen -- Wirecard: Kein Korrekturbedarf für Bilanzen -- Slack erfüllt Erwartungen nur teils -- Boeing, Bitcoin & Co. im Fokus
Dänemark schließt in Corona-Krise seine Grenzen. Drägerwerk liefert Beatmungsgeräte und Schutzmasken an Bundesregierung. Fortum kann Uniper-Übernahme endgültig abschließen. Buffett hält Aktionärstreffen ohne Aktionäre ab. Regierung sagt Kredite ohne Begrenzung zu. Merck und Pfizer brechen Avelumab-Studie zu Kopf- und Halskrebs ab.
Marktentwicklung
Nach dem Ausverkauf am Vortag unternahm der deutsche Leitindex einen Erholungsversuch. Die anfangs hohen Gewinne wurden jedoch wieder teilweise eingebüßt.
Der DAX hatte zwar mit einem deutlichen Gewinn eröffnen können, ist dann am Nachmittag jedoch kurz ins Minus gerutscht und konnte schließlich ein Plus von 0,77 Prozent bei 9.232,08 Punkten ins Wochenende retten. Daneben verlor der TecDAX ebenfalls einen Teil seiner frühen starken Gewinne und beendete den Tag 1,70 Prozent höher bei 2.360,54 Zählern.
Positiv wirkten die Maßnahmen der Regierungen und Notenbanken, um die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu lindern. In Deutschland etwa will die Bundesregierung laut Finanzminister Olaf Scholz (SPD) Unternehmen in der aktuellen Krise mit unbegrenzten Kreditprogrammen helfen. Trotzdem blieb die Unsicherheit hoch, entsprechend schwankungsreich ging es an der Börse zu.
Im Nachmittagshandel lieferte zudem die Wall Street negative Impulse, weil dort die wichtigsten Indizes ihre anfänglichen Gewinne deutlich reduziert hatten.
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Am Freitag gelang an den europäischen Handelsplätzen ein kleiner Erholungsversuch.
Der EuroSTOXX 50 notierte zwar zur Eröffnung deutlich fester, nach enttäuschenden US-Vorgaben ging er aber nur mit einem Plus von 1,60 Prozent bei 2.586,02 Zählern ins Wochenende.
Am Freitag gelang es Europas Börsen nicht, die Vortagesverluste wettzumachen. Zwar beschlossen die Notenbanken weltweit zahlreiche Liquiditätshilfen. Zugleich warnten Beobachter jedoch vor zu viel Optimismus. Die Kursrichtung könne sich minütlich ändern, hieß es deshalb im Handel mit Blick auf die noch lange nicht ausgestandene Coronakrise und die damit verbundenen Folgen für die Weltwirtschaft.
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Der Crash am US-Aktienmarkt ist am Freitag zunächst gestoppt worden. Der Dow Jones rückte letztlich um beachtliche 9,36 Prozent auf 23.185,62 Punkte vor. Auch der Techwerte-Index Nasdaq-Composite machte viel Boden gut, er verabschiedete sich 9,35 Prozent fester mit 7.874 Punkten ins Wochenende.
Damit konnte der Leitindex einen Großteil der hohen Verluste des Vortages wieder aufholen. Auf Wochensicht ist für den Dow gleichwohl noch immer ein herber Verlust von mehr als zehn Prozent aufgelaufen.
US-Präsident Donald Trump hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus in den USA einen nationalen Notstand ausgerufen. Mit der Maßnahme würden weitere Bundesmittel in Höhe von bis zu 50 Milliarden Dollar zur Bekämpfung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 freigesetzt, sagte Trump. Die Ausrufung des Notstands gibt Trump weitreichende Befugnisse, unter anderem den Zugriff auf einen Fonds mit Mitteln zur Katastrophenhilfe. Nach den Aussagen des Präsidenten bauten die Aktienkurse im späten Handel die Gewinne stark aus.
Die Ausbreitung des Coronavirus in den USA hatte die US-Börsen zuletzt schwer belastet. Analysten hatten die bisherigen Maßnahmen der US-Regierung gegen das Virus als unzureichend oder nicht angemessen bezeichnet.
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Auch am letzten Handelstag der Woche übernahmen die Bären das Ruder an den asiatischen Märkten.
Der Nikkei fiel in Tokio um 6,08 Prozent zurück auf 17.431,05 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland sah es nicht viel besser aus: Während es für den Shanghai Composite letztlich 1,23 Prozent nach unten ging auf 2.887,43 Punkte, büßte der Hang Seng in Hongkong 1,14 Prozent auf 24.032,91 Indexeinheiten ein.
Die Panik vor dem Coronavirus lässt nicht nach, allerdings erholten sich die Indizes im Verlauf etwas von ihren Tagestiefs. Der Markt preise nun immer deutlicher eine globale Rezession im Zuge der Coronaviruspandemie ein. "Das größte Problem stellt nicht die Coronaviruspandemie dar, es ist die Liquiditätskrise. Sie ist offen gesagt beängstigend und erschüttert wirklich das Vertrauen in den Markt", so Chefmarktstratege Kent Engelke von Capitol Securities Management. Südkorea kündigte nach dem Börsenschluss an, Leerverkäufe für sechs Monate zu verbieten. Zudem pumpen Zentralbanken in ganz Asien nun hohe Liquidität in das Finanzsystem, um die Märkte zu stabilisieren.
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