Trump-Zölle weiter im Fokus: Dow schlussendlich stabil -- DAX schließt erholt -- Zollkonflikt könnte Deutschland in Rezession treiben -- TUI, Rheinmetall, China-Internetaktien, Newsmax im Fokus
EU verhängt hohe Kartellstrafe gegen Autobauer. Bayer rechnet 2025 mit weiteren 3 Medikamentenzulassungen. Tesla mit schwächstem Quartal seit Jahren. Goldpreis erreicht neuen Rekord. JPMorgan sieht Rheinmetall und weitere deutsche Aktien im EuroStoxx 50. Führungswechsel bei Seat. Nordex bekommt Großauftrag aus Skandinavien. Xiaomi unter Druck: Tödlicher Unfall nach Fahrassistent-Alarm in China.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte am Dienstag Erholungstendenzen.
Der DAX konnte seine frühen Gewinne im weiteren Verlauf deutlich ausbauen und schloss 1,70 Prozent stärker bei 22.539,98 Punkten.
Die gleiche Tendenz zeigte der TecDAX, der den Handel 1,4 Prozent höher bei 3.636,42 Punkten beendete.
Nach der vorangegangenen Stabilisierung der Übersee-Börsen zeigte sich auch der heimische Aktienmarkt am Dienstag deutlich fester. Am Montag war er noch aufgrund von Zollsorgen erstmals seit Mitte Februar kurz unter die 22.000-Punkte-Marke gefallen, konnte sich dort jedoch stabilisieren.
Dabei waren es am Dienstag auch Schnäppchenjäger, die wieder in den Markt eingriffen. Anscheinend fühlten sie sich ermutigt, denn viel Negatives sei in den Kursen inzwischen aber eingepreist, sagten Börsianer laut dpa.
Geht es nach dem Charttechniker Martin Utschneider von Finanzethos, bringt eine Stabilisierung aber noch keine Entwarnung. Der DAX habe seine jüngsten Schwächesignale bestätigt und so mahnten Indikatoren auch am Dienstag zur Vorsicht. Nach dem Bruch des Kurzfristtrends stehe mittlerweile auch der mittelfristige Aufwärtstrend auf dem Prüfstand. Als wichtigste Marke sieht er eine Unterstützung bei 21.972 Zählern, die am Vortag gerade so gehalten wurde.
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Die Börsen in Europa gewannen am Dienstag wieder hinzu.
Der EURO STOXX 50 vergrößerte sein anfängliches Plus und ging 1,37 Prozent fester bei 5.320,30 Punkten in den Feierabend.
Damit folgten die Börsen in Europa dem Kurs der Wall Street vom Vorabend und konnten sich etwas von den jüngsten Verlusten erholen. Besonders zuletzt stark gefallene Werte verzeichneten nun Gegenbewegungen.
Zu der Erholung trug bei, dass die Inflationsrate der Eurozone im März erneut zurückging. "Im Gegensatz zur US-Notenbank Fed, die es mit einer hartnäckigen Inflation deutlich oberhalb des Zielwerts zu tun hat, kann die EZB auf ihrem Zinssenkungskurs bleiben", kommentierte Volkswirt Michael Herzum von Union Investment diese Entwicklung.
Ein wichtiger Unsicherheitsfaktor bleibt jedoch die bevorstehende Zollankündigung von US-Präsident Donald Trump, die für Mittwoch erwartet wird. US-Finanzminister Scott Bessent kündigte an, dass die Maßnahmen die sogenannten "Dirty 15" treffen sollen - also jene 15 Prozent der Länder, die den Großteil des Handelsvolumens mit den USA ausmachen. Laut Tapas Strickland, Chef-Volkswirt der NAB, könnten die Zölle jedoch noch weiter gefasst sein. "Die Märkte sind wackelig", sagte Strickland im Vorfeld der Ankündigung.
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Der Handel an der Wall Street war am Dienstag von Unsicherheit geprägt.
Der Dow Jones wechselte nach einer negativen Eröffnung mehrmals das Vorzeichen und schloss letztlich mit einem minimalen Verlust von 0,03 Prozent bei 41.989,96 Punkten.
Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite zeigte sich nach einem negativen Start volatil, bis zum Handelsende konnte er jedoch um 0,87 Prozent auf 17.449,89 Zähler zulegen.
Die Marktteilnehmer warten gespannt auf Details zur US-Zollpolitik, die Donald Trump am Mittwoch verkünden will. Erklärtes Ziel des US-Präsidenten ist es, Arbeitsplätze in die USA zurückholen. Jedoch geht die Sorge um, dass die Zölle zum einen die Inflation in die Höhe treiben werden. Zum anderen dürften die Handelspartner der USA Vergeltungsmaßnahmen beschließen, so dass die Situation zu einem Handelskrieg eskalieren könnte.
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An den wichtigsten asiatischen Aktienmärkten waren am Dienstag Gewinne zu sehen.
In Tokio konnte der japanische Leitindex Nikkei 225 die Pluszeichen gerade noch verteidigen und ging mit einem Aufschlag von 0,02 Prozent bei 35.624,48 Punkten aus dem Handel.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite daneben 0,38 Prozent auf 3.348,44 Punkte.
In Hongkong waren ebenfalls die Käufer in der Überzahl und ließen den Hang Seng um 0,38 Prozent auf 23.206,84 Zähler steigen.
Nach einem von teils erheblichen Verlusten geprägten Wochenauftakt zeigten sich die Aktienmärkte in Ostasien am Dienstag erholt, nachdem die Indizes an der der Wall Street Stabilisierungstendenzen aufwiesen. Die weitere Entwicklung in dieser Woche dürfte maßgeblich von den nächsten Zollmaßnahmen des US-Präsidenten Trump abhängen, deren Verkündung am Mittwoch erwartet wird. Trump plant unter anderem sogenannte reziproke Zölle, mit denen er ungerechtfertigte Abgaben auf US-Produkte ausgleichen will.
In Japan belastete der Tankan-Konjunkturbericht der japanischen Notenbank: Der Index fiel von 14 auf 12, und auch für Juni erwarten Großunternehmen nur einen Wert von 12. Zudem signalisieren steigende Inflationserwartungen weitere Zinserhöhungen.
Zu den Gewinnern in Hongkong zählten Internet-Aktien. Laut Analysten von Citi hat sich die Anlegerstimmung gegenüber chinesischen Tech-Unternehmen verbessert. Trotz Handelsbeschränkungen für Chiphersteller sprechen positive Faktoren wie attraktive Bewertungen, Fortschritte in der künstlichen Intelligenz, unterstützende Regulierungspolitik und erste Anzeichen steigenden Verbrauchervertrauens für die Branche. Zudem haben viele chinesische Internetunternehmen das vierte Quartal 2024 mit Gewinn- und Umsatzsteigerungen abgeschlossen.
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