Boeing-Aktie massiv unter Druck: 46 Stornierungen von Flugzeugaufträgen - Wird Kreditlinie schon Freitag abgerufen?
Der Flugzeugbauer Boeing hat im Februar 46 Stornierungen von Aufträgen erhalten, darunter elf von Air Canada für die 737 Max. Andere Fluggesellschaften änderten ihre Bestellungen für das zurzeit mit einem Flugverbot belegte Modell ab und orderten bei Boeing stattdessen andere Modelle.
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Der Airbus-Konkurrent verbuchte im vergangenen Monat auch neue Aufträge für 18 Maschinen. Unter dem Strich verlor Boeing somit 28 Aufträge.
Im vergangenen Jahr hatte der US-Konzern mehr als 200 Bestellungen für die 737 Max verloren, der Auftragsbestand des Konzerns beläuft sich aber immer noch auf etwa 4.500 Maschinen. Die 737 Max muss seit März 2019 nach zwei Abstürzen, die insgesamt 346 Todesopfer forderten, am Boden bleiben. Boeing setzte die Produktion des Modells im Januar 2020 aus.
Air Canada verfügt über 24 Max-Jets und hatte geplant, deren Zahl auf 50 aufstocken, nun aber wurde der Auftrag um 11 gekürzt, wie Boeing am Mittwoch mitteilte.
Einige Kunden haben statt des Max andere Großraumflugzeuge bestellt. Die Air Lease Corp. war im vergangenen Monat bereit, weitere 787 Dreamliner zu übernehmen, um einige ihrer 135 offenen 737-Max-Bestellungen zu ersetzen. Oman Air änderte eine Bestellung von 10 Max-Maschinen in vier 787 um.
Boeing erhielt im Februar auch Stornierungen für vier 787, verbuchte aber Netto Bestellungen für 13 Maschinen dieses Typs.
Der US-Hersteller lieferte im vergangenen Monat 17 Flugzeuge aus, darunter ein Dutzend 787, eine 777, drei 767 und eine einzige Militärversion der 737.
Boeing-Aktie kann freien Fall nicht bremsen
Die Folgen der Viruspandemie haben den Kurs der Boeing-Aktie auch am Donnerstag schwer belastet. Nachdem er bereits am Vortag um 18 Prozent eingebrochen war, sackte er am Donnerstag letztlich um weitere 18,01 Prozent auf 155,03 US-Dollar und fiel auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren. Seit Beginn des freien Falls vor drei Wochen hat sich der Wert der Papiere etwa halbiert. Der Verlust des Börsenwerts in diesem Zeitraum beläuft sich auf mehr als 90 Milliarden US-Dollar.
"Die negativen Nachrichten über den Flugzeugbauer reißen nicht ab", sagte Analyst Robert Czerwensky von der DZ Bank. Das neuartige Coronavirus belaste besonders stark den weltweiten Flugverkehr, was für Boeing zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt komme. Fluggesellschaften verzögerten aus Liquiditätsgründen die Auslieferung bestellter Maschinen oder stornierten Bestellungen. Auch leide das von hohen Margen geprägte Wartungs- und Servicegeschäft für Passagiermaschinen.
Erschwerend hinzu komme, dass die Kosten für die Wiederzulassung der Baureihe B737 Max durch neue Auflagen der US-Luftfahrtaufsicht FAA steigen könnten. Laut Medienberichten dürfte die FAA eine neue Verkabelung aller bisher gebauten B737 Max anordnen, von der rund 800 Maschinen betroffen seien. Die Vorgaben der FAA sprächen für eine spätere Wiederzulassung der Baureihe als bislang erwartet, so der Experte.
Am Vortag hatte eine Meldung den Boeing-Kurs schwer belastet, wonach das Unternehmen eine knapp 14 Milliarden US-Dollar schwere Kreditlinie bei Banken vollständig abgerufen habe, um sich gegen die Belastungen durch das Coronavirus zu stemmen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Boeing hatte die Kreditlinie im vergangenen Monat von einem Bankenkonsortium erhalten, um die mit dem 737 Max verbundenen hohen Mittelabflüsse zu finanzieren.
CHICAGO (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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Bildquellen: Maxene Huiyu / Shutterstock.com, Ken Wolter / Shutterstock.com
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