Kräftiges Minus

Fraport-Aktie sehr schwach: Frankfurter Airport mit massivem Passagierrückgang wegen Corona-Krise

12.03.20 19:31 Uhr

Fraport-Aktie sehr schwach: Frankfurter Airport mit massivem Passagierrückgang wegen Corona-Krise | finanzen.net

Die Angst vor dem neuartigen Coronavirus schlägt am Frankfurter Flughafen immer stärker durch.

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Im Februar zählte der Flughafenbetreiber Fraport mit 4,4 Millionen Passagieren rund vier Prozent weniger als ein Jahr zuvor. In der letzten Februarwoche bis 1. März habe der Rückgang bereits 14,5 Prozent betragen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mit. "Diese negative Dynamik hat sich in der ersten Märzwoche sogar verstärkt." Wegen eines gerade erst verhängten Einreiseverbots für Europäer dürfte nun auch der Flugverkehr in die USA einbrechen.

Am Finanzmarkt wurden die Nachrichten mit Schrecken aufgenommen. Für die im MDAX gelistete Fraport-Aktie ging es bis Handelsschluss um 11,89 Prozent abwärts auf 38,77 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2012. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier damit fast die Hälfte seines Werts verloren. Auch für die Aktien der Lufthansa, anderer Airlines und die Papiere des Flugzeugbauers Airbus ging es am Morgen erneut deutlich abwärts.

Die Lufthansa und andere Gesellschaften hatten schon Ende Januar alle Flüge nach China gestoppt. Seither strichen sie ihr Angebot weiter zusammen, Verbindungen nach Asien und inzwischen auch nach Italien und zu anderen europäischen Zielen wurden stark ausgedünnt. Der Lufthansa-Konzern dampft seinen Flugverkehr um bis zu 50 Prozent ein. Davon sind auch die Konzerntöchter wie Swiss, Austrian Airlines, Brussels und Eurowings betroffen.

Der Lufthansa-Konzern bietet trotz des überraschend verkündeten Einreisestopps für Europäer zwar weiterhin Flüge aus Europa in die USA an - allerdings wird das Angebot ausgedünnt. Einige Verbindungen aus Frankfurt, Wien, Zürich und Brüssel in die USA würden beibehalten, teilte die Lufthansa am Donnerstag mit. Erreichbar seien so die Ziele Chicago, New York und Washington. Flüge mit anderem Ziel in den USA werden bis auf Weiteres gestrichen. Für Airlines wie die Lufthansa ist es finanziell kaum zu vertreten, mit weitgehend leeren Maschinen zu fliegen.

Bereits im Februar ging der Interkontinentalverkehr an Deutschlands größtem Airport in Frankfurt um 2,3 Prozent zurück. Auf den Strecken nach Nordamerika und Nordafrika gab es da noch Zuwächse, doch diese konnten das gekürzte Flugangebot in Richtung China und Asien nicht ausgleichen. Anfang Februar hatte zudem Orkan "Sabine" für Flugausfälle gesorgt. Auf den innerdeutschen Strecken zählte Fraport 10,8 Prozent weniger Passagiere als im Vorjahresmonat.

Noch stärker als bei den Passagieren brach das Geschäft mit der Luftfracht ein. Mit gut 146 100 Tonnen lag das Cargo-Volumen im Februar acht Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Der zusätzliche Tag im Schaltjahr habe die Virus-Folgen bei Weitem nicht ausgleichen können, hieß es.

An den Auslandsflughäfen des Fraport-Konzerns lief es höchst unterschiedlich. Im türkischen Antalya und im russischen St. Petersburg legte die Zahl der Passagiere um mehr als acht Prozent zu. In Perus Hauptstadt Lima betrug der Zuwachs sogar gut zehn Prozent. Auch an den 14 griechischen Regionalflughäfen gab es insgesamt ein kleines Plus. Im slowenischen Ljubljana gab es hingegen einen Einbruch um fast ein Viertel. Fraport erklärte dies aber mit den Nachwirkungen der Insolvenz der Fluggesellschaft Adria Airways.

/stw/eas/jha/

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FRANKFURT (dpa-AFX)

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