New Yorker Fed-Filiale kündigt neue Liquiditätsspritzen an
Die New Yorker Filiale der US-Notenbank Fed hat neue Liquiditätsspritzen für Banken angekündigt.
Die amerikanische Notenbank Fed weitet ihren Kriseneinsatz inmitten massiver Börsenturbulenzen deutlich aus. Wie die Fed von New York am Donnerstag mitteilte, werden die monatlichen Wertpapierkäufe auf längere Laufzeiten und zusätzliche Wertpapiere ausgedehnt. Zudem erhalten die amerikanischen Banken zusätzliche Liquiditätsspritzen in großem Stil. Die US-Börsen dämmten ihre schweren Verluste nach Bekanntwerden der Schritte zunächst etwas ein, fielen aber bald wieder auf neue Tagestiefs.
Paul Ashworth, US-Chefökonom vom Analysehaus Capital Economics, stellte die Schritte auf eine ähnliche Stufe wie frühere Runden quantitativer Lockerungen, also breitangelegter Anleihekäufe zur Konjunkturstimulierung. Die New Yorker Fed habe ihre "Bazooka" abgefeuert, sagte der Ökonom mit Blick auf die erwartete Wirkungskraft der Maßnahmen. Er stellte vor allem auf die hohen Geldspritzen von jeweils einer halben Billion Dollar ab. Sollten die Banken die komplette Liquidität aufnehmen, steige die Bilanzsumme der Fed auf einen Rekordwert von mehr als fünf Billionen Dollar, sagte Ashworth.
Laut der Fed von New York, die für die praktische Umsetzung der amerikanischen Geldpolitik zuständig ist, sollen die monatlichen Wertpapierkäufe von derzeit 60 Milliarden US-Dollar auf längere Laufzeiten ausgedehnt werden. Zudem sollen weitere Wertpapierarten gekauft werden. Bisher hatte sich die Fed auf Geldmarktpapiere mit kurzen Laufzeiten beschränkt. Die Käufe wurden im vergangenen Herbst begonnen, um Verspannungen am amerikanischen Bankenmarkt zu begegnen. Mit der Beschränkung auf kurze Laufzeiten wollte die Fed die Käufe von früheren Anleihekäufen abgrenzen, die vor allem der Konjunkturbelebung gedient haben.
Darüber hinaus bietet die Fed den Geschäftsbanken zusätzliche Liquidität in großem Stil an. Sie kündigte ein- und dreimonatige Repo-Transaktionen über jeweils 500 Milliarden Dollar an. Diese Geschäfte sollen bis Mitte April angeboten werden. Wie bisher schon will die Fed tägliche Repo-Geschäfte über 175 Milliarden Dollar und zweiwöchige Geschäfte über 45 Milliarden Dollar durchführen.
Frankfurt (Reuters) / NEW YORK (dpa-AFX)
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