DAX schließt im Plus -- US-Börsen uneinheitlich -- Lordstown Motors ist insolvent -- Experte sieht Zalandos Zukunft skeptisch -- ADLER hat wohl Bilanzen gefälscht -- NVIDIA, UBS, Elmos, Bayer im Fokus
Silver Lake erreicht wohl knapp die Mehrheit bei Software AG-Aktien. SAP schließt Qualtrics-Verkauf ab. Fresenius baut Vorstand weiter um. Goldpreis auf Drei-Monats-Tief. Möglicher US-Bann für KI-Chipexporte nach China. UBS sieht viele Unsicherheiten bei Siemens Energy. Gewerkschaft sagt Urabstimmung bei Ford kurzfristig ab.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt schloss am Mittwoch auf grünem Terrain.
Der DAX eröffnete bereits höher und bewegte sich im weiteren Verlauf noch weiter in der Gewinnzone. Dabei rückte die psychologisch wichtige Marke von 16.000 Punkten wieder in Reichweite, konnte aber noch nicht wieder überschritten werden. Bei 15.949,00 Zählern (plus 0,64 Prozent) ging das deutsche Börsenbarometer in den Feierabend.
Der TecDAX gewann zum Handelsstart hinzu und stieg bis Sitzungsende ebenfalls deutlich weiter an. Letztlich beliefen sich die Aufschläge auf 1,57 Prozent bei einem Schlussstand von 3.145,41 Punkten.
Am Mittwoch ging die Stabilisierung am deutschen Aktienmarkt dank guter US-Vorgaben weiter, an der Wall Street konnten sich die Kurse am Dienstag teils kräftig erholen. Grund dafür war eine überraschende Welle von guten US-Konjunkturdaten, die die Hoffnungen schüren, die USA könnten sich als Konjunkturlokomotive für die Welt erweisen. Denn aus China kam derweil wenig Hoffnung: Dort brachen die Industriegewinne erneut ein.
Im Blick bleibt auch weiterhin die EZB-Konferenz in Portugal, die am Dienstag begann. "Die Anleger erhoffen sich hier Hinweise darauf, dass ein Übermaß an Zinsanhebungen kontraproduktiv sein könnte", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets laut dpa-AFX. Am Dienstag hatte EZB-Präsidentin Lagarde die Märkte auf eine weitere Anhebung der Leitzinsen im Juli eingestellt.
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Die europäischen Anleger griffen zur Wochenmitte zu.
Der EURO STOXX 50 legte zum Handelsbeginn leicht zu und baute sein Plus anschließend aus. Bei 4.344,75 Zählern und damit 0,92 Prozent höher verabschiedete sich der Index aus der Mittwochssitzung.
Experten erwarteten bereits im Vorfeld am Mittwoch eine Kurserholung an den europäischen Börsen. Impulse kamen im Handelsverlauf von ein paar Konjunkturdaten, aber auch von anderen zinsrelevanten Terminen: So sprach etwa EZB-Chefin Lagarde als Gast auf der europäischen Notenbanker-Konferenz in Portugal, die seit Dienstag läuft. Sie sagte, dass die EZB due Zinsen wahrscheinlich im Juli anheben und im September auf Basis der dann vorliegenden Daten entscheiden wird.
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Die US-amerikanischen Anleger agierten am Mittwoch vorsichtiger.
Der Dow Jones Index schloss mit einem Minus von 0,21 Prozent bei 33.853,91 Punkten.
Der technologielastige NASDAQ Composite konnte am Ende ein Plus verteidigen und schloss mit einem Aufschlag von 0,27 Prozent bei 13.591,75 Indexpunkten.
Etwas getrübt wurde die Stimmung an der Wall Street durch Presseberichte, denen zufolge Washington ein neues Exportverbot von KI-Chips nach China verhängen will. Als Reaktion verkauften Anleger Chip-Aktien wie NVIDIA oder AMD, was den Technologie-Sektor im Allgemeinen ausbremste.
Zudem stand weiterhin die Zinspolitik im Fokus der Marktteilnehmer, da in Portugal derzeit ein Notenbanken-Treffen abgehalten wird. Auch Fed-Chef Jerome Powell zählt zu den Anwesenden. Anleger fürchten sich weiterhin vor höheren Kreditkosten, da die Währungshüter weiterhin mit einem hartnäckigen Inflationsdruck zu kämpfen haben. Daher haben alle Kommentare zu diesem Thema, insbesondere solche von Powell, das Potenzial, die Stimmung am Markt grundlegend beeinflussen.
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Die wichtigsten asiatischen Börsen beendeten den Handel zur Wochenmitte überwiegend höher, nachdem sie im Verlauf zeitweise gegensätzliche Tendenzen aufgewiesen hatten.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss um 2,02 Prozent stärker bei 33.193,99 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland baute der Shanghai Composite im Handelsverlauf seine Verluste ab und beendete den Handel unverändert bei 3.189,38 Einheiten. In Hongkong stieg der Hang Seng letztlich um 0,12 Prozent auf 19.172,05 Stellen.
Gute Vorgaben aus den USA konnten die asiatischen Anleger zur Wochenmitte nicht überall zu Käufen anregen. In China nahmen die Anleger am Mittwoch die Gewinne vom Vortag zeitweise wieder mit, nach dem schwache Daten zur Ergebnisentwicklung in der Industrie veröffentlicht wurden. Im späten Handel konnten sich die Kurse dann jedoch wieder stabilisieren.
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