KI-Hype bringt NYSE-Titel C3.ai-Aktie 185 Prozent Kursplus seit Jahresstart: Leerverkäufer treiben die Kurse
Die Aktie von C3.ai hat im bisherigen Jahresverlauf stark performt. Preistreiber war aber nicht nur die Hoffnung auf den Erfolg im Bereich Künstliche Intelligenz, auch Shortseller haben zu dem teils massiven Kursanstieg - aber auch den massiven Schwankungen - beigetragen.
Werte in diesem Artikel
• C3.ai profitiert von Hype um Künstliche Intelligenz
• Shortseller nehmen den Anteilsschein ins Visier
• Starke Schwankungen des NYSE-Titels
Im Rennen um mögliche Investitionsoptionen im Bereich Künstliche Intelligenz haben Anleger auch die Aktie von C3.ai ausgemacht. Rund 190 Prozent hat der Anteilsschein auf Jahressicht bereits gewonnen - bei allerdings extremer Schwankungsbreite. Dabei profitierte die Aktie insbesondere vom Hype um Künstliche Intelligenz, der auch andere Branchenvertreter wie NVIDIA oder AMD in diesem Jahr bereits deutlich angetrieben hat.
C3.ai: Das Geschäftsmodell
Als direkte Konkurrenz für C3.ai gelten aber nicht die großen Chipkonzerne, sondern eher der US-amerikanische Software-und Dienstleistungsanbieter Palantir. Auf der firmeneigenen Homepage definiert C3.ai seine Dienste mit den Worten: "C3 AI bietet eine umfassende Entwicklungsplattform für Unternehmens-KI-Anwendungen und eine große und wachsende Familie schlüsselfertiger Unternehmens-KI-Anwendungen." Damit adressiert das US-Unternehmen einen potenziell riesigen Markt.
Im Ende April zu Ende gegangenen Fiskaljahr 2023 setzte C3.ai noch überschaubare 266,8 Millionen US-Dollar um, den größten Teil - 86 Prozent - lieferten dabei Abo-Kunden, was auf eine längerfristige Kundenbindung und daher wiederkehrende Erlöse hinweist. Das Abonnentenwachstum konnte C3.ai im Vorjahresvergleich um 11,4 Prozent ausbauen. Unter dem Strich blieb im Gesamtjahr 2023 ein Verlust von 268,84 Millionen US-Dollar - mehr als im Vorjahr, als das Minus noch bei 192,06 Millionen US-Dollar gelegen hatte.
Für das aktuelle Fiskaljahr 2024 hat C3.ai Erlöse zwischen 295 Millionen und 320 Millionen US-Dollar angepeilt, im operativen Geschäft ist weiter mit roten Zahlen zu rechnen.
Zuletzt hatte man in Sachen Vertragsabschlüsse mit Kunden deutlich an Fahrt aufgenommen: Im vierten Quartal war der Zeitraum vom Erstkontakt zum Kunden bis zur Unterschrift unter einem Vertag von zuvor fünf Monaten auf 3,7 Monate gesunken. Angesichts eines potenziell sehr großen Markts dürfte sich die Wachstumsentwicklung daher weiter positiv fortsetzen.
Unternehmen mit Turbulenzen - Shortseller bewegen die Kurse
Doch nicht allein eine mögliche positive Geschäftsentwicklung und der Fokus auf das Hype-Thema Künstliche Intelligenz waren es, die der Aktie in den vergangenen Monaten Rückenwind verliehen hatten. Der Anteilsschein hatte sich in den vergangenen Wochen stark volatil gezeigt, was auch Turbulenzen rund um den Firmengründer und CEO Tom Siebel zu schulden war.
Denn das Unternehmen hat mit einer Anlegerklage zu kämpfen, die sich unter anderem gegen die Führungsebene richtet. Der Vorwurf der Investoren: C3.ai habe eine Partnerschaft mit Baker Hughes vor dem Börsengang, der im Jahr 2020 erfolgt ist, falsch dargestellt.
Zudem hagelte es unlängst Vorwürfe von Shortseller-Seite: Kerrisdale Capital hatte einen kritischen Bericht veröffentlicht und in Folge ein Schreiben an die Wirtschaftsprüfer des Unternehmens verfasst. Darin war die Rede von einer "äußerst aggressiven Buchführung", die C3.ai genutzt habe, um die Kennzahlen der Gewinn- und Verlustrechnung aufzublähen. Dabei habe man als Ziel gehabt, die Analystenschätzungen zu erreichen und zu verbergen, dass sich das Geschäft erheblich verschlechtert habe. Die von Kerrisdale adressierten "schwerwiegenden buchhalterischen Probleme" hatten dazu geführt, dass der Shortseller die KI-Aktie leerverkauft hatte.
Das Management von C3.ai hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und seinerseits Kerrisdale vorgeworfen, von bewusst herbeigeführten sinkenden Kursen profitieren zu wollen. "Ohne auf die Rechtmäßigkeit der Aktienmanipulation oder die in dem Brief enthaltenen Unterstellungen einzugehen, möchten wir betonen, dass die Behauptung, die Finanzangaben von C3 AI zu Baker Hughes seien in irgendeiner Weise falsch, ein grundlegendes Missverständnis der US-GAAP-Rechnungslegungspraktiken und -grundsätze offenbart", zitiert Investing.com aus einer Unternehmensantwort.
Dennoch hatte die Aktie infolge der Ereignisse eine Berg- und Talfahrt aufs Parkett gelegt, die hohe Leerverkaufsquote und die gleichzeitige Hoffnung auf den Zukunftsmarkt Künstliche Intelligenz hatte einen Short Squeeze ausgelöst, der sich - mit Pausen - seit Wochen fortsetzt. Zahlen der NYSE zufolge sind 35,21 Prozent der Aktien geshortet.
Investorentag mit schwachem Effekt
Während Shortseller und Turbulenzen gepaart mit einer FOMO-Mentalität unter potenziellen KI-Anlegern die Aktie zum Spielball der Märkte machen, gab es bezüglich der Geschäftsentwicklung zuletzt wenig Positives zu melden. Der jüngste Investorentag brachte nicht den erhofften Schwung in die Aktie, große Unternehmensneuigkeiten wurden nicht vermeldet. Insbesondere mit Blick auf die Strategie in Richtung Profitabilität hatte C3.ai nicht die erhofften Neuigkeiten im Gepäck.
Entsprechend ernüchtert zeigten sich Anleger und schickten die Aktie nach dem Investorentag zunächst abwärts. Die Volatilität der Aktie hält also weiter an.
Redaktion finanzen.net
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