DAX schließt höher -- Dow Jones am Ende knapp behauptet -- Uniper bestätigt Prognose -- Lufthansa schreibt Milliardenverlust -- Daimler, Netflix, Wirecard, ProSieben im Fokus
EU-Gipfel billigt Milliarden-Hilfen. BSI warnt vor Sicherheitslücken in Mail-App auf Apples iPhones. Gilead Sciences-Medikament Remdesivir enttäuscht in erster Studie. Hall bleibt bis Ende Juni Interimschefin bei Vapiano. S&P senkt Commerzbank-Rating und nimmt Ausblick für Deutsche Bank herunter.
Marktentwicklung
Der heimische Aktienmarkt konnte am Donnerstag letztlich Gewinne verzeichnen.
Der DAX zeigte sich zum Start etwas fester, rutsche anschließend jedoch auf rotes Terrain ab. Im weiteren Verlauf kämpfte sich der DAX aber wieder an seinen Vortagesschluss heran und schaffte am Nachmittag den Sprung ins Plus. Zum Handelsende stand ein Zuwachs von 0,95 Prozent auf 10.513,79 Punkte an der Tafel. Der TecDAX notierte im frühen Handel im Minus und konnte schon am Vormittag in die Gewinnzone drehen. Seine positive Tendenz behielt er im Laufe des Tages bei und schloss mit einem Aufschlag von 1,75 Prozent bei 2.949,97 Zählern.
Die EU-Staats- und Regierungschefs treffen am Donnerstag zu einem Video-Gipfel zusammen. Insbesondere ein Plan zur Erholung der Wirtschaft nach der Krise soll auf der Agenda stehen. Derweil fielen die Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone auf neue Tiefststände. Besonders die Dienstleister wurden von den Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie getroffen. Marktexperte Andreas Lipkow von der comdirect bank erklärte, dass die wirtschaftlichen Folgen der Virus-Krise zwar bereits absehbar, aber im Ausmaß trotzdem erschreckend gewesen seien.
Im Fokus der Anleger stand außerdem weiterhin die Berichtssaison und dabei am heutigen Donnerstag besonders Daimler. Der Gewinn des Autobauers ist im ersten Quartal massiv eingebrochen. Daneben richteten Anleger ihre Blicke auf den DAX-Konzern Wirecard. Während der Sonderprüfung beim Zahlungsdienstleister wurde bisher kein Beleg für Bilanzmanipulation gefunden.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Börsen präsentierten sich am Donnerstag freundlich.
Der EuroSTOXX 50 notierte im frühen Handel im Plus, bis zum Mittag fiel er jedoch an seinen Vortagesschlussstand zurück. Im weiteren Verlauf konnte er aber erneut auf grünes Terrain klettern und verzeichnete zum Sitzungsende einen Gewinn von 0,62 Prozent auf 2.852,46 Indexeinheiten.
Am Donnerstag wurden Impulse von der Berichtssaison ausgesendet. Derweil sind die Einkaufsmanagerindizes in der Eurozone im April massiv gefallen und haben neue Tiefststände markiert - was die Märkte aber nur zeitweise belastete. Im Fokus der Anleger stand außerdem der EU-Gipfel, bei dem ein Plan zur Erholung der Wirtschaft für nach der Corona-Krise erarbeitet werden soll.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den US-Börsen schmolzen die anfänglichen Gewinne im Donnerstagshandel dahin.
Der US-Leitindex Dow Jones 30 Industrial ging mit einem knappen Plus von 0,15 Prozent bei 23.515,26 Punkten aus der Sitzung. Eröffnet hatte er 0,29 Prozent fester bei 23.543,09 Punkten und war danach zeitweise weit in die Gewinnzone vorgedrungen. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ Composite schloss bei einem Stand von 8.494,75 Zählern nahezu unverändert gegenüber dem Vortagesschluss. Auch hier konnten die Gewinne aus dem frühen Handel nicht verteidigt werden. Gestartet war der US-Techindex mit einem Zuwachs von 0,39 Prozent bei 8.528,84 Zählern.
Nachdem sich die Wall Street bereits am Mittwoch deutlich vom Einbruch der Ölpreise erholt hatte, legte sie auch am Donnerstag zunächst leicht zu. Die Gewinne schmolzen jedoch im späten Handel teils vollständig ab, da laut einem Bericht der "Financial Times" das Medikament Remdesivir von Gilead Sciences in einer ersten Studie enttäuscht hat. Das Mittel galt bislang als hoffnungsvoller Kandidat im Kampf gegen COVID-19.
Die Stimmung wurde zudem auch von negativen Nachrichten aus Europa getrübt: Hier sind die Einkaufmanagerindizes deutlich gefallen. Die Aktivität in der US-Wirtschaft ist im April wegen der Auswirkungen der Corona-Krise ebenfalls auf Tiefststände gefallen. In den USA haben zudem in der vergangenen Woche mehr als vier Millionen US-Amerikaner einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe eingereicht.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Börsen in Fernost schlossen am Donnerstag mehrheitlich auf grünem Terrain.
In Tokio zeigte sich der Nikkei freundlich: Er beendete den Tag mit einem Plus von 1,52 Prozent bei 19.429,44 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite hingegen bis Handelsende um 0,19 Prozent auf 2.838,50 Einheiten. In Hongkong notierte der Hang Seng 0,35 Prozent höher bei 23.977,32 Zählern.
Stützend wirkten dabei die guten Vorgaben der Wall Street sowie der Umstand, dass sich die Lange am Ölmarkt wieder etwas beruhigt hat. Nach der turbulenten Entwicklung der vergangenen Tage mit einem historischen Absturz konnten sich die Ölpreise inzwischen auf niedrigem Niveau stabilisieren.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Preis für OPEC-Öl fällt deutlich
(13:29 Uhr)10 wichtige Fakten zur Börse am Donnerstag
(08:23 Uhr)Arbeitgeber kritisieren Rentenerhöhungen
(07:36 Uhr)