Schwäche der Autobranche

STMicro-Aktie trotzdem weit im Plus: STMicro rechnet wegen Corona-Krise mit Umsatzrückgang

22.04.20 18:10 Uhr

STMicro-Aktie trotzdem weit im Plus: STMicro rechnet wegen Corona-Krise mit Umsatzrückgang | finanzen.net

Der Halbleiterhersteller STMicroelectrics rechnet vor allem wegen der Schwäche der Autobranche infolge der Corona-Krise mit einem deutlichen Umsatzrückgang im zweiten Quartal.

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In der zweiten Jahreshälfte geht der Infineon-Konkurrent jedoch von einer wieder anziehenden Nachfrage aus. Dies dürfte jedoch nicht ausreichen, um im Gesamtjahr zu wachsen. Und so stellt sich STMicroelectronics im schlimmsten Fall auf einen Erlösrückgang um bis zu 8 Prozent auf 8,8 Milliarden US-Dollar für 2020 ein, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Bislang hatte STMicro noch mit einem Umsatzanstieg gerechnet.

Am Markt herrscht jedoch zunächst Erleichterung vor. So hatten Experten eine noch schwächere Entwicklung befürchtet. Die Aktie gewann im frühen Handel mehr als 4 Prozent. Stützend für den ganzen Halbleitersektor wirkten zudem Zahlen des US-Konzerns Texas Instruments, der am Vorabend ebenfalls nicht so schlechte Zahlen vorgelegt hat, wie zunächst erwartet.

Wegen der hohen Unsicherheit infolge der Corona-Pandemie gab STMicro für das Umsatzziel eine ungewöhnlich hohe Spanne zwischen 8,8 und 9,5 (2019: 9,6) Milliarden Dollar an. Mit der reduzierten Prognose liegt der Konzern aber noch deutlich über den Erwartungen von Analysten, die in den vergangenen Wochen wegen der Corona-Pandemie ihre Schätzungen stark gekürzt hatten. Die von Bloomberg befragten Experten haben derzeit im Schnitt nur einen Umsatz von 8,4 Milliarden Euro auf dem Zettel.

Im ersten Quartal sanken die Erlöse im Vergleich zum Vorquartal um 19 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Gegenüber dem schwachen Vorjahresauftakt legte die Erlöse hingegen sogar um 7,5 Prozent zu. Das operative Ergebnis hat sich mit 231 Millionen Dollar verglichen mit dem Schlussquartal 2019 nahezu halbiert. Aber auch hier stand zum Vorjahresvergleich ein Plus. Unter dem Strich verdiente STMicro 192 Millionen Dollar, 200 Millionen weniger als im Vorquartal.

Um finanziell für die Krise gerüstet zu sein, will der Zulieferer von Konzernen wie Apple oder Tesla in diesem Jahr weniger investieren. So senkt STM die Investitionen von 1,5 Milliarden auf 1 bis 1,2 Milliarden Dollar.

Finanziell sieht sich der Konzern gut aufgestellt. Zum Ende des Quartal verfügte STM über eine Nettofinanzposition von 668 Millionen Dollar, liquide Mittel von 2,7 Milliarden Dollar sowie verfügbare Kreditfazilitäten von 1,1 Milliarden Dollar.

An der Euronext Paris ging es für die STMicro-Aktie letztlich 8,63 Prozent auf 21,40 Euro nach oben.

GENF (dpa-AFX)

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Bildquellen: Pavel Kapysh / Shutterstock.com

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