Enttäuschte Anleger lassen Gewinne schmelzen: Dow Jones-Index schließt knapp im Plus
Die US-Börsen konnten am Donnerstag ihre Gewinne aus dem frühen Handel nicht verteidigen und schlossen nur wenig höher.
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Der Dow Jones ging um lediglich 0,17 Prozent höher bei 23.515,26 Punkten aus der Sitzung. Im Handelsverlauf hatte er zeitweise um rund 1,7 Prozent zulegen können, dann trübten zerschlagene Hoffnungen auf ein mögliches erstes Mittel gegen die gefährliche Lungenkrankheit COVID-19 die Stimmung der Anleger. Am Ölmarkt pendelte der Preis für die wichtigste US-Marke WTI zuletzt wieder um 17 Dollar.
Einem Bericht der "Financial Times" zufolge hat der bisherige Hoffnungsträger im Kampf gegen den neuen Corona-Virus Remdesivir des US-Biotechkonzerns Gilead Sciences versagt. Bei der Behandlung von Patienten in China habe es keine spürbaren Verbesserungen bei der Gabe des Mittels gegeben. Das Unternehmen wie auch die Weltgesundheitsorganisation WHO versuchten die aufgeregten Gemüter zwar zu beruhigen, unter anderem mit dem Verweis auf die Unvollständigkeit der unabsichtlich an die Öffentlichkeit gelangten Studie, dies zeigte aber wenig Erfolg.
Schwache Wirtschaftsdaten belasten zusätzlich
Auch die zwar nicht überraschenden, aber dennoch beunruhigenden sehr schwachen Wirtschaftsdaten rückten wieder in das Bewusstsein der Anleger. So hatten in der vergangenen Woche weitere 4,4 Millionen Menschen in den USA einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt. Am Häusermarkt war im März die Zahl der Neubauverkäufe so stark eingebrochen wie zuletzt 2013. Wie außerdem das Institut IHS Markit mitteilte, sackte im April inmitten der Viruskrise die Stimmung von US-Unternehmen auf ein Rekordtief.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX (New York)
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