World Gold Council: Rekordzuflüsse in goldbesicherte ETFs
In seinem jüngsten monatlichen Kommentar verkündete der World Gold Council, dass goldbesicherte ETFs während den ersten drei Monaten 2020 das größte Quartalswachstum in der Geschichte erlebten. Insgesamt verzeichneten die börsengehandelten Fonds einen Kapitalzufluss von 23 Milliarden US-Dollar.
• World Gold Council beobachtete im ersten Quartal 2020 Rekordzuflüsse bei Gold-ETFs und ähnlichen Produkten
• Größte Zunahme fand bei europäischen Fonds statt
• Auswirkungen der Corona-Krise lassen Investitionen in Gold ansteigen
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Um 298 Tonnen Gold erhöhten sich die Bestände von Gold-ETFs und ähnlichen Produkten. Diese Meldung gab der World Gold Council bekannt, eine Organisation, die die Marktentwicklung der Goldindustrie analysiert. Während im ersten Quartal 2020 viele andere Wirtschaftsbereiche unter dem Coronavirus litten, beobachtete der Council bei Gold-ETFs neue Höchstwerte.
Gold-ETFs boomen
Das erste Jahresviertel 2020 war für Gold-ETFs ein echtes Rekordquartal. Seit 2016 haben sich die Goldbestände nicht mehr so stark erhöht wie jetzt. Allein im März legte die Anlageklasse 151 Tonnen zu. Die Nettozuflüsse betrugen dabei 8,31 Milliarden US-Dollar. Dieser sehr positive Verlauf kommt allerdings nicht ganz überraschend. Bereits im vergangenen Jahr ereigneten sich große Zuwächse. Die Fonds nahmen dort um 659 Tonnen zu und das verwaltete Vermögen stieg um 57 Prozent an. Der Wachstumstrend setzte sich nun weiter fort, sodass ein neues Allzeithoch von 3.185 Tonnen erreicht wurde. Mit einer Steigerung von mehr als sieben Prozent bis Anfang März übertraf Gold auch die meisten anderen wichtigen Anlageklassen in diesem Jahr.
Das weltweite Handelsvolumen von Gold verzeichnete ebenfalls einen deutlichen Anstieg. Im März 2020 belief es sich auf durchschnittlich 236 Milliarden US-Dollar pro Tag. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einer Erhöhung von 61 Prozent.
Laut Angaben "des Aktionärs" zeigen die Rekordzuflüsse, dass sich Finanzprofis immer mehr für Gold interessieren. Den physischen Erwerb von Gold in Form von Barren und Münzen würden vor allem Privatanleger bevorzugen. Profis seien hingegen bei den ETFs besser aufgehoben. Die Fonds sind im Gegensatz zum tatsächlichen Edelmetall leichter zu handeln und es wird zur Aufbewahrung auch kein spezielles Lager benötigt.
Europäische Fonds mit größten Zuflüssen
Der World Gold Council berichtet in seinem Kommentar, dass die kurz- und langfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise zu starken Schwankungen bei vielen Vermögenswerten, wie beispielsweise Aktien, führen. Deshalb steigen Investoren aktuell auf relativ sichere Anlagen um, wodurch die Zuflüsse in Gold-ETFs zuletzt global deutlich zunahmen. Bei europäischen Fonds ließ sich herbei das größte Wachstum beobachten. Insgesamt erhöhten sich die Bestände um 84 Tonnen, was einem Wert von 4,4 Milliarden US-Dollar entspricht. Nordamerikanische ETFs legten um 57 Tonnen bzw. 3,2 Milliarden US-Dollar zu. In Asien betrug der totale Zuwachs zwar nur 4,9 Tonnen, jedoch übersteigt das relative Wachstum der Region mit 6,4 Prozent die Werte von Europa und den USA, da das verwaltete Vermögen bedeutend niedriger ist. Die restlichen Gebiete der Welt verzeichneten einen Anstieg um 4,7 Tonnen. Wertmäßig stellt das einen Zufluss von 249 Millionen US-Dollar und eine Erhöhung um 9,4 Prozent dar.
Redaktion finanzen.net
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