Nach Fed-Protokoll: US-Börsen letztlich fest -- DAX geht stärker in den Feierabend -- Nikola macht weniger Verlust als erwartet -- Moderna steigert Umsatz -- Telekom, SAP, NVIDIA, eBay, Lucid im Fokus
Dürr vermeldet Rekorde bei Umsatz und Auftragseingang. Credit Suisse stuft NEL ASA herab. KRONES gibt gestiegene Kosten erfolgreich weiter - Erwartungen dennoch verfehlt. BMW will Batteriewerk in Niederbayern bauen. Mercedes will mit selbst entwickeltem Betriebssystem neue Ertragsquellen erschließen. freenet hat im abgelaufenen Jahr den operativen Gewinn gesteigert - CEO-Vertrag verlängert.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt bewegte sich am Donnerstag im Plus.
Der DAX begann den Donnerstagshandel fester und blieb dann auf grünem Terrain. Letztlich notierte er 0,49 Prozent im Plus bei 15.475,69 Punkten. Der TecDAX startete ebenfalls höher und baute seine Gewinne im Verlauf aus. Bis zum Handelsende legte er um 0,64 Prozent auf 3.255,14 Zähler zu.
Die Veröffentlichung der Zinsprotokolle der US-Notenbank Fed am Vorabend brachte wenig Überraschendes, so Börsianer gegenüber "Reuters". Eine solide Mehrheit der Notenbanker hat auf der jüngsten Zinssitzung dafür plädiert, das Tempo der Zinserhöhungen auf einen Viertel-Prozentpunkt abzuschwächen. Die Gefahr einer hohen Inflation sei aber weiterhin ein Schlüsselfaktor für die Ausrichtung der Geldpolitik.
Derweil schaukelte sich die Bilanzsaison weiter hoch. So legten untere anderem die Deutsche Telekom und HeidelbergCement Zahlen vor.
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Die europäischen Börsen legten am Donnerstag zu.
Der EURO STOXX 50 zeigte sich zum Ertönen der Startglocke freundlich und behielt auch im Laufe des Tages sein positives Vorzeichen. Schließlich ging er 0,36 Prozent fester bei 4.258,16 Punkten in den Feierabend.
Das Zinsprotokoll der Fed vom Vorabend sorgte für kaum neue Impulse. Ein kleiner Zinsschritt Anfang Februar stieß auf Zuspruch. Eine Zinspause stand jedoch laut Mitschrift nicht zur Debatte. "Für eine Entwarnung auf der Zinsseite ist es noch immer zu früh", bestätigte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. "Neuen Anpassungsbedarf für die Börsen gibt es nach dem Protokoll jedoch nicht."
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Die US-Börsen präsentierten sich am Donnerstag wechselhaft.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung im Plus. Im Verlauf fiel er jedoch in die Verlustzone zurück, konnte sich dann aber wieder in die Gewinnzone retten. Dort beendete er den Handel 0,33 Prozent höher bei 33.153,91 Punkten. Der NASDAQ Composite bewegte sich ebenfalls wieder im Plus, nachdem er zum Start zugelegt hatte, dann aber abgetaucht war. Zum Handelsschluss legte er um 0,72 Prozent auf 11.590,40 Zähler zu.
Das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed, das am Vorabend veröffentlicht wurde, lieferte laut der LBBW wenig neue Erkenntnisse. Dass die Marktteilnehmer wieder etwas mutiger werden, werde unter anderem mit mehr Zuversicht in Zusammenhang gebracht, dass das Zinshoch auf einem mittlerweile eingepreisten Niveau liegen könnte. Der Höchstwert der Zinskurve werde im Juli im Schnitt bei 5,55 Prozent erwartet.
Daneben richteten die Anleger ihren Fokus auf die Zahlenvorlagen von NVIDIA, eBay, Lucid, Moderna und Nikola.
Konjunkturseitig war die US-Wirtschaft im vierten Quartal etwas weniger als erwartet gewachsen. Derweil sanken die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe überraschend.
An den Märkten in Fernost ging es am Donnerstag abwärts.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei am Mittwoch bis zur Schlussglocke 1,34 Prozent auf 27.104,32 Punkte. Am Donnerstag wurde dort wegen des Feiertags zum Geburtstag des Kaisers nicht gehandelt.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite um 0,11 Prozent leichter bei 3.287,48 Zählern. In Hongkong verlor der Hang Seng 0,35 Prozent auf 20.351,35 Stellen.
Das am Vorabend während des US-Aktienhandels veröffentlichte Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung sorgte für wenig Überraschungen. So signalisierten die Währungshüter, dass weitere Zinserhöhungen bevorstehen. Die Zinsen dürften somit noch länger hoch bleiben, und eine erste Zinssenkung bereits zum Jahresende ist wenig wahrscheinlich, auch wenn darüber am Markt immer wieder spekuliert wird.
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