Inflation im Euroraum im Januar auf 8,6 Prozent gesunken
Der Inflationsdruck in der Eurozone hat im Januar auf einem hohen Niveau abgenommen.
Die jährliche Inflationsrate sank auf 8,6 (Vormonat: 9,2) Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Die Statistiker revidierten damit ihre erste Schätzung von 8,5 Prozent, die sie am 1. Februar berichtet hatten, leicht nach oben.
Ursache der Revision ist, dass die Luxemburger Statistiker für Januar zunächst einen Schätzwert verwenden mussten, weil das Statistische Bundesamt (Destatis) technische Probleme bei der Erhebung der deutschen Preisdaten hatte.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist alarmiert wegen der hohen Teuerung im Euroraum und hat ihre Zinsen seit dem vergangenen Jahr stark erhöht. Für März hat sie einen weiteren Zinsschritt von 50 Basispunkten so gut wie angekündigt. Die EZB strebt mittelfristig 2 Prozent an.
Die sogenannte Kernteuerung, die besonders volatile Preise außen vor lässt, erhöhte sich im Januar leicht. Diese Kernrate (ohne die Preise von Energie, Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak) stieg auf 5,3 (Vormonat: 5,2) Prozent. Die befragten Volkswirte hatten eine Rate von 5,2 Prozent erwartet. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als Richtgröße für den Inflationstrend.
Binnen Monatsfrist sanken die Verbraucherpreise im Januar in der Gesamtrate um 0,2 Prozent, in der Kernrate betrug der Rückgang 0,8 Prozent. Die vorläufigen Daten wurden damit bestätigt.
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)
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