NASDAQ-Wert Intel-Aktie fällt: Intel kürzt Dividende und Vergütung von Beschäftigten - Intel-Chef setzt Fragezeichen hinter Ausgabenpläne
Der Chipkonzern Intel spart nach Einbrüchen in seinem Geschäft auch bei der Dividende und der Vergütung von Beschäftigten.
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Die Quartalsdividende wird auf 12,5 US-Cent pro Aktie von zuvor 36,5 Cent gesenkt, wie Intel am Mittwoch mitteilte. Die Kürzung bei der Vergütung von Mitarbeitern und Managern sei vorläufig, nähere Angaben dazu gab es zunächst nicht.
Intel hatte bereits im Oktober angekündigt, in diesem Jahr drei Milliarden Dollar einsparen zu wollen. Bis Ende 2025 sollen die jährlichen Kostensenkungen dann acht bis zehn Milliarden Dollar erreichen. Bei diesen Werten sieht sich der Konzern auf Kurs. Intel bestätigte auch die Umsatzprognose von 10,5 bis 11,5 Milliarden Dollar für das laufende Quartal. Sie war an der Börse der Ankündigung vor einigen Wochen als enttäuschen aufgenommen worden.
Intel macht der rasante Rückgang beim PC-Absatz nach dem Boom zu Beginn der Corona-Pandemie zu schaffen. Auch im Geschäft mit Rechenzentren bekommt der Branchenriese nach Problemen bei der Entwicklung neuer Chips stärker die Konkurrenz zu spüren. Im vergangenen Quartal fiel der Konzernumsatz im Jahresvergleich um 32 Prozent auf 14 Milliarden Dollar.
Intel-Chef setzt Fragezeichen hinter Ausgabenpläne
Wegen unsicherer Geschäftsaussichten stellt der US-Halbleiter-Konzern Intel seine milliardenschweren Wachstumspläne in Frage.
"Ohne klarere Zusagen von Kunden werde ich nicht mehrere Milliarden Dollar in die Ausrüstung für Chip-Fabriken stecken", sagte Firmenchef Pat Gelsinger am Mittwoch. Parallel dazu kündigte er eine Dividendenkürzung an. "Weil sich das Konjunkturumfeld im vierten Quartal weiter verschlechterte, fiel unser Free Cash Flow unter unsere Mindestschwelle."
Die Quartalsausschüttung wird um etwa zwei Drittel auf 0,125 Dollar je Aktie gekürzt. Das ist der niedrigste Wert seit 16 Jahren. "Dies war zwar ein schmerzhafter, aber notwendiger Schritt", sagte Analyst Chris Caso von der Bank Credit Suisse. Intel-Aktien stiegen daraufhin kurzzeitig um gut drei Prozent und notierten zuletzt knapp im Minus.
Ende Januar hatte der Halbleiterhersteller nach enttäuschenden Quartalsergebnissen vor einem Rutsch in die roten Zahlen gewarnt. Vor diesem Hintergrund will Intel bis 2025 bis zu zehn Milliarden Dollar einsparen, drei Milliarden davon allein in diesem Jahr. Dazu gehören früheren Aussagen Gelsingers zufolge auch "Personalmaßnahmen", über den Umfang er bislang allerdings keine Angaben machte.
Intel plant unter anderem den Bau einer Chipfabrik in Magdeburg. Dafür verlangt der Konzern einem Medienbericht zufolge wegen gestiegener Preise inzwischen zehn statt der ursprünglich geplanten 6,8 Milliarden Euro an Subventionen. Bundesfinanzminister Christian Lindner entgegnete darauf in einem Zeitungsinterview, dass der Bund die Rahmenbedingungen prüfe. Er betonte aber gleichzeitig, dass der Staat nicht erpressbar sei.
Die Intel-Aktie notierte an der NASDAQ zum Handelsende 2,26 Prozent tiefer bei bei 25,47 US-Dollar.
SANTA CLARA (dpa-AFX) / Bangalore (Reuters)
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