Große Zustimmung

Fed-Protokoll: 'Fast alle' Mitglieder waren beim letzten Treffen für eine kleine Zinserhöhung

23.02.23 06:21 Uhr

Fed-Protokoll: 'Fast alle' Mitglieder waren beim letzten Treffen für eine kleine Zinserhöhung | finanzen.net

Auf der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed hat der kleine Zinsschritt große Zustimmung erfahren.

"Fast alle" Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss hätten sich für eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte ausgesprochen, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur jüngsten Zinsentscheidung vom 1. Februar. Nur wenige Vertreter hätten eine Erhöhung um 0,50 Prozentpunkte befürwortet oder sich vorstellen können. Über eine Zinspause sei nicht gesprochen worden.

Auf der Sitzung Anfang Februar hatte die Fed ihr Zinserhöhungstempo erneut verlangsamt. Sie hob die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent an. Im Dezember hatte sie den Leitzins noch um 0,50 Prozentpunkte erhöht. Zuvor hatte sie die Zinsen viermal in Folge um 0,75 Prozentpunkte hochgesetzt.

Eine Reihe von Mitgliedern warnte vor anhaltenden Inflationsgefahren, heißt es in dem Protokoll. Die Inflation könne eine längere Zeit über dem Inflationsziel von zwei Prozent verharren, falls die Geldpolitik nicht ausreichend restriktiv sei. Dies könnte dazu führen, dass sich die Inflationserwartungen entankerten. Im Januar war die Jahresinflationsrate auf 6,4 Prozent gesunken.

Notenbankchef Jerome Powell hat zuletzt erneut weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Zwar sei im laufenden Jahr, mit einem "signifikanten" Rückgang der Inflationsrate zu rechnen. Es dürfte aber noch bis 2024 dauern, bis diese wieder das von der Fed anvisierte Ziel von zwei Prozent erreichen werde. Ökonomen verweisen auf den zuletzt weiterhin sehr starken Arbeitsmarkt, der einen Rückgang der Inflation erschwere.

Die Reaktion an den Finanzmärkten war verhalten. Der Euro gab zum US-Dollar etwas nach. Die Renditen von US-Staatsanleihen stiegen leicht. An den US-Aktienmärkten kam es zu Abschlägen.

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WASHINGTON (dpa-AFX)

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