"Schlüsseltechnologie"

Blockchain Bundesverband-Chef: So wird sich der Kryptosektor im Jahr 2023 entwickeln

29.05.23 06:11 Uhr

Blockchain Bundesverband-Chef: So wird sich der Kryptosektor im Jahr 2023 entwickeln | finanzen.net

Aschkan Allahgholi, Präsident des Blockchain Bundesverbands, sieht das vergangene Jahr als erfolgreiches für die Blockchain-Technologie. 2023 könne der Sektor weiter an Beliebtheit gewinnen.

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• FTX-Crash zeigt Wichtigkeit von Regulierung
• Blockchain wurde zur "Schlüsseltechnologie"
• Metaverse eröffnet Unternehmen neuen Markt

Blockchain Bundesverband setzt sich für Förderung der Blockchain-Technologie ein

Seit 2017 setzt sich der Blockchain Bundesverband in Deutschland für die Förderung der Blockchain-Technologie ein. Der in Berlin ansässige gemeinnützige Verein zählt eigenen Angaben zufolge die führenden Blockchain-Startups zu seinen Mitgliedern. Zu den Hauptforderungen des Verbands zählt die Etablierung der Blockchain-Technologie im privaten und öffentlichen Raum, sowie die rechtliche und gesellschaftliche Anerkennung dieser. Im Jahr 2021 stieß der Blockchain-Referent Aschkan Allahgholi zum Verein und engagierte sich anfangs noch in einer Führungsrolle zu dessen Neuorientierung, ehe er in den Vorstand gewählt wurde und im April 2022 schließlich zum Präsidenten des Verbands aufstieg.

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Gegenüber "Cointelegraph" erklärte Allahgholi nun, welche Entwicklungen im Jahr 2023 auf die Kryptobranche zukommen.

Strengere Regulierung nach FTX-Crash essentiell

Wenn das Kryptojahr 2022 die Anleger eines gelehrt hat, dann dass die Branche besser reguliert werden muss, so Allahgholi gegenüber dem Portal. "Die Regulierung führt hoffentlich zu mehr Sicherheit und Vertrauen [...] und kann damit zum Katalysator für die Massenadoption von Kryptowerten werden", fügte er hinzu. Mit den EU-Verordnungen "Markets in Crypto-Assets" (MiCA) und "Transfer of Funds" (ToF) sei dies im vergangenen Jahr bereits geschehen. Zwar habe hier innerhalb der Community ein hohes Maß an Skepsis geherrscht, die Branche könne aber von den neuen Regelungen profitieren, was sich auch an deren Anwendung im Jahr 2023 zeigen werde, so der Präsident des Verbands.

Bundesregierung unterstützt Blockchain-Technologie

Im vergangenen Jahr habe sich das öffentliche Bild der Blockchain-Technologie deutlich ins Positive gewandelt, so Allahgholi, der dies auf mehrere Faktoren zurückführt. Maßgeblich zum Erfolg des Verfahrens beigetragen habe die Entscheidung der Bundesregierung, dieses im Jahr 2023 mit 1,28 Milliarden Euro zu fördern, die auf die "Bundesministerien für Wirtschaft und Klimaschutz, für Digitales und Verkehr sowie für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz verteilt werden", wie der Verbandschef erklärte. Damit gelte die Blockchain nun als "Schlüsseltechnologie."

Lieferkettengesetz für Blockchain wie gemacht

Aber auch in anderen Bereichen könne die Blockchain 2023 vermehrt eingesetzt werden. So eigne sich die Technologie Allahgholi zufolge etwa für die Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes, das am 1. Januar 2023 in Kraft trat. Das Gesetz verpflichtet Unternehmen mit Sitz in Deutschland dazu, die Einhaltung von Menschenrechten in Lieferketten zu gewährleisten. Die Blockchain-Technologie könne dazu beitragen, die einzelnen Produktionsschritte nachzuvollziehen und auf die im Gesetz beinhalteten Anforderungen zu überprüfen. Derzeit gelten die Bestimmungen für Unternehmen mit mindestens 3.000 Mitarbeitern, ab 2024 sind auch Firmen mit mindestens 1.000 Mitarbeiter betroffen.

Metaverse dürfte 2023 an Beliebtheit gewinnen

Darüber hinaus habe das Metaverse die Blockchain-Technologie im vergangenen Jahr deutlich angetrieben, so Allahgholi. 2023 dürfte sich dieser Trend ebenfalls fortsetzen, sodass auch die Nachfrage nach den virtuellen Welten, die unter anderem von Tech-Konzernen wie Meta und NVIDIA entwickelt werden, steigen werde. "Das Metaverse hat einen ganz neuen Markt für Marketingabteilungen und damit für Unternehmen eröffnet und bringt sowohl Händler als auch Konsumenten und Enthusiasten auf spielerische Weise mit dem Thema Blockchain und Krypto in Verbindung", lautete das Urteil des Blockchain Bundesverband-Chefs. Zu den Großkonzernen, die bereits im Metaverse vertreten sind, zählen unter anderem BMW und die Kering-Tochter Gucci.

Redaktion finanzen.net

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