"Dummes Glücksspiel": Berkshire-Vize Charlie Munger will Kryptowährungen verbieten
Der milliardenschwere Investor und Berkshire Hathaway-Vize Charlie Munger findet immer wieder drastische Worte, um seiner Ablehnung der Krypto-Branche Ausdruck zu verleihen. Nun fordert er sogar ein Verbot der Kryptowährungen.
Werte in diesem Artikel
• Munger bezeichnet Krypto-Investitionen als "dummes Glücksspiel"
• Verbot von Kryptowährungen nach chinesischem Vorbild
• Wer sich informiere, sehe die Perspektive - entgegnet Michael Saylor
Das Debakel um die insolvente Kryptobörse FTX bezeichnete Charlie Munger als Mischung aus Betrug und Täuschung. Er halte es für verrückt, in Krypto zu investieren, da es sich um eine "Investition in nichts" handle.
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In einem Interview mit dem Sender CNBC anlässlich der Aktionärsversammlung des Daily Journals bekräftigte der Berkshire Hathaway-Vize nochmals seine Meinung und bezeichnete Krypto-Investoren als Idioten. Es gebe zudem keine rationalen Argumente, die seine Position entkräften könnten, denn Krypto sei "ein absolut verrücktes, dummes Glücksspiel", so Munger. Dies mache alle, die seiner Position widersprechen, zu Idioten.
Der langjährige Weggefährte von Warren Buffett forderte die US-Regierung dazu auf, Kryptowährungen nach chinesischem Vorbild zu verbieten und bezeichnete den chinesischen Präsidenten X Jinping als "klugen und praktischen Menschen". Munger spielte zugleich die Gefahr eines chinesischen Einmarsches in Taiwan herunter und bekräftigte sein Engagement in chinesische Unternehmen: "In China kann man bessere, stärkere Unternehmen zu günstigeren Bewertungen kaufen als in den Vereinigten Staaten". Obwohl Berkshire zuletzt die Investitionen auf dem chinesischen Markt, etwa in Tesla-Konkurrent BYD sowie den Halbleiterhersteller TSMC reduziert hat, zeigte sich der milliardenschwere Investor überzeugt von den Zukunftsaussichten.
"Wer mir widerspricht ist ein Idiot": Michael Saylor fordert Charlie Munger trotzdem auf sich zu informieren
Ein Kryptobulle, der zudem den Wert seines Unternehmens MicroStrategy mit seinen Investitionen so eng an den Bitcoin gekoppelt hat wie kein anderer, ist Michael Saylor. Der inzwischen ehemalige MicroStrategy-CEO forderte in Reaktion auf das Munger-Interview den 99-jährigen Starinvestor und andere Kryptokritiker (nicht zum ersten Mal) dazu auf, sich mehr über die Cyberdevisen zu informieren. Als Mitglieder der "westlichen Elite" hätten Investoren wie Buffett und Munger eine vorgefertigte Meinung zu Bitcoin, Ethereum und Co., ohne die tatsächlich notwendige Zeit investiert zu haben, sich über die Kryptobranche zu informieren. "Wenn er ein Geschäftsführer in Südafrika, Lateinamerika oder Asien wäre und 100 Stunden in die Probleme investieren würde, wäre er bullischer auf Bitcoin als ich es bin", so Saylor im Interview mit CNBC Squawk.
Im Interview ging Saylor zudem weiter auf seine bereits mehrfach formulierten Forderungen nach einer Regulierung des Krypto-Sektors ein: "Was die Branche braucht, ist eine Aufsichtsperson. Sie braucht Akteure wie Goldman Sachs und Morgan Stanley und BlackRock in der Branche. Sie braucht klare Leitlinien vom Kongress. Sie braucht klare Regeln von der SEC", so Saylor. Der jüngste Krypto-Crash habe ihm vor Augen geführt, dass es vor allem an Transparenz und Regulierung in der Branche mangele. Er bezeichnete den jüngsten Einbruch als "schmerzhaft, aber langfristig notwendig" für ein gesundes Wachstum.
Redaktion finanzen.net
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