Erleichterungsrally hält an: DAX schließt stark -- US-Börsen höher -- ZEW-Index fällt -- Spekulationen um Stahlsparte von thyssenkrupp -- RWE, First Republic, Vantage Towers, Credit Suisse im Fokus
Bilfinger profitiert von schwankenden Energiepreisen. Allianz und FC Bayern verlängern Zusammenarbeit. VW-Finanzsparte erwartet Gewinneinbruch 2023. Alstom verzichtet auf Stellenabbau. HENSOLDT bekommt neuen Chef. Hacker erbeuten Daten von Ferrari-Kunden. CTS Eventim zieht neue Kooperationen in den USA an Land. EuGH erleichtert Schadenersatz-Klagen von Diesel-Käufern.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt konnte sich am Dienstag weiter erholen.
Der DAX baute sein anfängliches Plus aus und schloss am Abend 1,75 Prozent höher bei 15.195,34 Punkten. Der TecDAX konnte seine frühen Gewinne verteidigen und ging letztlich 0,52 Prozent fester bei 3.238,09 Punkten in den Feierabend.
Am Dienstag kam es zu einer weiteren Stabilisierung des deutschen Aktienmarktes, der deutsche Leitindex überstieg dabei sogar vorübergehend die Marke von 15.200 Punkten. Die Erleichterungsrally nach der "Notfallrettung" der Credit Suisse (CS) durch die Übernahme der UBS und den Liquiditätsmaßnahmen der Notenbanken war auch in den USA und Asien zu sehen, so dass von dort überwiegend gute Vorgaben für den Dienstagshandel kamen. Dass der Index der ZEW-Konjunkturerwartungen im März noch schlechter ausgefallen ist als erwartet, belastete indes nicht.
Daneben setzen die Anleger angesichts der Probleme in Teilen des US-Bankensektors auf eine weniger straffe Geldpolitik. Die US-Währungshüter geben ihre Leitzinsentscheidung am Mittwochabend bekannt. Es ist dabei ungewiss, ob die Fed auf die Turbulenzen an den Finanzmärkten reagieren wird oder ob sie ihre Zinswende zur Inflationsbekämpfung unbeirrt fortsetzt. Laut der Commerzbank sieht der Markt nur noch eine kleine Chance für einen Zinsschritt von 25 Basispunkten.
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Europas Börsen präsentierten sich am Dienstag in Grün.
Der EURO STOXX 50 vergrößerte seine anfänglichen Gewinne im weiteren Verlauf noch und beendeten den Handelstag schließlich 1,53 Prozent stärker bei 4.182,61 Punkten.
Mit dem erzwungenen Zusammenschluss von Credit Suisse (CS) und UBS sind die Sorgen vor unkalkulierbaren Folgen für die Banken- und Finanzbranche gemildert worden. Nun dürfte sich der Markt bereits auf das Ergebnis der Zinssitzung der US-Notenbank konzentrieren, das am Mittwochabend vorgelegt wird. "Die Fed könnte durch die jüngsten Ereignisse gezwungen sein, bald schon wieder die Geldschleusen weit zu öffnen, um die Banken des Landes zu retten", so Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets laut "Reuters".
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Die US-Börsen zeigten sich im Dienstagshandel freundlich.
Der Dow Jones schloss mit einem Plus von 0,98 Prozent bei 32.561,82 Punkten. Auch der NASDAQ Composite legte zu und gewann schlussendlich 1,58 Prozent auf 11.860,11 Zähler.
Eine ausgewachsene Banken- bzw. Finanzkrise wird von Anlegern vor dem Hintergrund der jüngsten Rettungsmaßnahmen als immer weniger wahrscheinlich gesehen. Gerüchte über eine Anhebung der Einlagengarantien durch das US-Finanzministerium - oder gar eine völlige Aufhebung der Begrenzung - stützten den Markt zudem am Dienstag.
Die Blicke richteten sich indes auf die US-Notenbank Fed, die am Dienstag ihre zweitägige Sitzung begonnen hat und am Mittwoch den Leitzinsentscheid verkünden wird. "Unsere eigenen US-Volkswirte (...) stimmen mit der Einschätzung überein, dass sich die Fed für 25 Basispunkte entscheiden wird", so Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank laut Dow Jones Newswires.
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Die asiatischen Börsen zogen am Dienstag überwiegend an.
In Tokio fand feiertagsbedingt kein Handel statt. Zuletzt war der japanische Leitindex Nikkei am Montag letztlich um 1,42 Prozent auf 26.945,67 Punkte gefallen.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite hingegen freundlich: Er verabschiedete sich um 0,64 Prozent fester bei 3.255,65 Zählern aus der Sitzung. Auch in Hongkong ging es nach oben, dort gewann der Hang Seng bis zum Handelsende 1,36 Prozent auf 19.258,76 Stellen.
Nach guten Vorgaben von der Wall Street kam es am Dienstag auch in Asien zu einer Erholung, nachdem am Montag noch Skepsis bezüglich der Credit Suisse (CS)-Übernahme durch die UBS geherrscht hatte. Vor der Bekanntgabe des Zinsentscheids der US-Notenbank am späten Mittwoch würden sich die Anleger allerdings nicht zu weit vorwagen, hieß es jedoch laut Dow Jones Newswires am Markt.
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