Elon Musk zeigt Abneigung gegen Medien - Twitter antwortet auf Presse-Anfragen mit Kot-Emoji
Tech-Milliardär Elon Musk hat einen neuen Weg gefunden, den Medien seine Abneigung zu demonstrieren: Anfragen an die E-Mail-Adresse der Twitter-Pressestelle werden nun automatisch mit einem Kackhaufen-Emoji beantwortet.
Musk kündigte den Schritt selbst am Sonntag an. Auch am Montag gab es keine Erklärung dazu. Die Adresse anzuschreiben war schon vorher weitgehend sinnlos: Musk hatte nach seiner Übernahme von Twitter im Herbst die Presseabteilung abgeschafft.
Auch der von Musk geführte Elektroauto-Hersteller Tesla hat schon seit Jahren zumindest keine offizielle Presseabteilung mehr. Musks Verhältnis zu Medien ist seit Jahren von Misstrauen geprägt. Er wirft ihnen oft unfaire oder falsche Berichterstattung vor. Zuletzt kamen mit Musks politischem Rechtsruck weitere Vorwürfe dazu: So behauptete er im Februar, "die Medien" verhielten sich "rassistisch" gegenüber Weißen und Menschen asiatischer Herkunft.
Ethikrat bringt öffentliche Twitter-Alternative ins Gespräch
Der deutsche Ethikrat regt eine Diskussion über den Aufbau einer Twitter-Alternative in öffentlicher Verantwortung an.
"Eine solche Plattform kann nur auf europäischer Ebene Erfolg haben, um Vielfalt zu schützen, Kommunikation zu fördern und die Demokratie zu stabilisieren", sagte Julian Nida-Rümelin, stellvertretender Vorsitzender des Gremiums, am Montag bei der Vorstellung einer Stellungnahme zum Thema Künstliche Intelligenz (KI).
Der Ethikrat wies darauf hin, dass in kommerziellen Online-Netzwerken KI-Algorithmen Inhalte vorschlagen und damit die Meinungsbildung beeinflussen könnten. Außerdem würden Beiträge häufig durch Software daraufhin geprüft, ob sie bestimmten ethischen oder rechtlichen Standards genügten. Es sei problematisch, dass private Firmen über diese Richtlinien entschieden und dabei eventuell auch inhaltlich zulässige Inhalte löschten.
"Digitale Infrastruktur wird de facto heute von einigen Wenigen bereitgestellt", fügte Nida-Rümelin hinzu. "Die haben sozusagen bereichsspezifische Monopole." Kommerzielle Firmen hätten zudem ein Interesse daran, die Nutzer möglichst lange auf ihren Plattformen zu halten. Die daraus folgende Steuerung durch Algorithmen, die Filter-Blasen erzeuge, sei nicht unproblematisch.
Daher stelle sich die Frage, ob eine nicht-kommerzielle Alternative angeboten werden solle, "die dafür sorgt, dass bestimmte Grundwerte der Demokratie, zum Beispiel gemeinsame inklusive politische Öffentlichkeit, gestärkt und nicht geschwächt werden." Denkbar sei dies zum Beispiel über ein Stiftungsmodell. "Die technische Lösbarkeit ist nicht das Problem. Es ist die Frage, ob man das politisch will."
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SAN FRANCISCO (dpa-AFX) / (Reuters)
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