Konjunkturerwartungen eingetrübt: ZEW-Index fällt deutlicher als gedacht
Die Konjunkturerwartungen von Börsen- und Finanzexperten für Deutschland haben sich im März etwas deutlicher als erwartet eingetrübt, wobei auch die Beurteilung der aktuellen Lage etwas schwächer als prognostiziert ausfiel.
Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf 13,0 (Februar: 28,1) Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 17,8 Punkte gerechnet.
Die Einschätzung der konjunkturellen Lage ging auf minus 46,5 (minus 45,1) zurück. Volkswirte hatten einen Rückgang auf minus 44,0 Punkte erwartet.
"Die internationalen Finanzmärkte stehen stark unter Druck, diese aktuell hohe Unsicherheit schlägt sich auch in den ZEW-Konjunkturerwartungen nieder", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die Einschätzung zur Ertragsentwicklung der Banken verschlechtere sich ganz erheblich, bleibe allerdings noch leicht positiv. "Auch die Einschätzungen zum Bereich Versicherungswirtschaft gehen deutlich zurück."
Die Erwartungen an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone trübten sich gleichfalls ein. Der entsprechende Index sank auf 10,0 (29,7) Punkte. Der Lageindikator verringerte sich auf minus 44,6 (minus 41,6) Punkte.
Von Hans Bentzien
MANNHEIM (Dow Jones)
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