DAX geht etwas tiefer ins Wochenende -- Zinssorgen bremsen US-Börsen aus -- Commerzbank ersetzt Linde im DAX -- Mercedes steigert Gewinn -- Allianz, Rheinmetall, Uniper, Infineon, Lufthansa im Fokus
Apple verbessert Fahrrad-Routenplanung in Deutschland. Moody's stuft adidas herunter. BVB legt beim Gewinn zu. EDF schreibt Milliardenverluste wegen Energiepreisbremse. Airbus-Verwaltungsratschef tritt für rasche Eurofighter-Modernisierung ein. BASF-Chef Brudermüller warnt vor weiterer Belastung durch die Energiekrise. Deutschland fördert Produktionsanlage von ArcelorMittal.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt gab am Freitag ab, konnte seine Verluste letztendlich aber etwas eindämmen.
Der DAX startete deutlich tiefer und konnte seine Verluste im Anschluss teilweise eingrenzen. Letztendlich verlor er noch 0,33 Prozent auf 15.482,00 Punkte. Der TecDAX ging ebenfalls tiefer in den Handel und blieb dann in der Verlustzone. Am Abend stand noch ein Minus von 0,49 Prozent auf 3.268,12 Zähler an der Kurstafel.
Am letzten Handelstag der Woche gab der deutsche Leitindex einen Teil seiner über die Woche angesammelten Gewinne wieder ab. Belastet wurde der DAX dabei von der schwachen Tendenz an der Wall Street und den asiatischen Börsen. Nachdem die US-Erzeugerpreise im Januar weniger stark als erwartet sanken, waren wieder aufflammende Zinssorgen das Hauptthema an den Kapitalmärkten. Verstärkt wurden diese durch die starken US-Arbeitsmarkdaten, da Anleger hoffen, dass dies den Notenbanken für weitere Zinserhöhungen Luft verschaffen sollte.
Unternehmensseitig sorgten die Zahlenvorlagen einiger Börsen-Schwergewicht wie allen voran von Allianz und Mercedes-Benz für frische Impulse.
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Die europäischen Börsen zeigten sich am Freitag in einer schwachen Verfassung.
Der EURO STOXX 50 gab zum Sitzungsbeginn nach. Daraufhin nahmen die Verluste weiter zu, ehe der Index 0,52 Prozent leichter bei 4.274,92 Punkten ins Wochenende ging.
Die Vorgaben aus den USA und Asien waren schwach und belasteten auch die europäischen Börsen. Die Zinssorgen nahmen zuletzt wieder zu, da die Inflationsdaten etwas enttäuschten und der US-Arbeitsmarkt sich weiterhin in einer äußerst robusten Verfassung präsentiert. Unterdessen ging die Bilanzsaison weiter, aus Frankreich kamen beispielsweise Quartalszahlen von SAFRAN.
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Vor dem Wochenende hielten sich Anleger in den USA zurück.
Der Dow Jones startete zwar leicht im Minus, drehte danach allerdings ins Plus und schloss 0,39 Prozent höher bei 33.826,69 Punkten. Der NASDAQ Composite zeigte sich hingegen etwas schwächer und verlor 0,58 Prozent auf 11.787,27 Zähler.
Das Thema Zinserhöhung hat Anleger an der Wall Street auch am Freitag nicht losgelassen. Allerdings erholten sich die Indizes im späten Geschäft von den Tagestiefs, weil es auch Signale der Entspannung in Sachen Zinsspekulation gab. Denn die Importpreise sanken einen Tick stärker als erwartet. Die US-Importpreise sind seit Juni 2022 rückläufig und lieferten somit ein gewisses Signal der Entspannung.
Das lange Feiertagswochenende in den USA lieferte aber für viele Anleger einen Grund für Kaufzurückhaltung. Am Montag ruht der Handel an der Wall Street wegen des Präsidentengedenktags "Washington's Birthday".
Am Vortag hatten die Kurse kräftig nachgegeben, nachdem überraschend deutlich gestiegene Erzeugerpreise und falkenhafte Äußerungen von US-Notenbankern Erwartungen befeuert hatten, dass die Federal Reserve die Zinsen stärker als bislang angenommen erhöhen wird. An den Finanzmärkten wird die Wahrscheinlichkeit eines Zinsschritts um 50 statt 25 Basispunkten im März mit 21 Prozent eingepreist, vor einer Woche waren es nur 9 Prozent gewesen. Auch die Volkswirte von Goldman Sachs erhöhten ihre Zinsprognosen. Sie rechnen nun mit einer Anhebung um je 25 Basispunkte im März, Mai und Juni.
"Der Aktienmarkt scheint sich auf die Idee einzustellen, dass die Fed-Geldpolitik länger straff bleiben könnte", erläuterte Aktienstratege John Bailer von Newton Investment Management die Sorgen des Marktes.
An den wichtigsten Märkten in Fernost überwog am Freitag das Verkaufsinteresse.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei letztlich 0,66 Prozent auf 27.513,13 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland notierte der rel="noopener">Shanghai Composite letztlich 0,77 Prozent tiefer bei 3.224,02 Zählern. In Hongkong sank der Hang Seng schlussendlich um 1,28 Prozent auf 20.719,81 Stellen.
Die asiatischen Märkte folgten am letzten Handelstag der Woche der schwachen Vortagestendenz der Wall Street und mussten Kurseinbußen verkraften. In den USA waren Zinssorgen wieder aufgeflammt, nachdem weniger stark als erwartet zurückgehende US-Erzeugerpreise und robuste Arbeitsmarktdaten die Furcht vor einem Zinsschritt von 50 Basispunkten befeuerten. Tatschlich schloss James Bullard von der Fed-Niederlassung in St. Louis in einer Rede nicht aus, dass die Wahl der Fed bei der nächsten Zinsanhebung auf 50 Basispunkte fallen wird.
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