Preisstrategie

NASDAQ-Wert Tesla-Aktie: Tesla passt Preise für Model Y und Model 3 in den USA erneut an

17.02.23 19:22 Uhr

NASDAQ-Wert Tesla-Aktie: Tesla passt Preise für Model Y und Model 3 in den USA erneut an | finanzen.net

Elon Musk hat es wieder getan: Bereits zum vierten Mal in zwei Monaten drehte der Tesla-Chef in den USA an der Preisschraube für einige der E-Fahrzeuge des Konzerns.

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• Seit Jahresbeginn weltweit Preissenkungen
• Steuervorteile in den USA
• Nachfrage offenbar angekurbelt



Tesla will Nachfrageflaute mit Preisreduktionen meistern

In den vergangenen Jahren stiegen die Preise für Teslas Elektrofahrzeuge kontinuierlich an. Zum Jahreswechsel war mit diesem Vorgehen dann aber Schluss. Aufgrund von mangelnder Nachfrage, die sich auch im Verfehlen des Absatzziels des Konzerns von Elon Musk zeigte, kündigte der E-Autobauer dann aber Preissenkungen an. Zuerst purzelten die Preise in China, Südkorea, Japan, Australien und Singapur, so sie Nachrichtenagentur "Reuters", dann folgten auch die USA und Deutschland. Wedbush-Analyst Dan Ives forderte im vergangenen Monat laut "MarketWatch" sogar, dass Tesla die Preisanpassungen noch weiter treiben müsse, um das Nachfrageproblem in den Griff zu bekommen.

Qualifikation für US-Förderprogramm

In den USA haben die Preisanpassungen aber noch einen anderen Hintergrund: Dort trat vor kurzem ein Förderprogramm für E-Autos im Rahmen des Inflation Reduction Act (IRA) in Kraft. Käufer von E-Limousinen mit einem Verkaufspreis von bis zu 55.000 US-Dollar oder E-SUVs mit einem Verkaufspreis von bis zu 80.000 US-Dollar können sich über eine Steuergutschrift in Höhe von 7.500 US-Dollar freuen. Wichtig ist dabei nur, dass die Fahrzeuge in den USA zusammengebaut wurden. Inklusive Zusatzausstattung darf der Preis für den Model 3 55.000 US-Dollar also nicht überschreiten, um von den Steuerprämien zu profitieren. Der Model Y darf im Rahmen der Steuergutschrift mit Zubehör nicht mehr als 80.000 US-Dollar kosten, so Tesla.

Erneute Preisanpassungen - in beide Richtungen

Vor wenigen Tagen drehte Tesla in den USA nun erneut an der Preisschraube: Während der Tesla Model Y in der Performance-Variante um 1.000 US-Dollar auf 58.990 US-Dollar angehoben wurde, drückte der Konzern den Preis für das günstigste Einsteigermodell Model 3 mit Hinterradantrieb um weitere 500 US-Dollar auf 42.990 US-Dollar. Auch wenn der Model Y bereits günstiger zu haben war, ist der Preis derzeit dennoch 16 Prozent niedriger als noch Anfang Januar, so Reuters. Die Preise für die anderen Versionen des Model 3 und des Model Y wurden in den USA nicht geändert.

Bestellungen höher als Januar-Produktion

Reuters zufolge seien Preisanpassungen per se zwar nichts Ungewöhnliches, Tesla lege hingegen eine Dynamik an den Tag, die in der Branche ihresgleichen suche. Die Strategie scheint aber aufzugehen: Musk erklärte laut der Agentur, dass nach den ersten Preissenkungen im Januar etwa doppelt so viele Fahrzeugbestellungen eingegangen seien wie das Unternehmen im Januar überhaupt produziert habe. Um der hohen Nachfrage nach dem Model Y Herr zu werden, habe man nun erstmals eine kleinere Preiserhöhung umgesetzt, so der Konzernlenker weiter. Auch zukünftig wolle man den Bedarf nach Tesla-Fahrzeugen über den Preis regeln - auch weil die US-Wirtschaft derzeit nach Musks Einschätzung auf eine Rezession zusteuere.

Frühere Tesla-Kunden haben das Nachsehen

Nicht überall kommen die Preisänderungen jedoch gut an: Nachdem Tesla im Januar die Preise in China senkte, gingen Videos viral, die schimpfende Kunden vor chinesischen Auslieferungszentren zeigten, so Reuters. Die Tesla-Käufer sollen sich ihre Fahrzeuge im vergangenen Jahr zu noch deutlich höheren Preisen angeschafft haben, bevor der Konzern die Rabattschlacht eröffnete. Der Agentur zufolge zeigten sich auch einige US-Kunden nur wenig zufrieden mit der neuen Preisstrategie. So schmälern die jüngsten Nachlässe den Wiederverkaufswert bereits zuvor gekaufter Modelle.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Justin Sullivan/Getty Images, Josh Edelson/AFP/Getty Images

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