Krise bei Muttergesellschaft DCG: Krypto-News-Outlet CoinDesk lässt Verkauf prüfen
Da ihre Muttergesellschaft Digital Currency Group (DCG) infolge der FTX-Pleite in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist, lässt die Krypto-Nachrichtenseite CoinDesk nun die Möglichkeit eines Verkaufs prüfen.
Werte in diesem Artikel
• DCG in finanzieller Schieflage
• CoinDesk-Verkauf könnte Ausweg bieten
• Finanzberatungsfirma Lazard soll Optionen prüfen
Die Insolvenz der Kryptobörse FTX hat in der Branche einen Dominoeffekt ausgelöst, der unter anderem auch Genesis und die Digital Currency Group bedroht. Denn durch das Scheitern von FTX haben sich die Probleme der Krypto-Investmentfirma DCG verschärft. Infolge dessen hat DCG Mitte Januar beschlossen, vorübergehend die Dividendenausschüttungen an seine Aktionäre auszusetzen. Darüber hinaus hat die DCG-Tochter Genesis Global inzwischen ein Insolvenzverfahren eingeleitet.
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Verkauf von CoinDesk
Die Krypto-Investmentfirma DCG ist an mehr als 200 Krypto-Unternehmen maßgeblich investiert, darunter dem Krypto-Lender Genesis, der Vermögensverwaltung Grayscale Investments, der Kryptobörse Luno dem das Krypto-Nachrichtenportal CoinDesk. Um ihre Finanzen zu ordnen, könnte DCG nun womöglich CoinDesk veräußern. Medienberichten zufolge hat CoinDesk bereits die Investmentbank Lazard Ltd. als Berater engagiert und damit beauftragt, die möglichen Optionen für einen vollständigen oder teilweisen Verkauf zu prüfen und gegebenenfalls Übernahmeverhandlungen zu organisieren.
"In den letzten Monaten haben wir zahlreiche Hinweise auf Interesse an CoinDesk erhalten", zitiert "Blockzeit" den CEO von CoinDesk, Kevin Worth. Weiter erklärte er: "Mein Ziel bei der Beauftragung von Lazard ist es, verschiedene Optionen zu prüfen, um Wachstumskapital für das CoinDesk-Geschäft zu gewinnen, was auch einen Teil- oder Komplettverkauf beinhalten kann".
Die Digital Currency Group von Barry Silbert soll für CoinDesk in den letzten Monaten bereits mehrere Angebote über 200 Millionen US-Dollar erhalten haben, hieß es in mehreren Medienberichten. Damit könnte sie das Medienunternehmen mit einem enormen Profit losschlagen, denn immerhin hatte sie CoinDesk im Jahr 2016 für gerade mal etwa 0,5 Millionen US-Dollar erworben.
Charles Hoskinson, der Gründer von Cardano (ADA), hat bereits Interesse an einer Übernahme gezeigt. Ein schneller Deal - falls es überhaupt dazu kommt - dürfte aber unwahrscheinlich sein, denn der 35-Jährige, dessen Vermögen auf über 600 Millionen US-Dollar geschätzt wird, sagte auch, dass er den im Raum stehenden Preis von 200 Millionen Dollar für zu hoch hält.
Cardano SL versus Cardano CL (whiteboard) https://t.co/gWnSS3YZYI
- Charles Hoskinson (@IOHK_Charles) January 28, 2023
CoinDesk deckte FTX-Ungereimtheiten auf
CoinDesk hat seinen Sitz in New York und wurde 2013 gegründet. Laut eigenen Angaben beschäftigt die Kryptonachrichten-Website mehr als 50 Krypto-Journalisten und hat monatlich über 13 Millionen Leser.
Ironischerweise berichtete ausgerechnet CoinDesk im November 2022 erstmals über zweifelhafte Transaktionen zwischen FTX und Alameda Research und hat dazu exklusiv interne Dokumente der beiden Firmen veröffentlicht. Damit wurde der Zusammenbruch des Firmengeflechts von Sam Bankman-Fried eingeleitet.
Redaktion finanzen.net
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