Voraussetzungen nicht mehr erfüllt: Aurora Cannabis-Aktie könnte von der NASDAQ delisted werden
Für den Cannabis-Riesen Aurora Cannabis wird die Luft an der US-Börse NASDAQ dünn: Das Unternehmen erfüllt die Mindestanforderungen für den Verbleib an der Börse nicht mehr.
• Aurora Cannabis-Aktie vom Börsenstar zum Pennystock
• Mindestanforderung für Verbleib an NASDAQ unterschritten
• Kommt erneut ein umgekehrter Aktiensplit?
Aurora Cannabis war einst ein gefeierter Star der Cannabis-Branche. Doch nach dem Hype im Zusammenhang mit der Cannabis-Legalisierung in Kanada im Jahr 2018, gefolgt von starker Expansion, ist die Stimmung in der Branche düster geworden.
Dabei zeigte der Blick in die Bücher von Aurora Cannabis zuletzt positive Tendenzen: Im zweiten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres erwirtschaftete das Unternehmen ein positives EBITDA von 1,28 Kanadischen Dollar je Aktie, nachdem vor Jahresfrist noch ein Minus von 7,110 CAD je Anteilsschein in den Büchern gestanden hatte. Auch der Umsatz entwickelte sich positiv und verbesserte sich auf 61,7 Millionen CAD.
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Die Aurora Cannabis-Aktie legte daraufhin an der US-Börse NASDAQ einen deutlichen Kurssprung aufs Parkett, doch eine wichtige Marke konnte der Anteilsschein bislang nicht zurückerobern - und das könnte Aurora Cannabis zum Verhängnis werden.
Aurora Cannabis-Aktie kostet weniger als einen US-Dollar
Die Aktie von Aurora Cannabis kostet nämlich weniger als einen US-Dollar und hat damit die Mindestnotierungsanforderung für die NASDAQ unterschritten. In den vergangenen zwei Jahren haben Aurora Cannabis-Aktien kontinuierlich an Wert verloren, die Marktkapitalisierung des Unternehmens beträgt nunmehr rund 245 Millionen US-Dollar.
Das Unterschreiten der Mindestkursanforderung von 1,00 US-Dollar je Aktie könnte die Notierung von Aurora Cannabis an der NASDAQ beenden und zu einem Delisting der Aktie führen.
Umgekehrter Aktiensplit könnte Verbleib an der NASDAQ sichern
Um die 1-Dollar-Marke wieder zu erreichen, bleiben dem Unternehmen nur wenige Optionen. Angesichts der verhaltenen Stimmung, die Cannabis-Aktien an der Börse derzeit entgegenschlägt, müssten positive Unternehmensmeldungen her - doch weder ein Zusammenschluss noch eine mögliche Übernahme oder der Einstieg eines Investors - allesamt Nachrichten, die den Aktienkurs üblicherweise positiv beeinflussen - sind in Sicht. Auch die durchaus positive Geschäftsentwicklung im vergangenen Quartal hat der Aktie nicht genug Schwung verschafft, um die wichtige Kursgrenze zurückzuerobern.
Wenig Unterstützung ist aktuell auch von politischer Seite zu erwarten: Seit geraumer Zeit hoffen Anleger auf Fortschritte im möglichen Legalisierungsprozess für Cannabis im wichtigen US-Markt, bislang gibt es hier aber aber keinen durchschlagenden Erfolg.
Was Aurora Cannabis noch bleibt, um kurzfristig den Verbleib an der US-Börse zu sichern, wäre ein umgekehrter Aktiensplit. Bei dieser Kapitalmaßnahme würde die Zahl der ausgegebenen Aktien verringert, indem Aktien zusammengelegt werden. Dies verändert das Grundkapital eines Unternehmens nicht, auch am Börsenwert gibt es keine Anpassungen. Jede verbliebene Aktie würde dadurch aber teurer.
Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte von Aurora Cannabis, dass die Führungsebene zu dieser Maßnahme greift. Bereits 2020 hatte das Unternehmen einen Reverse Split im Verhältnis 1:12 durchgeführt - Anleger, die vormals 12 Aurora Cannabis-Aktien besaßen, hatten dann nur noch eine im Depot, die im Preis aber deutlich teurer war.
Der anhaltende Kursverfall könnte Aurora Cannabis dazu bringen, eine derartige Kapitalmaßnahme abermals durchzuführen, um einen Ausschluss von der US-Börse zu verhindern.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Jarretera / Shutterstock.com
Nachrichten zu Aurora Cannabis
Analysen zu Aurora Cannabis
Datum | Rating | Analyst | |
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08.07.2019 | Aurora Cannabis Neutral | Compass Point | |
21.02.2019 | Aurora Cannabis Neutral | Seaport Global Securities |
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