NFT-Kollektion von Porsche floppt: Was andere Unternehmen aus Porsches NFT-Debakel lernen sollten
Inzwischen gehört es bei großen Marken fast schon zum guten Ton, eine eigene NFT-Kollektion auf den Markt zu bringen. Manche Konzerne wie Nike oder Starbucks machten damit gute Erfahrungen, während die kürzlich gestartete NFT-Kollektion von Porsche schon nach zwei Tagen wieder auf Eis gelegt wurde. Warum floppten Porsches digitale Tokens? Was ist entscheidend für Erfolg und Misserfolg der NFT-Kollektionen?
Werte in diesem Artikel
• Porsches NFT-Kollektion trifft auf wenig Interesse in der Community
• Mining-Prozess nach zwei Tagen eingestellt - Preise stiegen danach an
• NFT-Strategien von Unternehmen mit langjährigem Lernprozess haben mehr Erfolg
Eigentlich sollte der Mining-Prozess und der Verkauf der Porsche 911er-NFTs erst richtig an Fahrt aufnehmen, da ist das Projekt schon ausgebremst. Die NFT-Kollektion des deutschen Premiumautoherstellers erwies sich als ein reiner Flop. Warum konnte Porsche mit seinen NFTs kaum Käufer anziehen? Und warum sind andere Unternehmen wie allen voran Nike so viel erfolgreicher mit ihrer NFT-Strategie?
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Porsche auf dem NFT-Sekundärmarkt deutlich günstiger als Mining-Preis
Am 23. Januar war es so weit und die ersten NFTs, die einen weißen Porsche 911er abbildeten, konnten für 0,911 Ether (aktuell knapp 1.385 Euro) gekauft werden. Der Stuttgarter Autokonzern kündigte zukünftige Integrationen für Inhaber an, einschließlich der Möglichkeit, das Design und die Seltenheit ihrer NFTs anzupassen. Der Verkauf lief aber extrem schleppend an. Statt die digitalen Tokens begeistert zu minen oder zu kaufen, machten sich viele NFT-Experten auf Twitter über das Projekt lustig. Wie "CoinDesk" berichtete, waren gut eineinhalb Tage nach der offiziellen Mining-Eröffnung nur 1.600 der 7.500 digitalen Tokens geprägt worden. Zudem konnten die 911er-NFTs auf Sekundärmärkten wie OpenSea zeitweise für deutlich geringere Preise als die von Porsche selbst geforderten 0,911 Ether gekauft werden.
Der Fall der VW-Tochter Porsche beweist, dass Kunden nicht mehr wie noch 2021 oder auch in den ersten Monaten des vergangenen Jahres dazu bereit sind, für durchschnittliche Tokens hohe Summen zu zahlen. NFTs werden inmitten des Krypto-Winters zumeist nur mehr als Sammlerstücke angesehen und nicht mehr als brandheiße Kapitalvermehrer.
Porsche legt Mining der NFTs vorerst auf Eis
Porsche entging das mangelnde Publikumsinteresse nicht und entschloss sich zu dem schweren Schritt, das Mining neuer 911-er-NFTs abzubrechen. "Unsere Besitzer haben gesprochen", war als Begründung auf dem offiziellen Twitter-Account von Porsche zu lesen. Zu diesem Zeitpunkt waren erst 2.663 NFTs, also nur etwas mehr als ein Drittel der geplanten Menge, gemünzt worden. Tatsächlich beschwerten sich zahlreiche Kunden über den zu hoch angesetzten Preis, der angesichts der beklagten geringen Qualität der 911er-NFTs in keiner Weise zu rechtfertigen sei. Ein konkreter Kritikpunkt lag in dem Fehlen von "real world"-Use-Cases der 911er-Tokens. Infolge der plötzlichen Verknappung des Token-Angebots stiegen die Porsche-NFTs seit dem Mining-Stopp deutlich an, der Mindestpreis lag zuletzt bei 2,35 ETH (Stand ist der 15. Februar 2023). Frühe Käufer dürften sich deshalb über den Abbruch der Münzprägung gefreut haben.
Um die NFT-Aktivitäten attraktiver zu gestalten, wolle Porsche ab März den Besitzern Mitgestaltung an der Web3-Zukunft von Porsche ermöglichen und dabei Einblicke hinter die Kulissen gewähren. Unternehmenssprecher Jan Klonz teilte laut t3n zudem mit, dass eine "kleinere Community" auch seine Vorteile mit sich bringe: "Die Kunstwerke sind limitierter, es gibt weitere Möglichkeiten im Bereich Co-Creation und die Ausgestaltung von Benefits in der digitalen und realen Welt kann exklusiver ausfallen."
Vorwurf: Porsche kennt sich nicht mit Web3 und NFTs aus - anders als Nike oder Starbucks
Der Flop rund um die digitalen Porsche-Tokens sorgte für viel Gesprächsstoff innerhalb der Krypto- und NFT-Community. Viele bemängelten, dass Porsche sich viel zu schnell und ohne eine gründliche Vorbereitung in den hochkomplexen NFT-Bereich gestürzt hätte. Ein wichtiger Lernprozess, durch den jedes Unternehmen und jeder individuelle Akteur am NFT-Markt gehen müsse, hätte dadurch gefehlt. Die Absicht, einen möglichst hohen Profit mit möglichst wenig Aufwand zu erzielen, könne nach hinten losgehen. Ein Vertreter dieser Ansicht ist Keith Grossman, Präsident von Moonpay und ehemaliger Präsident des Time Magazines. Grossman erklärte gegenüber CoinDesk, dass Marken das Web3 als eine Möglichkeit betrachten müssen, die Kundenbindung zu vertiefen. "Es gibt keine singuläre Lösung" bei Unternehmensstrategien hinsichtlich des NFT-Sektors. "Der Umsatz kann jedoch nicht die treibende Kraft für diese Entwicklung sein", betont Grossman. "Vielmehr sollte er das Ergebnis einer durchdachten Strategie und Umsetzung sein" - und diese essenzielle Vorbereitung habe bei Porsche gefehlt.
Auch Amanda Cassatt, CEO und Gründerin von Serotonin, kritisiert die zunehmende Tendenz von großen Konzernen, beim NFT-Markt nur auf Profit abzuzielen. Jedoch müssten sie tiefer graben, um die beste Produktmarktpassung auf dem umkämpften Markt für digitale Tokens zu finden. "Die Erwartung ist heute, dass eine Marke einen Mehrwert bietet, bevor sie die Community auffordert, etwas zu kaufen", sagte Cassatt. "Das ist der richtige Start für eine Beziehung, die langfristiges Vertrauen schafft." Es gibt aber auch positive Beispiele für ein NFT-Engagement vonseiten großer Unternehmen. So sind Nike und Starbucks durch einen jahrelangen Lernprozess gegangen, der ihnen dazu gedient hat, die eigene Zielgruppe zu verstehen und einen wahren Mehrwert für die Kunden im NFT-Bereich zu schaffen. Beispielsweise hat Nike im November 2022 eine Community-basierte NFT-Plattform namens ".SWOOSH" gelauncht, auf der digitale Wearables wie Schuhe und Sporttrikots erstellt und gehandelt werden können. Die Plattform ist das Resultat der langen Erfahrung Nikes am NFT-Markt, was einen großen Unterschied zu Porsches überhastet wirkendem NFT-Launch darstellt.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Lucas Agr / Shutterstock.com, Porsche
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