Untersuchung der SEC

Verstoß gegen Wertpapiergesetze? - US-Börsenaufsicht erwägt Klage gegen Paxos wegen Binance-Stablecoin BUSD

16.02.23 19:53 Uhr

Verstoß gegen Wertpapiergesetze? - US-Börsenaufsicht erwägt Klage gegen Paxos wegen Binance-Stablecoin BUSD | finanzen.net

Mit dem Dienstleister Paxos gerät ein weiteres Unternehmen aus der Krypto-Branche ins Visier der Behörden. Die US-Börsenaufsicht erwägt wohl eine Klage gegen Paxos, aufgrund des Verstoßes gegen US-Wertpapiergesetze.

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• Krypto-Börse Kraken einigt sich nach Untersuchung mit US-Börsenaufsicht
• SEC erwägt Klage gegen BUSD-Herausgeber Paxos
• Paxos beendet Ausgabe neuer BUSD-Token

Erst vor kurzem geriet die US-Kryptobörse Kraken ins Visier der US-Börsenaufsicht. Wie Bloomberg berichtete, sei es in der Untersuchung um die Frage gegangen, ob die Kryptobörse gegen Wertpapierregeln verstoßen habe, indem sie US-Kunden nicht registrierte Wertpapiere angeboten habe. Kraken habe sich, wie CoinDesk unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Quelle berichtete, inzwischen für eine Einigung mit der Securities and Exchange Commission (SEC) dazu bereiterklärt, seine Kryptowährungs-Staking-Operationen einzustellen.

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Nun ist der Binance-Stablecoin BUSD, der von der regulierten Blockchain- und Tokenisierungs-Infrastrukturplattform Paxos herausgegeben wird, ins Visier der Behörden geraten.

SEC erwägt Klage gegen Paxos

Wie Paxos Anfang der Woche in einer Pressemitteilung bekanntgab, erhielt das Unternehmen am 3. Februar eine Wells Notice von der US-Börsenaufsicht, in der es heiße, dass die Mitarbeiter der SEC erwägen würden, eine Klage zu empfehlen, in der behauptet werde, bei BUSD handele es sich um ein Wertpapier und dass Paxos das Angebot von BUSD somit entsprechend der US-Wertpapiergesetze hätte registrieren müssen.

Paxos widersprach der Auffassung der SEC-Mitarbeiter "kategorisch, da BUSD kein Wertpapier nach den Wertpapiergesetzen des Bundes ist.", so das Unternehmen in seiner Pressemitteilung und erklärte weiter: "Diese Mitteilung von SEC Wells bezieht sich nur auf BUSD. Um es klarzustellen, es gibt eindeutig keine weiteren Anschuldigungen gegen Paxos. Paxos hat der Sicherheit der Vermögenswerte seiner Kunden seit jeher Priorität eingeräumt. Von Paxos ausgegebenes BUSD ist immer 1:1 mit auf US-Dollar lautenden Reserven gedeckt, vollständig getrennt und in Konkurs-Fernkonten gehalten. Wir werden uns in dieser Angelegenheit mit den Mitarbeitern der SEC in Verbindung setzen und sind bereit, bei Bedarf energisch zu klagen.".

Paxos beendet Ausgabe neuer BUSD-Token

Bereits zuvor gab es Berichte zu einer Untersuchung von Paxos durch das New York Department of Financial Services (NYDFS), von dem Paxos beaufsichtigt wird. Infolge dessen erklärte Paxos Anfang der Woche, seine "Beziehung zu Binance für den Marken-Stablecoin BUSD" zu beenden. "Mit Wirkung zum 21. Februar wird Paxos die Ausgabe neuer BUSD-Token gemäß den Anweisungen und in enger Zusammenarbeit mit dem New York Department of Financial Services (NYDFS) einstellen.", so Paxos in einer Pressemitteilung.

Paxos werde die BUSD-Dollar-Reserven dennoch weiter verwalten und versicherte, dass alle vom Unternehmen ausgegebenen BUSD-Token "immer 1:1 mit auf US-Dollar lautenden Reserven gedeckt, vollständig getrennt und auf Konkurs-Fernkonten gehalten" würden. BUSD wird weiterhin vollständig von Paxos unterstützt und ist für Onboarding-Kunden bis mindestens Februar 2024 einlösbar. Neue und bestehende Kunden könnten ihre Gelder laut Paxos in US-Dollar einlösen oder ihre BUSD-Token in Pax Dollar (USDP), einen ebenfalls von Paxos ausgegebenen Stablecoin, umtauschen.

Binance-Chef warnt vor Auswirkungen von BUSD-Einstufung als Wertpapier

Am Montag erklärte Binance-Chef Changpeng Zhao auf Twitter, dass die Kryptobörse von Paxos darüber informiert worden sei, dass der Dienstleister vom New York Department of Financial Services (NYDFS) angewiesen wurde, die Prägung neuer BUSD einzustellen. Dies führe laut CZ dazu, dass die BUSD-Marktkapitalisierung im Laufe der Zeit abnehme. Paxos werde das Produkt dennoch weiterhin warten und Einlösungen verwalten und habe Binance versichert, dass die Fonds sicher und vollständig durch Reserven in ihren Banken gedeckt seien.

Gleichzeitig warnte Changpeng Zhao: Sollte der BUSD-Token von den Gerichten als Wertpapier eingestuft werden, werde das tiefgreifende Auswirkungen darauf haben, wie sich die Kryptoindustrie in den Gerichtsbarkeiten entwickeln wird.

Laut dem Binance-Chef werde die Kryptobörse BUSD auf absehbare Zeit zwar weiterhin unterstützen, allerdings gehe man davon aus, dass Benutzer im Laufe der Zeit zu anderen Stablecoins wechseln werden. Daher werde das Unternehmen entsprechende Produktanpassungen vornehmen und angesichts der anhaltenden regulatorischen Unsicherheit in bestimmten Märkten auch andere Projekte prüfen, um sicherzustellen, dass Nutzer vor unangemessenen Schäden geschützt seien.

Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Iryna Budanova / Shutterstock.com, Kristi Blokhin / Shutterstock.com

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