US-Verbraucherpreise im Blick: Wall Street schließt klar fester -- DAX schließt deutlich höher -- RWE steigert Gewinn -- K+S bestätigt Jahresziele -- HENSOLDT, pbb, AT&S im Fokus
Bund hilft Siemens Energy mit Bürgschaft von 7,5 Milliarden Euro. CureVac weiterhin mit Quartalsverlusten. Ethiopian Airlines bestellt 31 Boeing-Jets. Home Depot erleidet Gewinnrückgang. Deutsche Pfandbriefbank hält trotz Krise an Ziel für Neugeschäft fest. Nagarro verzeichnet Gewinneinbruch. TAG Immobilien setzt Dividende aus. Nordex macht weniger Verlust und bestätigt Ausblick. P7S1 hofft auf Endspurt.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt nahm im Handelsverlauf am Dienstag kräftig an Fahrt auf.
Der DAX war mit einem Mini-Plus in den Handel eingestiegen, im weiteren Verlauf wurden die Gewinne aber immer deutlicher. Schlussendlich ging das deutsche Börsenbarometer 1,76 Prozent stärker bei 15.614,43 Punkten in den Feierband. Auch beim TecDAX schöpften die Anleger im Handelsverlauf deutlich mehr Mut: Nachdem er zunächst nur mit einem geringfügigen Plus gestartet war, verbesserte er sich zusehends und schloss am Abend satte 2,52 Prozent höher bei 3.070,20 Zählern.
Hintergrund für die deutlichen Zuschläge war, dass der Preisdruck in den USA im Oktober stärker nachgelassen hat als erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, lagen die Verbraucherpreise um 3,2 (Vormonat: 3,7) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Ökonomen hatten mit einer Jahresteuerung von 3,3 Prozent gerechnet. Die Inflationsdaten sind maßgeblich für die weitere Zinspolitik der US-Notenbank. "Es ist natürlich weiterhin viel zu früh, um über Zinssenkungen zu diskutieren. Aber die Diskussion über eine weitere Zinsanhebung dürfte sich erledigt haben", schrieb Thomas Altmann, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter QC Partners laut der Deutschen Presseagentur.
Unterdessen haben sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im Oktober den vierten Monat in Folge verbessert. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 10,9 Punkte auf 9,8 Zähler, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte.
Auch die Berichtssaison lieferte noch einige Impulse: Am Morgen legten neben RWE auch Vitesco, K+S und pbb ihre Bilanzen offen.
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An den europäischen Börsen griffen die Anleger am Dienstag beherzt zu.
Der EURO STOXX 50 hatte zwar nur mit einem marginalen Plus eröffnet, im weiteren Handel zeigte er sich aber mit kräftigen Aufschlägen. Letztlich beendete der EURO STOXX 50 den Handel 1,41 Prozent fester bei 4.291,72 Punkten.
Am europäischen Aktienmarkt waren die Anleger nach der Veröffentlichung der rückläufigen US-Inflationsdaten in Kauflaune. "Mit den Daten ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung noch einmal gesunken", erklärte ein Marktanalyst laut Dow Jones Newswires.
Impulse kamen auch von Konjunkturseite, wurden aber weitgehend unaufgeregt zur Kenntnis genommen: Die Wirtschaft im Euroraum ist im dritten Quartal geschrumpft. Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer zweiten Veröffentlichung mitteilte, sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent. Damit wurde die erste Schätzung vom 31. Oktober bestätigt.
Die Berichtssaison ist in Europa noch nicht vorbei, die Schlagzahl bei der Veröffentlichung der Quartalsbilanzen hat aber deutlich abgenommen.
Auch das am Mittwoch anstehende Treffen von US-Präsident Joe Biden mit seinem chinesischen Pendant Xi Jinping wird auf Anlegerseite mit Spannung erwartet. Hinzu kommen abermals Sorgen um einen drohenden Shutdown in den USA, denn noch immer wurde kein regulärer Haushalt verabschiedet.
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Die Wall Street präsentierte sich am Dienstag in Grün.
So eröffnete der Dow Jones Index bereits mit einem klaren Gewinn und baute diesen anschließend sogar noch weiter aus. Letztendlich ging er 1,43 Prozent höher bei 34.827,50 Einheiten in den Feierabend. Auch der technologielastige NASDAQ Composite legte kräftig zu, nachdem er bereits zum Start gestiegen war. Zum Handelsschluss gewann er schließlich 2,37 Prozent auf 14.094,38 Punkte.
Schub kam von den milden US-Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise lagen im Schnitt um 3,2 (Vormonat: 3,7) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, während Ökonomen im Vorfeld eine Jahresteuerung von 3,3 Prozent prognostiziert hatten. Nun wächst die Hoffnungen, dass der Zinsgifpel in den USA erreicht sein dürfte.
"Das ist die positive Überraschung, die der Markt so ersehnt hat", so Thomas Altman von QC Partners laut Dow Jones Newswires. Zum ersten Mal in diesem Jahr stagnierten die Preise im Monatsvergleich, "für den Aktien- und den Rentenmarkt eine gleichermaßen gute Nachricht".
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An den Börsen in Asien waren am Dienstag mehrheitlich grüne Vorzeichen zu sehen.
In Tokio legte der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,34 Prozent auf 32.695,93 Punkte zu.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite bis Handelsende um 0,31 Prozent auf 3.056,07 Zähler nach oben, während der Hang Seng in Hongkong gegen den Trend 0,17 Prozent auf 17.396,86 Zähler verlor.
An Chinas Börsen hielten sich die Ausschläge am Dienstag in Grenzen. Anleger warten hier gespannt auf das am Mittwoch stattfindenden Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas Xi Jinping. Diskutiert werden soll unter anderem der Handel zwischen beiden Ländern, Menschenrechte und der Taiwan-Konflikt.
Inflationsdaten aus den USA wurden auch in Fernost beobachtet, diese stehen aber erst am Nachmittag zur Veröffentlichung an. Die Akteure setzen offenbar darauf, dass die Inflation weiter zurückgeht und damit die Spekulation gestützt wird, dass der Zinshöhepunkt bereits gesehen wurde - trotz zuletzt vermehrt falkenhafter Töne aus Kreisen der US-Notenbank.
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