Diese große Investmentchance sieht Anlagestratege Richard Bernstein
Richard Bernstein, Chief Investment Officer von Richard Bernstein Advisors, einem großen Vermögensverwalter, sieht eine neue Anlagechance auf dem Aktienmarkt.
Werte in diesem Artikel
• Wachstum jenseits der Magnificent Seven
• Small-Cap- und Mid-Cap-Aktien werden attraktiver
• Optimistische Prognosen für den breiten Markt
Bernstein argumentiert, dass in den kommenden zehn Jahren Unternehmen abseits der sogenannten "Magnificent Seven" - Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, NVIDIA, Tesla - beträchtliche Gewinne verzeichnen werden.
"Gibt es wirklich nur sieben Wachstumsstorys auf dem gesamten globalen Aktienmarkt? Oder anders gefragt: Sind diese sieben wirklich die besten Wachstumsthemen auf dem gesamten globalen Aktienmarkt? Die Antwort auf diese beiden Fragen lautet nein", erklärt Richard Bernstein in einer Notiz, aus der Business Insider zitiert. Bernstein geht dennoch davon aus, dass sich die Anleger weiterhin auf die Magnificent Seven konzentrieren werden, obwohl andere Aktien möglicherweise attraktivere Renditen bieten.
Optimistische Prognose für den breiten Markt
Der ehemalige Meryll Lynch-Investmentstratege erwartet vielmehr, dass ein breiterer Teil des Marktes von einer robusten Wirtschaft und steigenden Unternehmensgewinnen profitieren wird. Nach den enttäuschenden Quartalszahlen von Tesla, Google und Meta gaben die Tech-Werte zuletzt aufgrund teils pessimistischer Prognosen deutlich nach. "Hier geht es um das Scheitern von Zukunftsprognosen", kommentierte Advisors Asset Management-Chef Scott Colyer gegenüber Bloomberg. "Die großen Technologiewerte wurden zu historischen Höchstkursen bewertet, sodass die Anleger enttäuscht waren, als diese Unternehmen die hohen Erwartungen nicht erfüllten", so Colyer.
Seit dem 31. Juli 2023, als der S&P 500 seinen bisherigen Höchststand verzeichnete, musste der US-Breitenindex zeitweise herbe Verluste hinnehmen. Unter den Top-Performern waren die Magnificent Seven jedenfalls nicht zu finden.
Von den Unternehmen, die im letzten Jahr ein Gewinnwachstum von mindestens 25 Prozent verzeichneten, war nur Amazon unter den Magnificent Seven vertreten. Unternehmen aus dem Pharma- und Energie-Sektor könnten den Tech-Riesen den Rang abgelaufen. Dies veranlasst Richard Bernstein im Gespräch mit Business Insider, eine Parallele zur Entwicklung in den 2000er-Jahren ziehen, als die größten Player an Wert verloren und Nischenbereiche wie Energie und Schwellenländer "Monster-Renditen" erzielten.
Beschleunigtes Wachstum: Small-Caps statt Mega-Caps
"Da das Wachstum sich zu beschleunigen beginnt, macht es immer weniger Sinn, eine Prämie für Wachstum zu zahlen. Die Geschichte legt nahe, dass die Anleger zu Vergleichskäufern für Wachstum werden, wenn dieses im Überfluss vorhanden ist, so dass eine Bewegung in Richtung des breiteren und billigeren Marktes mit der Geschichte übereinstimmt", zitiert Business Insider aus der Notiz von Richard Bernstein Advisors. Auch Max Wasserman, Senior Portfolio Manager bei Miramar Capital, zeigt sich gegenüber Big-Tech weniger optimistisch. "Alles kann sich im Handumdrehen ändern, wenn es zu wirtschaftlichen oder geopolitischen Umwälzungen kommt, was sich direkt auf Aktien auswirken würde, die die Gefahren eines konzentrierten Marktes für Technologieunternehmen nicht außer Acht lassen", gab er gegenüber Bloomberg zu bedenken.
Wenn die Gesamtgewinne auf dem Markt wie prognostiziert steigen, würde dies die Möglichkeit eröffnen, teure Mega-Cap-Aktien abzustoßen und in attraktivere Aktien zu investieren. Richard Bernstein geht davon aus, dass die Mega-Cap-Aktien an Wert verlieren dürften, während Small-Cap- und Mid-Cap-Aktien in den nächsten zehn Jahren deutlich zulegen könnten. Andere Prognosen deuten ebenfalls auf gute Chancen für den breiteren Markt hin. Auch Bank of America-Analysten erwarten laut Business Insider für das kommende Jahr einen Anstieg von 16 Prozent im S&P 500. Historische Trends und ein seltenes Aufwärtsmuster auf dem Aktienmarkt in diesem Jahr unterstützen diese optimistische Prognose.
Redaktion finanzen.net
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