Deutlicher Rückgang

"Keine großen Deals mehr": Krypto-Venture-Finanzierung auf niedrigstem Stand seit dem vierten Quartal 2020

14.11.23 23:29 Uhr

"Keine großen Deals mehr": Krypto-Venture-Finanzierung auf niedrigstem Stand seit dem vierten Quartal 2020 | finanzen.net

Im abgelaufenen Jahresviertel investierten Wagniskapitalgeber deutlich weniger Geld in den Kryptomarkt. Diese Entwicklung könnte einige Unternehmen vor weitere Herausforderungen stellen.

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• Venture Capitalists ziehen sich aus Krypto-Branche zurück
• Niedrigster Stand seit dem vierten Quartal 2020
• Vorteil: Investitionsrunden heute "nicht mehr so überzeichnet"

In der Vergangenheit kamen große Fundraising-Aktionen Unternehmen wie FTX, OpenSea & Co. zugute, doch zuletzt haben sich Venture Capital-Investoren aus der Branche zurückgezogen.

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Krypto-Venture-Finanzierung sinkt

Wie Bloomberg berichtet, zeigen Daten des Forschungsunternehmens PitchBook, dass die weltweite Risikofinanzierung für Krypto-Startups im dritten Quartal 2023 um 63 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und damit auf den niedrigsten Stand seit 2020 gesunken ist. Im dritten Quartal investierten Wagniskapitalgeber weltweit nur rund 2 Milliarden US-Dollar in die Krypto-Branche. Im Vorjahresquartal waren es noch rund 5,2 Milliarden US-Dollar, im ersten Quartal 2022 gar 11,4 Milliarden US-Dollar gewesen.

Auch Galaxy Research berichtete, dass die Krypto-VC-Aktivität im dritten Quartal weiter zurückging. Das investierte Kapital und die Anzahl der Deals seien auf den niedrigsten Stand seit dem vierten Quartal 2020 gefallen.

Die 1,98 Milliarden US-Dollar seien in 376 Deals investiert worden. Daneben habe Galaxy Research, wie Decrypt berichtet, im letzten Quartal einen drastischen Rückgang der für Krypto- und Blockchain-Unternehmen bereitgestellten Mittel festgestellt. Sie seien in diesem Jahr auf 2,3 Milliarden US-Dollar gesunken.

Mögliche Folgen des VC-Rückzugs

Als einen der Gründe für den Rückgang erachtet PitchBook-Analyst Robert Le, dass es "keine großen Deals mehr", gebe. "Das ist einer der Gründe für den Rückgang - die Deals werden kleiner.", zitiert Bloomberg den Analysten.

Der Rückzug von Wagniskapitalgebern auf dem Kryptomarkt könnte besonders Unternehmen, die bereits versuchen, ihre Kosten zu reduzieren, indem sie zum Beispiel Personal entlassen, vor neue Herausforderungen stellen. "Wenn sie nicht in der Lage sind, eine Runde zu machen, nicht einmal eine Down-Runde, werden sie entweder ihr Geschäft aufgeben oder zu einer viel, viel niedrigeren Bewertung übernommen werden", zitiert Bloomberg den PitchBook-Analysten. Zwar könnten Krypto-Deals für Unternehmen in der Frühphase laut Le nach wie vor stattfinden, jedoch hätten sich viele Technologie-Investoren in der Spätphase aus dem Bereich komplett zurückgezogen.

Delta Blockchain Fund-Gründerin: Unternehmen setzen weiter aktiv Kapital ein

Kavita Gupta, Gründerin des Delta Blockchain Fund, zeigt sich trotz des Rückgangs der Krypto-VC-Aktivität zuversichtlich. "Krypto-Projekte kündigen ihre Runden einfach nicht an", erklärte sie gegenüber Decrypt. Das befeuere wahrscheinlich das Narrativ, dass Wagniskapitalgeber kein Interesse mehr an Krypto hätten. Sie verwies darauf, dass ihr Fonds letzten Monat drei Geschäfte abgeschlossen habe und derzeit dabei sei, ein weiteres abzuschließen. Daneben würden viele andere Unternehmen "aktiv Kapital einsetzen".

Der Rückgang der VC-Investitionen, den Gupta unter anderem auch auf den allgemeinen Abschwung des Krypto-Marktes zurückführt, habe laut der Delta Blockchain Fund-Gründerin jedoch auch einen Vorteil. So seien die Runden heutzutage "einfach nicht mehr so überzeichnet […] wie zuvor". Dies ermögliche Unternehmen eine "sehr gründliche Due Diligence".

Dennoch sei die Lage für Unternehmer, die ihre Projekte finanzieren wollen, heikel. Privatpersonen müssten "viel mehr Schritte unternehmen, um Geld zu beschaffen". Auch für Guptas Unternehmen reiche "die Ideenfindungsphase einfach nicht mehr" aus. Die Anforderung sei inzwischen, dass die Unternehmen "Verträge haben, aus denen hervorgeht, dass ihr Produkt verwendet wird", zitiert Decrypt Gupta.

Redaktion finanzen.net

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