US-Börsen schließen uneinheitlich -- DAX geht schwächer ins Wochenende -- Varta peilt 2024 mehr Umsatzwachstum an -- Aurora Cannabis steigert Umsatz -- PATRIZIA, Fraport im Fokus
FC Barcelona plant Börsengang seiner Internet-Tochter. Salzgitter erwartet schwächere zweite Jahreshälfte. Bechtle schlägt Erwartungen. Ex-UniCredit-Chef Mustier wird Chef des Aufsichtsrats der Aareal Bank. US-Behörde geht Tesla-Unfall mit Autopilot auf den Grund. UBS kündigt Garantien im Zusammenhang mit Not-Übernahme der Credit Suisse. CEWE weitet trotz Umsatzplus Verluste aus.
Marktentwicklung
Bei den Anlegern in Frankfurt war die Stimmung am Freitag gedrückt.
Der DAX baute seine anfänglichen Verluste im weiteren Verlauf aus und schloss am Abend 1,03 Prozent tiefer bei 15.832,17 Punkten. Auch mit dem TecDAX ging es nach einem negativen Start zusehends abwärts, zum Handelsende verlor er 0,91 Prozent auf 3.128,26 Punkte.
Die Anleger in Deutschland zeigten sich am Freitag angesichts anhaltender Konjunktursorgen von ihrer vorsichtigen Seite. Nachdem am Vortag die US-Inflationsdaten noch für etwas Aufschwung gesorgt hatten, ist die Wirkung am Freitag schon wieder verpufft. Wie die Commerzbank gegenüber der Deutschen Presse-Agentur kommentierte, hätten die deutlich anziehenden Anleiherenditen für lange Gesichter gesorgt.
Hinzu kam die andauernde Krise des chinesischen Immobilienmarktes. So schürte am Freitag die drohende Schieflage von Country Garden, einem der größten privaten chinesischen Immobilienentwickler, Ängste vor einer Verschärfung der Branchenkrise.
Unternehmensseitig gab es auch am Freitag wieder einige Bilanzvorlagen. So legten METRO, PATRIZIA, CEWE und Bechtle unter anderem Zahlen vor.
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Die europäischen Börsen gaben am Freitag ab.
Nach einem kaum veränderten Start rutschte der EURO STOXX 50 deutlich runter und ging 1,43 Prozent schwächer bei 4.321,33 Punkten ins Wochenende.
Die Freude über die moderaten US-Verbraucherpreise, die am Vortag veröffentlicht wurde, währte am Freitag schon nicht mehr. Zwar stiegen die Verbraucherpreise insgesamt weniger stark an als befürchtet. Die US-Notenbank Fed interessiere sich aber besonders für die Kernrate im Dienstleistungssektor, die überraschend stark zugelegt habe, erklärte Anlagestratege Jeremy Batstone-Carr vom Vermögensberater Raymond James laut Reuters. Damit bleiben die Zinsaussichten weiterhin unklar. Derweil äußerte auch die Fed-Präsidentin aus San Francisco, Mary Daly, dass sie es für verfrüht hält, einen Sieg über die Inflation zu verkünden. Es gebe stattdessen "noch viel zu tun", wurde sie von Dow Jones Newswires zitiert.
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Die US-Börsen präsentierten sich am letzten Handelstag der Woche uneinheitlich.
Der Dow Jones Index bewegte sich während der gesamten Sitzung im Plus und legte schlussendlich um 0,3 Prozent auf 35.281,40 Punkte zu. Abwärts ging es hingegen für den technologielastigen NASDAQ Composite, der sich um 0,68 Prozent auf 13.644,85 Zählern ermäßigt hat.
Mit Blick auf die Möglichkeit einer Zinspause durch die US-Notenbank waren die Anleger divergierenden Impulsen ausgesetzt. Zunächst sorgten die vor der Startglocke bekannt gegebenen Erzeugerpreise für Verunsicherung. Diese sind so stark gestiegen wie seit Januar nicht mehr.
Später wurden die Sorgen etwas vermindert durch den Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan, der eine kleine Verschlechterung anzeigte und auch unter den Erwartungen ausfiel. Zugleich gingen die Inflationserwartungen der Verbraucher etwas zurück.
Es blieb damit die Ungewissheit über den weiteren Zinskurs der Fed, und darüber ob der Höchststand der Zinsen bereits erreicht ist. "Die derzeitige Disinflationsrate scheint mit dem Szenario einer Pause des FOMC im September übereinzustimmen, auch wenn die Märkte wahrscheinlich etwas nervös bleiben werden, da der Verbraucherpreisindex für August bis zur nächsten Sitzung noch aussteht", so Tim Waterer, leitender Marktanalyst bei KCM Trade.
Dollar legt leicht zu - Ölpreise geben nach
Der Dollar legte nach der Veröffentlichung der Erzeugerpreise zu. Der Dollar-Index verbesserte sich um 0,3 Prozent. Die Daten deuteten darauf hin, dass die US-Notenbank weiter an der Zinsschraube drehen könnte, so ein Beobachter. Dies stütze den Greenback.
Die Ölpreise zeigten sich leicht im Plus und beendetn die siebte Woche in Folge im Plus. Sie bewegten sich am Freitag im Spannungsfeld zwischen einer schwachen Nachfrage, insbesondere in China, und dem Optimismus der Opec, dass die Nachfrage in diesem Jahr weltweit steigen dürfte. Allerdings will das Kartell das Angebot in nächster Zeit einschränken. Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat ihre Prognose für das weltweite Ölangebot im nächsten Jahr derweil angehoben und gleichzeitig ihre Nachfrageerwartungen gesenkt, was einen ausgeglicheneren Ölmarkt und begrenzte Preissteigerungen bedeuten könnte.
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Die Märkte Chinas gaben vor dem Wochenende ab. Der japanische Aktienmarkt blieb derweil feiertagsbedingt geschlossen.
In Tokio schloss der Nikkei demnach zuletzt am Donnerstag 0,84 Prozent höher bei 32.473,65 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging es am Freitag abwärts, der Shanghai Composite verlor letztlich 2,01 Prozent auf 3.189,25 Zähler. In Hongkong verbuchte der Hang Seng indes ein Minus von 0,9 Prozent auf 19.075,19 Einheiten.
Die Bären haben am Freitag das Ruder in Asien übernommen. Weiterhin belasteten Sorgen vor einer Konjunkturschwäche Chinas die Märkte. Dabei ging es insbesondere um die Lage des Immobiliensektors der Volksrepublik.
Die am Vortag veröffentlichten US-Verbraucherpreise konnten keinen Schwung verleihen. Es wird nun erwartet, dass die US-Notenbank Fed im Zuge ihrer Septembersitzung eine Zinspause einlegen wird. Es wird jedoch ebenfalls davon ausgegangen, dass die Zinsen noch eine ganz Weile auf erhöhtem Niveau verweilen dürften.
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