Börse Frankfurt nach US-Inflationsdaten von guter Stimmung geprägt: DAX schließt knapp unter der 16.000er-Schallmauer
Am Donnerstag standen die Berichtssaison und US-Verbraucherpreise im Fokus. Der deutsche Aktienmarkt reagierte mit Kursgewinnen, welche sich im Handelsverlauf jedoch etwas dezimieren.
Der DAX begann den Handelstag 0,43 Prozent fester bei 15.921,42 Punkten. Am späten Nachmittag überstieg das deutsche Börsenbarometer zwischenzeitlich die 16.000-Punkte-Marke, schloss dann aber ganz knapp darunter bei 15.996,52 Einheiten (plus 0,91 Prozent).
Belastet wurde der Leitindex von Siemens, da die Münchner die Erwartungen an ihre Quartalsbilanz nicht erfüllen konnten.
Höhepunkt der Bilanzsaison
Die Berichtssaison in Deutschland erreichte an diesem Donnerstag ihren Höhepunkt. Alleine aus dem DAX legen mit der Allianz, RWE, der Deutschen Telekom, Siemens, Rheinmetall, Henkel und der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft sieben Konzerne Ergebnisse des abgelaufenen Quartals - wenn auch teilweise nur noch Details.
US-Inflationsdaten im Fokus
Der Inflationsdruck in den USA ist im Juli in der Gesamtrate gestiegen, allerdings nicht so stark wie erwartet. Zudem sank die Kernrate wider Erwarten, was die Federal Reserve von weiteren Zinserhöhungen abhalten könnte. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lagen um 3,2 (Vormonat: 3,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,2 Prozent und einer Jahresteuerung von 3,3 Prozent gerechnet.
Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,2 Prozent auf Monats- und um 4,7 (Vormonat: 4,8) Prozent auf Jahressicht. Die befragten Ökonomen hatten eine monatliche Rate von 0,2 Prozent und eine konstante Jahresrate von 4,8 Prozent erwartet.
US-Dekret zum Schutz sensibler Technologien
Für Verunsicherung sorgte derweil ein von US-Präsident Joe Biden erlassenes Dekret zum Schutz sensibler Technologien. Dafür will die US-Regierung bestimmte Investitionen aus den Vereinigten Staaten in China regulieren. Von der DekaBank hieß es, die verhängten Beschränkungen für US-Unternehmen und Fonds, sich an chinesischen Unternehmungen im Bereich Quanten-Computer, künstlicher Intelligenz und Chipentwicklung zu beteiligen, dürften zu chinesischen Gegenmaßnahmen führen und das Umfeld für Technologiewerte schwieriger gestalten.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones
Weitere News
Bildquellen: Sebastian Kaulitzki / Shutterstock.com