Deutsche Telekom schließt 2. Quartal schwächer ab - Jahresprognose dennoch erhöht
Die Deutsche Telekom AG hat im zweiten Quartal bei Umsatz und bereinigtem Konzernüberschuss schwächer als im Vorjahr und als erwartet abgeschlossen, operativ aber die Erwartungen übertroffen.
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Auch den Jahresausblick hob der DAX-Konzern noch einmal an.
Insgesamt schafften die Bonner es im Quartal erneut nicht, organisch zu wachsen. Ohne Berücksichtigung von Wechselkursen und Veränderungen im Konsolidierungskreis reduzierte sich das Umsatzminus aber auf 0,4 Prozent von 0,5 Prozent im Vorquartal. Die wichtigen Service-Umsätze kamen in den drei Monaten dagegen auf einen Anstieg von 3,2 Prozent.
Insgesamt fielen die Konzernumsätze im Quartal um 2,4 Prozent auf 27,221 Milliarden Euro, Analysten hatten aber mit 27,330 Milliarden Euro etwas mehr erwartet. Das bereinigte EBITDA AL kletterte um 1,5 Prozent auf 10,038 Milliarden, verglichen mit einer Konsensprognose von 10,021 Milliarden.
Der Konzernüberschuss hat sich im Zeitraum April bis Juni auf 1,539 (Vorjahr 1,460) Milliarden Euro um 5,4 Prozent erhöht. Hier hatten Analysten mit 1,876 Milliarden Euro deutlich mehr erwartet. Auf bereinigter Basis fiel der Konzerngewinn wegen Einmaleffekten um 22,8 Prozent auf 1,887 Milliarden Euro, vor allem wegen des Zinseffektes bei der Bewertung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Hier lag der Marktkonsens bei 2,072 Milliarden.
Das bereinigte Ergebnis je Aktie fiel gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 22,4 Prozent auf 38 Cent. Der freie Cashflow AL wuchs um 27,7 Prozent auf 3,522 Milliarden Euro. Das war weniger als von Analysten mit 3,768 Milliarden Euro erwartet. Die Jahresprognose für diese Kennziffer habe Bestand, betonte die Telekom.
Der DAX-Konzern erhöhte aber die Prognose für das bereinigte EBITDA AL auf 41,0 Milliarden von bisher 40,9 Milliarden Euro. Das war vor allem auch auf die leicht erhöhte Jahresprognose der US-Tochter T-Mobile zurückzuführen. Der Pro-Forma-Wert für 2022 auf Basis der aktuellen Konzernstruktur beläuft sich hier auf 39,3 Milliarden Euro.
Das operative Segment Deutschland steigerte den Gesamtumsatz um 1,9 Prozent auf 6,150 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA AL wuchs um 4,1 Prozent auf 2,528 Milliarden Euro. Die Kundenzahlen in Deutschland legten gegenüber dem Vorjahr deutlich zu.
In den USA fiel der Umsatz um 4,8 Prozent, das und bereinigtes EBITDA AL legte aber um 3,4 Prozent zu. Die US-Tochter T-Mobile hatte ihre Zahlen bereits veröffentlicht. Allerdings dämpften Wechselkurseffekte mit einem stärkeren Euro als vor einem Jahr. In Europa wuchs der Umsatz um 6,2 Prozent, das bereinigte EBITDA AL stieg hier um 3,9 Prozent. Das Systemgeschäft schaffte einen um 1,8 Prozent höheren Umsatz, operativ legte der bereinigte Gewinn um 6,3 Prozent auf 84 Millionen Euro zu.
Telekom-Aktien verloren via XETRA anfangs, drehten dann aber bis Handelsende leicht ins Plus: 0,03 Prozent fester bei 18,888 Euro gingen sie schließlich aus der Sitzung.
FRANKFURT (Dow Jones)
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