RWE-Aktie dreht dennoch ins Minus: RWE investiert im ersten Halbjahr deutlich mehr - Zwei neue Windparks angekündigt
Der Energiekonzern RWE hat im ersten Halbjahr seine Investitionen gesteigert.
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Die bereits Ende Juli auf vorläufiger Basis vorgelegten Geschäftszahlen für die ersten sechs Monate wurden bestätigt, ebenso der angehobene Ausblick. Der DAX-Konzern hat im ersten Halbjahr von einer starken operativen Entwicklung vor allem in den Segmenten Wasser/Biomasse/Gas und Energiehandel profitiert.
Wie RWE bei Vorlage der endgültigen Halbjahreszahlen mitteilte, wurden 9 Milliarden Euro in den Ausbau des Portfolios investiert. Im Vorjahreszeitraum waren es 2,1 Milliarden Euro. Der überwiegende Teil der Mittel floss dabei in den Zukauf von Con Edison Clean Energy Businesses in den USA mit 6,3 Milliarden Euro. Zudem wurde Geld in neue Windkraft- und Solaranlagen investiert. Die Erzeugungskapazität wurde dadurch um 5,1 Gigawatt (GW) ausgebaut. Weitere Projekte mit einer installierten Gesamtleistung von 7,2 GW befinden sich laut Mitteilung im Aufbau.
"Mit Milliardeninvestitionen treiben wir den Ausbau unseres nachhaltigen Portfolios voran", so Vorstandschef Markus Krebber. "Dank unserer guten Ergebnisse und unserer sehr soliden Finanzposition können wir das hohe Tempo beibehalten: Derzeit errichten wir in 12 Ländern mehr als 70 Erneuerbare-Energien-Projekte mit einer Gesamtleistung von über 7 Gigawatt - so viel wie noch nie."
Ende Juni lag die Nettoverschuldung bei 5,9 Milliarden Euro. RWE geht davon aus, dass der Verschuldungsfaktor, der das Verhältnis der Nettoschulden zum bereinigten EBITDA des Kerngeschäfts wiedergibt, zum Jahresende weiterhin deutlich unter 3,0 liegen wird.
Wie bereits Ende Juli mitgeteilt, stieg das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf Konzernebene auf 4,540 Milliarden Euro von 2,858 Milliarden im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im Kerngeschäft stieg es auf 4,109 (Vorjahr: 2,357) Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT erhöhte sich auf 3,506 (2,104) Milliarden Euro. Auf bereinigter Basis lag der Gewinn nach Steuern und Dritten bei 2,632 (1,566) Milliarden Euro im Vorjahr.
Im Gesamtjahr 2023 peilt der Energiekonzern nun laut dem bereits Ende Juli erhöhten Ausblick ein bereinigtes EBITDA von 7,1 bis 7,7 (zuvor: 5,8 bis 6,4) Milliarden Euro an. Dazu soll das Kerngeschäft 6,3 bis 6,9 (4,8 bis 5,4) Milliarden Euro beitragen. Beim bereinigten EBIT werden 5,0 bis 5,6 (3,6 bis 4,2) Milliarden Euro erwartet. Den bereinigten Nettogewinn sieht der Konzern nun bei 3,0 bis 3,8 (2,2 bis 2,7) Milliarden Euro. Auch das Dividendenziel von 1,00 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2023 wurde bestätigt. Für 2022 hatte RWE 0,90 Euro ausgeschüttet.
RWE erhält Zuschlag für Nordseecluster B
RWE hat von der Bundesnetzagentur den Zuschlag für das Nordseecluster B erhalten. Dort will der Essener Energiekonzern zwei Windparks mit einer Gesamtleistung von 900 Megawatt entwickeln, bauen und betreiben. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich RWE die Rechte für zwei Windparks in der deutschen Nordsee mit einer Gesamtleistung von 660 Megawatt (Nordseecluster A) gesichert. Die Inbetriebnahme ist für 2027 bzw 2029 vorgesehen.
"Wir treiben den Ausbau der RWE-Offshore-Windkraftflotte in Deutschland mit Hochdruck voran. Schon heute gehören sechs Offshore-Windparks vor den deutschen Küsten zu unserem Portfolio", sagte Sven Utermöhlen, CEO RWE Offshore Wind. "Der Auktionserfolg zu attraktiven Konditionen stärkt unsere Position deutlich. Das ist auch ein gutes Signal für die Energiewende. Jeder neu gebaute Windpark erhöht das grüne Stromangebot - das ist entscheidend für langfristig niedrigere Strompreise."
Darüber hinaus hat die Bundesnetzagentur RWE eine weitere Fläche für einen Offshore-Windpark mit einer Leistung von 630 Megawatt vorläufig zugeschlagen. Die weitere Entwicklung des Projektes durch RWE steht den Angaben zufolge noch unter dem Vorbehalt der Ausübung des Eintrittsrechts durch ein anderes Unternehmen.
Die RWE-Aktie stieg im XETRA-Geschäft zunächst, dreht dann aber ins Minus und verliert zeitweise 0,92 Prozent auf 38,66 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones)
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Bildquellen: Andre Laaks, RWE
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