Nach US-Inflationsdaten: Wall Street uneins -- DAX letztlich fester -- Geheimdienste vereiteln offenbar russisches Attentat auf Rheinmetall-Chef -- Südzucker mit Gewinneinbruch -- Bayer, AMD im Fokus
PepsiCo mit verhaltenem Ausblick. Heidelberger Druck will Personalkosten einsparen. DocMorris enttäuscht mit Umsatzentwicklung. EVOTEC-Aktie nach Abstufung unter Druck. VW schließt Zukunftslabor in Potsdam: Gewerkschaft mit Kritik. Nordex erhält Großauftrag aus Litauen. SoundHound AI kooperiert mit Stellantis. Lufthansa Airlines plant wohl verschärften Sparkurs. Tesla als neue Meme-Aktie?
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt notierte am Donnerstag mit festerer Tendenz.
Der DAX startete quasi unverändert. Anschließend ging es für den deutschen Leitindex bergauf. Nach Veröffentlichung der US-Inflationsdaten überstieg er sogar die 18.500-Punkte-Marke, wo er den Handel 0,69 Prozent höher bei 18.534,56 Punkten beendete.
Der TecDAX eröffnete wenig bewegt und legte anschließend zu. Zum Sitzungsende lag er 0,93 Prozent höher bei 3.394,72 Zählern.
Eine überraschend starke Abnahme der Inflation in den USA hat am Donnerstag die Kurse am deutschen Aktienmarkt beflügelt. Die deutliche Abschwächung der Teuerung könnte der US-Notenbank Fed mehr Spielraum für baldige Zinssenkungen verschaffen.
"Auch wenn es noch bis zum September dauern sollte, nach den beiden Anhörungen von Powell steigt unter den Anlegern die Vorfreude auf wieder billigeres Geld", zitierte die Deutsche Presse-Agentur den Marktbeobachter Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Offenbar sehe die Fed die Inflation nicht als das einzige Risiko an; Powell erkenne vermehrt Abkühlungstendenzen am Arbeitsmarkt.
Unternehmensseitig sorgten die ersten Berichtsvorlagen deutscher Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe für Aufmerksamkeit. So haben Gerresheimer, Fielmann und Südzucker vorbörslich ihr Zahlenwerk vom zweiten Quartal präsentiert.
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Die europäischen Anleger konnten sich am Donnerstag über Gewinne freuen.
Der EURO STOXX 50 eröffnete etwas höher und blieb dann im Plus, wo er den Handelstag auch 0,35 Prozent fester bei 4.976,13 Punkten beendete.
Nach den beiden Anhörungen des Fed-Chefs Jerome Powell stieg die Zuversicht der Anleger, dass nach der EZB nun auch die Fed bald die Zinsen senken wird. Das Gros der Börsianer rechnet mit der ersten Zinssenkung im September. Dies hängt neben der Arbeitsmarkt-Performance zu einem großen Teil auch von der weiteren Inflationsentwicklung ab. Wie aus der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise vom hervorgeht, ist die US-Inflation im Juni stärker gesunken als angenommen.
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An den US-Börsen ging es am Donnerstag in unterschiedliche Richtungen.
Der Dow Jones Index notierte zur Startglocke marginal tiefer. Im Verlauf konnte er sich nur knapp ins Plus vorkämpfen und beendete den Handel so 0,08 Prozent höher bei 39.753,49 Punkten.
Der NASDAQ Composite hatte zum Handelsstart unterdessen marginal gewonnen, rutschte jedoch deutlich in die Verlustzone und gab schlussendlich um 1,95 Prozent nach auf 18.283,41 Einheiten.
Die jüngste Rekordjagd der Wall Street setzte sich am Donnerstag nur kurzweilig fort. Sowohl der S&P 500 als auch der NASDAQ-Composite erreichten erneut Allzeithochs, die jedoch nur wenige Punkte über den bisherigen Rekorden liegen. Schwächer als erwartete US-Inflationsdaten unterstützten die Kurse, lösten jedoch keine Euphorie aus. Im Juni sind die Preise unerwartet um 0,1 Prozent gesunken und in der Kernrate nur um 0,1 Prozent gestiegen. Auch die Jahresraten sind weniger stark gestiegen als prognostiziert. "Die Inflation bewegt sich damit weiter in die richtige Richtung", kommentiert ein Marktteilnehmer laut Dow Jones Newswires.
Allerdings gibt es auch vorsichtigere Einschätzungen. Zwar kühle sich die Inflation ab, doch es könnte sechs bis acht Monate dauern, bis das 2-Prozent-Ziel der Fed erreicht sei. Dies könnte dazu führen, dass die Zinssätze langsamer fallen als von den Märkten erwartet, warnt Marktstratege Skyler Weinand von Regan Capital. Auch deutlich besser als erwartet ausgefallene wöchentliche Arbeitsmarktdaten bremsen die Erwartungen an baldige Zinssenkungen.
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An den asiatischen Börsen ging es am Donnerstag deutlich bergauf.
In Tokio gewann der Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,94 Prozent auf 42.224,02 Punkte hinzu.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite schlussendlich um 1,06 Prozent auf 2.970,39 Einheiten. Der Hang Seng in Hongkong notierte bei Börsenschluss sogar 2,06 Prozent fester bei 17.832,33 Zählern.
Angetrieben von den starken US-Börsen ging es am vorletzten Handelstag der Woche auch in Asien nach oben. Vorrangig Technologiewerte hatten erneut deutliche Kursgewinne verbucht, was auch asiatischen Tech-Aktien am Donnerstag Auftrieb verlieh.
Das positive Sentiment der asiatischen Börsianer fand somit seine Fortsetzung. Besonders in Japan zeigte sich zuletzt eine sehr starke Performance - der Nikkei markiert auch am Donnerstag ein weiteres Rekordhoch. Für positive Stimmung in Japan sorgt unter anderem der seit Monaten schwächelnde Yen. Dadurch werden japanische Produkte im Ausland günstiger, was für die exportorientierte japanische Wirtschaft einen großen Vorteil darstellt.
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