Goldpreis: Warten auf Daten von der "Inflationsfront"
Beim gestrigen Rechenschaftsbericht von Fed-Chef Jerome Powell vor den Vertretern des US-Senats äußerte dieser sich relativ "taubenhaft".
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von Jörg Bernhard
Er attestierte der Inflation eine positive Abwärtstendenz, wenngleich sie sich weiterhin über dem von der Fed angestrebten Zielwert von zwei Prozent bewege. Obwohl der Dollar bergauf tendierte, zeigte sich der Goldpreis relativ robust. Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von über 73 Prozent an, dass wir im September niedrigere Zinsen als heute sehen werden, nachdem vor einem Monat hier lediglich ein Wert von 50 Prozent angezeigt worden war. Für erhöhte Spannung sorgen nun anstehende Daten zur Entwicklung der US-Inflation. Am morgigen Donnerstag erfahren die Marktakteure, wie sich im Juni die Konsumentenpreise entwickelt haben. Am Freitag folgen dann noch die US-Produzentenpreise. Laut von Trading Economics veröffentlichten Umfragen unter Analysten soll sich die Juni-Inflation von 3,3 auf 3,1 Prozent p.a. verlangsamt haben und die Kerninflation bei 3,4 Prozent verharren. Bei den US-Produzentenpreisen wird hingegen ein leichter Anstieg von 2,2 auf 2,3 Prozent p.a. prognostiziert.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 7,00 auf 2.374,90 Dollar pro Feinunze.
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Obwohl der am Dienstagabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute ein deutlich höher als erwartetes Lagerminus in Höhe von 1,9 Millionen Barrel ausgewiesen hat, tendierte der Ölpreis leicht bergab. Nun wartet man an den Ölmärkten auf den Wochenbericht der Energy Information Administration (16.30 Uhr). Analysten rechnen mit einem Minus der gelagerten Ölmengen in Höhe von 250.000 Barrel, während bei Benzin und Destillaten Rückgänge in Höhe von 1,9 Millionen bzw. 300.000 prognostiziert werden. Niedriger als erwartete Inflationsraten und nachgebende Produzentenpreise in China sowie der abflauende Hurrikan "Beryl" waren für die leichte Ölpreisschwäche im frühen Dienstagshandel hauptverantwortlich.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,33 auf 81,08 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,41 auf 84,25 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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