Sachsenschatz

Rekord: Sachsen verkauft Bitcoins im Wert von fast 700 Millionen Dollar - an einem Tag

11.07.24 22:19 Uhr

Verkaufswahnsinn: Sachsen schlägt Bitcoins im dreistelligen Millionenwert los - an einem einzigen Tag! | finanzen.net

Die Krypto-Gemeinde verfolgt mit großer Aufmerksamkeit, dass deutsche Behörden zuletzt gehäuft ihre massiven Krypto-Bestände verkaufen. Kein Wunder, handelt es sich doch um Milliardengeschäfte. Am 8. Juli wurde dabei ein neuer Rekord gebrochen.

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• Sachsen schlägt beschlagnahmte Bitcoins los
• 27.000 von 50.000 Bitcoins wohl bereits verkauft
• Hoher Verkaufsdruck belastet Ur-Kryptowährung

Deutsche Behörden besitzen schon seit Jahren einen großen Bitcoin-Bestand, der zum überwiegenden Teil aus beschlagnahmten Krypto-Raubgut stammt. Das angestiegene Kursniveau nutzen sie nun, um das Cyber-Vermögen in Staatseinnahmen umzumünzen. Kürzlich zeigte sich, wie viel Bitcoin-Vermögen die deutschen Behörden besitzen - und wie ernst sie die Verkäufe angehen.

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Größter Bitcoin-Verkauf in Sachsen

Besonders der Abverkauf beim Landeskriminalamt (LKA) in Sachsen schreitet zügig voran: Am 8. Juli wurden insgesamt 12.000 Bitcoin verkauft. Laut den Daten von Arkham Intelligence erzielte der Verkauf einen Gegenwert von rund 687 Millionen US-Dollar. Dies stellt den größten Verkauf dar, den Sachsen bisher an einem Tag getätigt hat. Es wird vermutet, dass die Behörden ihre Bitcoin vor allem außerbörslich über sogenannte OTC-Desks (Over-the-Counter-Desks) verkaufen und nur einen geringen Teil über herkömmliche Kryptobörsen wie Coinbase, Kraken oder Bitstamp. Der Verkauf über OTC-Desks dürfte insgesamt einen kursschonenden Einfluss haben.

Bitcoin-Markt reagiert zeitweise negativ auf Verkauf

Im Verlauf des Tages fiel der Bitcoin-Kurs um rund zwei Prozent, konnte sich jedoch schnell erholen und legte fast vier Prozent zu. Die im Besitz des LKA befindlichen Bitcoin stammen von den mutmaßlichen Betreibern der illegalen Streaming-Plattform movie2k.to. Gegen einen 40-jährigen Deutschen und seinen 37-jährigen polnischen Komplizen läuft derzeit ein Verfahren. Die Behörden kommentierten gegenüber "BTC-ECHO" lediglich, dass die Erlöse aus den sichergestellten Werten gemäß § 60 der Strafvollstreckungsordnung dem jeweiligen Länderfiskus zufließen, in dem das zuständige Gericht seinen Sitz hat.

LKA Sachsen: Erhebliche Bitcoin-Restbestände

Nach dem jüngsten Verkauf verbleiben dem LKA noch rund 27.000 Bitcoin. Ursprünglich waren es einmal 50.000 Bitcoin. Der kontinuierliche Verkauf zeigt, dass die sächsischen Behörden ihre Strategie des Abverkaufs fortsetzen, um die Erlöse in den staatlichen Haushalt einfließen zu lassen. Der Markt für Kryptowährungen bleibt dabei empfindlich für solche großen Verkäufe, zeigt jedoch auch eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Erholung.

Staatliche Bitcoin-Verkäufe einer von vielen Belastungsfaktoren

Die massiven Verkäufe von Bitcoin-Beständen nicht nur vonseiten des LKA in Sachsen, sondern auch von anderen Behörden sowohl in Deutschland als auch in den USA dürfte einer von mehreren Faktoren sein, die den jüngsten Krypto-Kursrutsch herbeiführten. Inmitten einer fraglichen Nachfrage nach Bitcoin-ETFs, den im Zusammenhang mit dem Mt.Gox-Fall befürchteten Verkaufsdruck und den unsicheren Zinsaussichten rutschte die Ur-Kryptowährung zuletzt auf den tiefsten Stand seit Februar. Zeitweise kostete der Bitcoin weniger als 54.000 US-Dollar.

Bei einem aktuellen Kursniveau von 57.490 US-Dollar (Stand: 10. Juli 2024) liegt der Bitcoin zwar seit Jahresanfang noch satte 37 Prozent im Plus, hat sich von seinem am 14. März notierten Rekordhoch bei 73.798 US-Dollar mittlerweile aber recht deutlich entfernt.

Redaktion finanzen.net

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