DAX schließt mit Kursgewinnen -- US-Börsen mit kräftigem Plus -- Wirecard erhält Investment-Rating von Moody's -- Fielmann steigert Gewinn überproportional -- PUMA, Amazon, Steinhoff im Fokus
Banken erholt - Deutsche Bank-Aktie und Commerzbank-Aktie steigen. Bitcoin rauscht ab. Stühlerücken im UBS-Vorstand. Axel Springer verlässt MDAX - CANCOM rückt auf, Instone im SDAX. BASF verkauft Pigmentgeschäft wie erwartet an japanischen Chemiekonzern Dic.
Marktentwicklung
Am heimischen Markt ging es am Donnerstag nach einem verhaltenen Start schnell bergauf.
Der DAX startete noch tiefer, drehte anschließend aber ins Plus und verbuchte kräftige Aufschläge. So eroberte er sogar wieder die 11.800-Punkte-Marke zurück. Letztlich stand er 1,18 Prozent höher bei 11.838,88 Zählern. Der TecDAX eröffnete daneben marginal schwächer, doch auch er bewegte sich im weitern Verlauf auf grünes Terrain und konnte deutliche Zugewinne ausweisen. Er verabschiedete sich mit einem Plus von 1,22 Prozent bei 2.761,09 Zählern aus dem Handel.
Positive Impulse vom US-chinesischen Handelsstreit konnten am Donnerstag helfen. Jüngste Aussagen aus dem chinesischen Wirtschaftsministerium wurden positiv interpretiert: "Diesmal ließ China verlautbaren, man sei in Gesprächen mit den USA", sagte etwa Jochen Stanzl von CMC Markets und fügte hinzu: "Als wenn man an diesem Punkt nicht schon oft gewesen wäre." Und auch US-Präsident Trump ließ nun verlauten, dass die Gespräche mit China am Donnerstag fortgesetzt werden sollen.
Daneben stand Italien im Fokus: Die Weichen für eine neue Koaltion aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und Sozialdemokraten (PD) sind gestellt. Italiens Präsident hat Conte mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Dies sorgte ebenfalls für Auftrieb an den Börsen.
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Die europäischen Börsen präsentierten sich im Donnerstagshandel stärker.
Der EuroSTOXX 50 bewegte sich zum Erklingen der Startglocke noch leicht im Minus, wechselte anschließend aber das Vorzeichen und wies deutliche Gewinne aus. Zum Ertönen der Schlussglocke stand ein Aufschlag von 1,37 Prozent auf 3.411,33 Indexeinheiten an der Tafel.
Beim Handelskonflikt zwischen China und den Vereinigten Staaten gab es Fortschritte bezüglich weiterer Gespräche im September. Die Aussagen aus China verbreiteten bereits Hoffnung an den Märkten. Nun erklärte auch Donald Trump, dass die Verhandlungen am Donnerstag fortgeführt werden sollen.
Die Blicke der Anleger richteten sich außerdem nach Italien: Conte wurde am Donnerstag nun damit beauftragt, eine neue Regierung zu bilden. Diese positiven Impulse sorgten für Kursgewinne.
Daneben ist das Risiko eines harten Brexit Ende Oktober mit der Entscheidung der britischen Regierung, das Parlament in eine Zwangspause zu schicken, gestiegen.
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Die US-Börsen haben ihre Erholung auch am Donnerstag fortgesetzt.
Der Dow Jones notierte im Handelsverlauf klar im Plus und verabschiedete sich 1,25 Prozent fester bei 26.361,87 Indexpunkten. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite legte am Donnerstag deutlich zu und verabschiedete sich 1,48 Prozent fester bei 7.973,39 Zählern.
Am Donnerstag profitierte die Wall Street erneut von positiven Aussagen im US-chinesischen Handelskonflikt. "Diesmal ließ China verlautbaren, man sei in Gesprächen mit den USA", meinte Jochen Stanzl von CMC Markets. "Die Märkte suchen so verzweifelt nach Anzeichen von Fortschritt", erklärt Finanzanalyst Connor Campbell von Spreadex die Reaktion an den Börsen. Denn schon oft sah es nach einer Annäherung der beiden Nationen aus, bis der Handelsstreit erneut eskalierte. Nun kündigte aber auch US-Präsident Donald Trump an, dass die Gespräche mit China am Donnerstag fortgesetzt werden sollen.
Konjunkturseitig war das US-Wirtschaftswachstum, wie erwartet, im zweiten Quartal schwächer ausgefallen, während die US-Unternehmensgewinne sich stark erholten und die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht stiegen.
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Die Börsen in Fernost verbuchten am Donnerstag überwiegend kleinere Verluste.
Der japanische Leitindex Nikkei gab im Donnerstagshandel 0,09 Prozent ab auf 20.460,93 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland herrschte letztlich keine einheitliche Stimmung: Während der Shanghai Composite zum Schluss 0,10 Prozent tiefer bei 2.890,92 Einheiten stand, legte der Hang Seng in Hongkong um 0,34 Prozent auf 25.703,503 Zähler zu. Im frühen Handel hatte er noch Abschläge verbuchen müssen.
An den asiatischen Aktienmärkten fehlte es weiterhin an Impulsen. Vom Handelskonflikt gab es zwar kleine, positive Signale - es wird damit gerechnet, dass beide Seiten wieder miteinander reden. Überraschend neu sei dies aber nicht. Die Blicke der Anleger richteten sich daneben auf geopolitische Sorgen sowie die inverse und somit bevorstehende Rezession signalisierende Zinskurve.
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